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1 ETF, der dich in alle (über 3.500!) börsennotierten US-amerikanischen Aktien investieren lässt

Uncle Sam USA
Foto: Getty Images

Ein gut diversifizierter, einen breiten Markt abbildender ETF ist im Sinne vieler Investoren, wenn sie sich mit dem Thema passive Geldanlage beschäftigen. Wer dabei auf die gängigen Indizes und Börsenbarometer blickt, ist häufig gut aufgehoben. Viele, insbesondere breite und mehrere Hundert Aktien umfassende Indizes bieten schließlich einen soliden Mix.

Nur selten jedoch können Passivinvestoren mit einzelnen Fonds einen ganzen Markt auch in der Tiefe abbilden. Viele Fonds vereinigen schließlich lediglich die großen Aktien oder explizit die kleineren in sich, eine ganzheitliche Alternative eines Gesamtmarktes sieht man eher selten.

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Allerdings gibt es auch Möglichkeiten, wie man als Investor einen solchen Mix ergattern kann. Daher könnte der Vanguard Total Stock Market ETF eine interessante Alternative für den US-Markt sein. Schauen wir uns an, wo genau Stärken und Schwächen des Passivfonds liegen.

Der Blick auf den ETF

Grundsätzlich ist der Name dieses Passivfonds in vielerlei Hinsicht bereits Programm: Wo Total Stock Market drauf ist, ist zumindest auch für den US-amerikanischen Raum der komplette Markt drin. Maßgeblich für den Vanguard Total Stock Market ETF ist nämlich der Dow Jones U. S. Total Stock Market Index, der nicht nur die großen und bekannten Blue Chips beispielsweise des S&P 500 abbildet, sondern den gesamten US-amerikanischen börsennotierten Raum. Unterm Strich beinhaltet das derzeit 3.566 verschiedene Aktien, was grundsätzlich sehr diversifiziert wirkt.

Dabei gibt es diesen Passivfonds in der voll replizierenden und der ausschüttenden Variante. Auf Basis der vergangenen zwölf Monate entspricht die Dividendenrendite hier aktuell jedoch einem Wert von 1,76 %, der in etwa dem marktbreiten Durchschnitt US-amerikanischer gängiger Querschnitte entspricht. Also eigentlich genau dem, was der Fonds in etwa sein soll, nur eben ein bisschen breiter.

Mit einem Fondsvolumen von 901 Mrd. US-Dollar (!) ist der ETF zudem ein waschechtes Schwergewicht, wenn es um Investitionen in den amerikanischen Raum geht. Das bedeutet nicht bloß einen vergleichsweise geringen Tracking Error, sondern vor allem auch eine niedrige jährliche Gesamtkostenquote. Derzeit beläuft sich diese auf lediglich 0,04 %, was supergünstig ist. Selbst in der Welt der Passivfonds.

Was beinhaltet dieser Querschnitt?

Die spannendere Frage dürfte nun natürlich sein, ob der Vanguard Total Stock Market ETF besser ist als andere gängige US-amerikanische Querschnitte. Zumindest ist die annualisierte Gesamtkostenquote wirklich sehr günstig und die formale Diversifikation gemessen an der Aktienanzahl relativ hoch. Allerdings ist es ja nicht das, worum es bei der Auswahl von Passivfonds und der Beurteilung der Diversifikation geht.

Beim Blick in den ETF fällt jedenfalls eine durchaus solide Gewichtung auf. Tech-Aktien oder eben die FAAMG-Aktien nehmen wie im US-amerikanischen Raum inzwischen üblich einen größeren Anteil von ca. 22,5 % ein, was jedoch vergleichsweise überschaubar ist. Weitere wesentliche Segmente sind zudem Finanzaktien mit 19,3 %, Consumer Services mit 13,3 %, Industrieaktien mit 13,1 % und Aktien aus dem Gesundheitswesen mit 12,7 %. Mit runden 8 % sind außerdem klassische Konsumgüteraktien dabei, die hier für eine weitere, eher defensive Abrundung sorgen, ein zuverlässiger Kern ist bei einer insgesamt recht ausgewogenen Branchenverteilung daher erkennbar.

Beim Blick auf die Topgesellschaften spiegeln sich hier natürlich die FAAMG-Aktien wider. Unterm Strich kommen die Top-10-Beteiligungen auf einen Anteil von 20,8 %, was für einen solchen Mix doch recht hoch ist. Unterm Strich bedeutet das schließlich, dass für die übrigen 3.556 Unternehmen bloß 80 % übrig bleiben, was gerade zum Ende im Bereich der Small Caps wenig Platz übrig lassen dürfte.

Vielleicht nur eine Nuance besser

Im Endeffekt ist der Vanguard Total Stock Market ETF daher ein spannender US-amerikanischer Passivfonds, der Zugriff zum breiten amerikanischen Markt bietet, wie er derzeit gewichtet ist. Mit einer Gesamtkostenquote von lediglich 0,04 % ist der Passivfonds außerdem ein sehr günstiger Querschnitt dieses spannenden Wirtschaftsraumes und als solcher eine echte Alternative.

Nichtsdestoweniger führt hier der Ansatz, der außerdem die kleineren Unternehmen beinhaltet, nur in einer hauchdünnen Nuance zu einer Verbesserung. Wie die Top-10-Beteiligungen offenbaren, bestimmen diese maßgeblich die Geschicke dieses ETF, vermutlich werden die ersten 100 Aktien dieses ETFs einen hohen Anteil von 70 %, 80 % oder sogar 90 % der Gesamtperformance einnehmen.

Wer daher echte, dynamische Wachstumswerte aus dem US-amerikanischen Raum in seinem Portfolio haben möchte, der sollte vermutlich gezielter auf Small-Cap-ETFs setzen. Für einen breiten Querschnitt ist dieser Passivfonds jedoch grundsätzlich geeignet.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Wertpapiere.



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