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Royal Dutch Shell nach Ölpreisschock: Schützenhilfe von der OPEC?

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Foto: Getty Images

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) wurde innerhalb der vergangenen Tage auch deutlich durch den fallenden Ölpreis belastet. Nachdem die Zahlenwerke zwischenzeitlich eingebrochen sind und auch gängige Konkurrenten den britisch-niederländischen Öl- und Erdgasmulti zumindest bei den Kapitalrückführungen düpiert haben, hat das gewissermaßen ein Fass zum Überlaufen gebracht. Und zu einem größeren Ausverkauf geführt.

Nichtsdestoweniger existiert für viele Investoren ein Hoffnungsschimmer: die OPEC, beziehungsweise die OPEC+, die möglicherweise eingreifen und die Preise stützen könnte. Immerhin, die fundamentale Ausgangslage hat sich auch durch das Coronavirus verändert, da China nun bedeutend weniger schwarzes Gold nachfragt.

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Aber wie wahrscheinlich ist eine weitere Stütze durch die Organisation erdölexportierender Länder? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden mal etwas nachgehen wollen.

Es scheint kompliziert zu sein …

Positiv zu werten ist jedenfalls, dass die OPEC beziehungsweise die OPEC+ auf die aktuellen Wendungen reagiert hat. Innerhalb der vergangenen Woche ist zunächst ein schnelles Krisentreffen einberufen worden, bei dem Unterhändler der jeweiligen Nationen die Ausgangslage sondieren und besprechen sollen. Grundsätzlich ein Indikator, der zuversichtlich stimmt.

Nichtsdestoweniger gibt es auch etwas Sand, der in das Getriebe so mancher Hoffnungen gestreut worden ist. Zum einen wurde die Sitzung der besagten Unterhändler gängigen Spekulationen zufolge aufgrund von Uneinigkeiten verlängert. Ein Ergebnis beziehungsweise eine weitere Kürzung der Förderung ist ebenfalls noch nicht bestätigt worden. Eine Konsensfindung scheint nicht leicht zu sein.

Doch auch neben der reinen Konsensfindung scheint es inhaltliche Differenzen zwischen den OPEC-Partnern zu geben. Gängigen medialen Spekulationen zufolge, die natürlich mit ein wenig Vorsicht zu genießen sind, möchte der mächtige OPEC-Staat Saudi-Arabien wohl eine Förderkürzung von 800.000 Barrel pro Tag durchpeitschen, um die Märkte zu beruhigen. Eine Maßnahme, die möglicherweise am Widerstand der anderen Nationen scheitert. Ja, sogar an Russland, das ein Partner Saudi-Arabiens bei den bisherigen Förderkürzungen gewesen ist.

Kolportiert werden dabei inzwischen Meldungen, dass ein Volumen von 600.000 Barrel pro Tag ein Kompromiss sein könnte. Gängigen Berichten zufolge soll das ein Konsens sein, den die Unterhändler jetzt den Staatschefs unterbreiten wollen.

Der weitere Verfahrensgang und ein möglicher Zeitpunkt

Die spannende Frage dürfte für viele Investoren nun allerdings sein, wie es weitergeht. Bereits zum Valentinstag und dem darauffolgenden Tag, sprich dem Zeitraum zwischen dem 14. und dem 15.02., werden die Regierungschefs der jeweiligen OPEC-Staaten wohl tagen und sich möglicherweise auf einen solchen Kompromiss einigen. Oder aber tiefer in die Verhandlungen einsteigen, wobei eine Kürzung von 600.000 Barrel pro Tag natürlich eine gewisse Stütze sein kann. Vor allem, weil bislang bereits 500.000 Barrel pro Tag aus dem Markt genommen worden sind.

Abzuwarten bleibt dennoch, ob diese Maßnahme den Druck aus dem Markt nehmen kann. China scheint gegenwärtig jedenfalls, aufgrund des Coronavirus, bis zu 20 % weniger Öl nachzufragen. Die möglichen Maßnahmen könnten hier kurzfristig entsprechend zu wenig sein, wobei auch dieser Einbruch möglicherweise bloß begrenzt ist und sich die Nachfrage in den kommenden Wochen und Monaten wieder ausdehnt. Das werden und müssen die OPEC-Staaten natürlich ebenfalls berücksichtigen.

Kurzfristig scheint der Ölmarkt daher in meinen Augen weiterhin volatil zu sein; sofern der Coronavirus-Einbruch allerdings in den nächsten Tagen und Wochen wieder verschwindet, könnten sich die Preise zumindest auf Sicht der kommenden Monate wieder ein wenig stabilisieren.

Royal Dutch Shell: Volatile Phase mit Aussicht auf Verbesserung?

Unterm Strich könnten die Kurse weiterhin schwanken. Sowohl den Ölpreisen als auch der Aktie von Royal Dutch Shell scheinen weiterhin volatile Phasen bevorzustehen. Das hat sich jedoch abgezeichnet in Anbetracht des Nachfrageeinbruchs von China.

Sofern die OPEC allerdings ihre Einigkeit demonstriert und sich zu weiteren Kürzungen durchringen kann, könnte es wieder eine stabilere Perspektive geben. Wobei das Coronavirus hier einen Einfluss hat, den niemand so richtig abschätzen kann.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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