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Dividendenaktie BASF: Jetzt im Corona-Crash kaufen?

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Foto: BASF SE

Das Coronavirus hält viele Aktien inzwischen in seinem Bann. Dabei trifft es natürlich insbesondere zyklische Vertreter umso heftiger, da der internationale Handel teilweise deutlich reduziert ist. In China, beispielsweise, wo der Virus seinen Ursprung genommen hat, steht an einigen Standorten die Produktion still, was bereits die Angst vor einer lokalen und überregionalen Rezession schürt.

Das hat natürlich auch einen Einfluss auf die Aktien von BASF (WKN: BASF11), die im Zuge dieser marktbreiten Korrektur nun ebenfalls deutlich nachgegeben haben. Aber ist jetzt womöglich ein hervorragender Zeitpunkt, um diese Aktien günstig zu kaufen? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden mal etwas näher auf den Grund gehen wollen, indem wir einen Blick auf die fundamentale Bewertung und die weiteren Aussichten riskieren.

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Die Bewertung im Blick

Wie wir in Anbetracht eines derzeitigen Kursniveaus von 56,63 Euro (25.02.2020, maßgeblich für alle Kurse) bereits erkennen können, wird die Aktie nun wieder bedeutend günstiger gehandelt. Tatsächlich befindet sich die Aktie in der Nähe eines Mehrjahrestiefs, das letzte Mal wurde ein Kursniveau von 57,00 Euro schließlich im Jahre 2016 erreicht. Grundsätzlich ein sehr günstiges Bewertungsmaß.

Der Blick auf die 2018er-Zahlen verdeutlicht dabei ein grundsätzlich günstiges Bild. Bei einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 5,12 Euro werden die Anteilsscheine mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von gerade einmal rund 11 bepreist. Bei einem annualisierten Umsatz in Höhe von 68,24 Euro beträgt das Kurs-Umsatz-Verhältnis 0,83, was ebenfalls historisch preiswert aussieht.

Investoren sollten allerdings bedenken, dass insbesondere das Ergebnis je Aktie nach einem durchwachsenen Geschäftsjahr 2019 um ca. 30 % zurückgehen wird, was lediglich ein Ergebnis in Höhe von 3,60 Euro in Aussicht stellt. Selbst hier mit einem deutlich höheren Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,7 sieht das Bewertungsmaß noch nicht teuer, sondern eher moderat aus. Vor allem, weil mittel- bis langfristig Chancen auf operative Verbesserungen existieren.

Auch die Dividende spiegelt gegenwärtig wieder ein eher günstiges Bewertungsmaß wider. Bei einer zuletzt ausgezahlten Ausschüttung in Höhe von 3,20 Euro würde sich die Dividendenrendite aktuell auf 5,65 % belaufen. Zudem hat das Management bereits verkündet, dass konstante Zahlungen zukünftig eine gewisse Priorität besitzen werden. Ein grundsätzlich interessantes, günstiges und vor allem dividendenstarkes Bewertungsmaß, das Investoren hier momentan vorfinden.

Fraglich, wie sich das Coronavirus auswirken wird

Allerdings haben die Aussichten nun womöglich einen weiteren, zumindest kurzfristigen Dämpfer erhalten: wie gesagt, das Coronavirus. Im Vorfeld gab es bereits belastende Handelskonflikte und konjunkturelle Sorgen, die operativ als Schatten auf dem Zahlenwerk und den Aussichten lagen und die Gewinne ordentlich einbrechen ließen. Das Coronavirus dürfte hier nicht gerade für eine Verbesserung einstehen.

Allerdings könnte auch dieses Virus bereits eingepreist sein in das vergleichsweise günstige Bewertungsmaß. Die Aktie von BASF sieht jedenfalls historisch gesehen alles andere als teuer aus und sollte der DAX-Chemiekonzern wieder zur alten, rekordverdächtigen 2017er-Stärke zurückfinden, so würde sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis sogar auf 8,6 reduzieren. Eine Perspektive, die man ebenfalls bei der Frage ob günstig oder teuer würdigen sollte.

Das Coronavirus könnte daher vor allem kurzfristig den Kreis der Sorgen des DAX-Zyklikers erhöhen, allerdings sollten Investoren dieses Ereignis wohl nicht überbewerten. In den kommenden Jahren wird es schließlich auch wieder bessere Jahre geben, in denen das Zahlenwerk von BASF womöglich wieder zurück in die Spur findet.

Für Value- und Dividendenjäger einen Blick wert

Die Anteilsscheine von BASF könnten daher auf diesem günstigen Niveau durchaus einen Blick wert sein, allerdings sollte man sich womöglich auf einen holprigen Ritt einstellen. Es bleibt spannend, wie sich das Coronavirus auf das Zahlenwerk auswirken wird, womöglich wird das Management diesbezüglich eine Einschätzung im Rahmen des Ausblicks für das aktuelle Jahr abgeben.

Die Bewertung ist jedenfalls günstig und die Dividende stark, hoch und vermutlich weiterhin beständig und nachhaltig. Einkommensinvestoren auf der Suche nach günstigen Aktien könnten entsprechend auf ihre Kosten kommen.

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Vincent besitzt Aktien von BASF. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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