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Keine Angst vor dem Börsencrash

Börsencrash
Foto: Getty Images

Wir schreiben das Jahr 1972. Vier schwedische Musiker nehmen ihren ersten gemeinsamen Song auf und werden später unter dem Namen ABBA weltberühmt. Währenddessen feierte die deutsche Fußballnationalmannschaft in Belgien den Europameistertitel. Unter ihnen langhaarige Helden wie Gerd Müller und Günter Netzer.

An den amerikanischen Börsen feierte man hingegen die sogenannten Nifty Fifty. Eine Ansammlung wohlbekannter Wachstumsaktien mit den schillernden Namen Xerox, Kodak, Walt Disney, Johnson & Johnson, McDonalds, Coca-Cola und vielen mehr.

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Die Euphorie rund um diese vermeintlich bombensicheren Wachstumsaktien war derart groß, dass die immer weiter steigenden Kurse die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der Nifty-Fifty-Aktien in Größenordnungen von 40, 50, 60, 70, 80 bei Polaroid gar bis auf 90 hinauftrieben.

Die Feierlichkeiten endeten mit dem Jahre 1973. Die vermeintlich sicheren Aktien galten plötzlich als nicht mehr ganz so sicher und die Aktienkurse der einstmals hochgelobten Unternehmen purzelten nach unten. Polaroid beispielsweise um 91 %. Xerox beispielsweise um 71 %.

Das klingt im Rückblick verrückt. Vielleicht mindestens genauso verrückt wie die heutige Euphorie rund um die vielen US-Technologieaktien, bei denen eine Bewertung nach dem Kurs-Gewinn-Verhältnis aufgrund fehlender Gewinne manchmal nicht einmal möglich ist. Der kalte Schauer, der vielen Börsianern der Blick auf die Kurs-Umsatz-Verhältnisse dieser Aktien den Rücken hinuntergleitet, wird dadurch noch einige Grad kälter.

Auch wenn es keine allgemeingültige und abschließende Liste der Nifty-Fifty-Aktien gibt, waren die Renditen, die man mit diesen erzielen konnte, alles andere als erschreckend. Zumindest wenn man als Bewertungszeitraum die 29 Jahre zwischen dem 31. Dezember 1972 und dem 31. Dezember 2001 heranzieht und die 24 Unternehmen betrachtet, die sowohl auf der einen als auch auf der anderen der beiden berühmtesten Auflistungen der Nifty-Fifty-Aktien zu finden sind.

Unterm Strich steht dann nämlich eine jährliche Rendite von 9,7 % über 29 Jahre. Trotz gewaltiger Fehlgriffe wie Kodak, Xerox oder Polaroid. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass man zum schlecht möglichsten Zeitpunkt einen Korb der teuersten Aktien überhaupt eingekauft hat.

Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass der S&P im selben Zeitraum eine jährliche Rendite von 12 % hinlegte. Über einen derart langen Zeitraum sind diese Unterschiede in der jährlichen Rendite signifikant. Immerhin hätte ein Nifty-Fifty-Anleger ein um die Hälfte kleineres Vermögen als ein Anleger, der die gleiche Summe in den S&P gesteckt hat.

Der mutige Nifty-Fifty-Anleger hätte also aus einmalig angelegten 10.000 US-Dollar ein Vermögen von knapp 150.000 US-Dollar gemacht, der konservative S&P-Anleger hätte sich hingegen über einen Depotwert von beinahe 270.000 US-Dollar freuen können.

Auch wenn das nun nach einer Aufforderung klingt, anstatt in einzelne Aktien in einen Indexfonds zu investieren, sollte es das nicht sein. Vielmehr ist es eine Aufforderung, nicht einfach blind einen ganzen Korb heute sehr beliebter Wachstumsaktien zu kaufen, sondern ganz gezielt vorzugehen. Und am besten noch Unternehmen und Aktien ins Depot zu mischen, die derzeit deutlich weniger Euphorie entfachen.

Oder zumindest nicht nur einmalig eine große Summe in einen Korb schnell wachsender Technologie-Unternehmen zu investieren, sondern im Laufe der Zeit durch gezielte Nachkäufe bei den Gewinneraktien – damals beispielsweise Coca-Cola, Johnson & Johnson oder Wal Mart (eine Aktie, die es trotz schwindelerregender Bewertung im Jahr 1972 nicht auf die Liste der 24 Nifty Fifties schaffte) –, den Anteil der Verliereraktien – damals Xerox, Polaroid oder Kodak – von Jahr zu Jahr zu reduzieren.

Ja, das ist mit Arbeit verbunden. Diese Arbeit hilft dir aber dabei, langfristig den Markt zu schlagen.


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Offenlegung: Sven besitzt Aktien von Coca-Cola, Johnson & Johnson und McDonalds. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Walt Disney und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $60 Call auf Walt Disney und Short April 2020 $135 Call auf Walt Disney. The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson. 



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