Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Daimler-Aktie nach Dividendenkürzung und schwachen Zahlen: Tiefpunkt erreicht, jetzt kaufen?!

Daimler-Aktie
Foto: The Motley Fool

Die Aktie von Daimler (WKN: 710000) ist relativ unglücklich in das neue Börsenjahr gestartet. Innerhalb der ersten rund anderthalb Monate ging es mit der Aktie des DAX-Premiumautobauers von einem Kursniveau von 50,03 Euro auf das aktuelle Level von 43,01 Euro hinab. Immerhin ein Minus von rund 14 %, in einer Zeit, in der der DAX zwischenzeitlich sogar ein Rekordhoch markiert hat.

Auch in dieser Woche gab es erneut einen Dämpfer. Der Grund? Frische durchwachsene Zahlen, begleitet von einer Dividendenkürzung und möglicherweise einem generellen operativen Tiefpunkt, der wohl unbestreitbar ist.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Doch was ist die Aktie von Daimler auf diesem Niveau und nach der Kürzung der eigenen Dividende? Möglicherweise sogar eine attraktive langfristige Chance? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden mal etwas näher auf den Zahn fühlen wollen.

Die aktuellen Mitteilungen im Überblick

Grundsätzlich war das vergangene Geschäftsjahr und insbesondere das vierte Quartal des letzten Jahres durchwachsen. Auf Gesamtjahressicht konnte der Absatz zwar mit 3,34 Mio. Fahrzeugen konstant gehalten werden und der Umsatz stieg sogar um 3 % auf 172,7 Mrd. Euro. Nichtsdestoweniger brach das Konzern-EBIT im Jahresvergleich massiv von zuvor 11,1 Mrd. Euro auf lediglich noch 4,3 Mrd. Euro ein. Das Konzernergebnis betrug hingegen 2,7 Mrd. Euro, nach einem Vorjahreswert von 7,6 Mrd. Euro. Wie gesagt, eine eher durchwachsene Entwicklung.

Das vierte Quartal war dabei sogar von einem Quartalsverlust geprägt, ähnlich wie das zweite Quartal des letzten Geschäftsjahres. Aufgrund dieses schwachen Zahlenwerks wurde außerdem die Dividende massiv gekürzt. Statt wie zuvor eine zumindest konstante Dividende von 3,25 Euro auszuzahlen, werden die Stuttgarter in der kommenden Dividendensaison je Aktie lediglich noch 0,90 Euro an die Investoren auszahlen. Beim derzeitigen Kursniveau von 43,01 Euro entspräche das einer Dividendenrendite von lediglich knapp 2,10 %.

Das Management spricht im Kontext dieser Zahlen weiterhin von einer grundsätzlich starken Nachfrage nach den eigenen Produkten, jedoch könne man mit den Ergebnissen nicht zufrieden sein. Vor allem die Sonderbelastungen seien dabei prägend gewesen. Möglicherweise ein Ansatzpunkt, um es in den kommenden Monaten und Quartalen besser zu machen.

Hat die Aktie von Daimler den Tiefpunkt nun erreicht?

Immerhin, die Aktie von Daimler hat relativ verhalten bis gar nicht auf dieses Zahlenwerk in einem zugegebenermaßen freundlichen Gesamtmarkt reagiert. Das lässt wiederum die Frage dringender werden, ob der DAX-Autobauer mit diesem schwachen Zahlenwerk und auch mit der Dividendenkürzung nun den operativen Tiefpunkt erreicht hat. Und möglicherweise sogar wieder eine attraktive Wahl gerade für langfristig orientierte Investoren ist?

Grundsätzlich ist diese Frage gar nicht so einfach zu beantworten, allerdings existieren gewisse Indikatoren, die einen positiv stimmen können. So ist es beispielsweise der weiterhin stabile Absatz und der Anstieg beim Umsatz, der grundsätzlich zeigt, dass Daimler operativ noch in einer soliden Verfassung ist. Lediglich die Ergebnisse sind stark rückläufig, was jedoch primär an hausgemachten Problemen und Rückrufen liegt. Sollte der DAX-Autobauer das in den kommenden Monaten und Quartalen ändern können und im Rahmen der bisherigen Rückrufe und Strafen Tabula rasa machen, spricht wenig gegen ein deutlich besseres Zahlenwerk bei den Ergebnissen. Vor allem, weil Umsätze und Absatz weiterhin konstant bleiben.

Selbst wenn wir auf dem aktuellen Kursniveau das bereits rückläufige 2018er-Zahlenwerk zugrunde legen und 2019 einfach mal als Ausrutscher werten, so würde die Daimler-Aktie bei einem damaligen Gewinn je Aktie von 6,78 Euro derzeit lediglich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 6,4 bewertet, was gewiss günstig ist. Dass hier noch Luft nach oben besteht, beweist der 2017er-Gewinn je Aktie in Höhe von 9,84 Euro. Ein Richtwert, an den wir jedoch in Anbetracht des schwachen Zahlenwerks für 2019 noch nicht denken sollten.

Grundsätzlich könnte die Daimler-Aktie einen operativen und kurstechnischen Tiefpunkt erreicht haben, wie ein Blick auf dieses schwache Zahlenwerk und die Bewertung offenbart. Wobei es der Autobauer und das Management in gewisser Weise selbst in der Hand haben, die eigene operative Stärke beim Absatz und den Umsätzen auch ergebnisseitig auszuspielen.

Ein Tiefpunkt, ohne Frage

Das aktuelle Zahlenwerk und auch die Dividendenkürzung bilden im Endeffekt einen Tiefpunkt ab, das ist unbestreitbar. Günstig scheint die Aktie ebenfalls gemessen an den Zahlenwerken der Vergangenheit zu sein. Die einzige Frage ist nun, ob Daimler bereits in den kommenden Monaten zu dieser Stärke zurückfinden wird.

Das Vermeiden von Strafen und Rückrufen kann hierbei ein wesentlicher Schlüssel sein, den das Management selbst in der Hand hält.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...