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Hätte man 5.000 Euro in den Börsengang der Beyond-Meat-Aktie investiert, dann hätte man heute …

Foto: Getty Images

Eine Aktie, die wohl seit dem letzten Jahr in aller Munde ist, ist die von Beyond Meat (WKN: A2N7XQ). Der US-amerikanische Nahrungsmittelproduzent hat sich auf Fleischersatzprodukte spezialisiert. Zu dem Angebot zählen beispielsweise Burger-Patties und Würstchen.

Hauptbestandteil des Ersatzfleisches ist ein sogenanntes Erbsenproteinisolat, das als Proteinquelle dient. Ergänzt werden die Produkte durch pflanzliche Öle und Rote-Bete-Saft, um das Blut zu ersetzen. Durchaus ein interessantes Geschäftsmodell, das hier verfolgt wird. Es scheint auch zukunftsträchtig zu sein, da zunehmend mehr Menschen auf ihre Ernährung achten und vor allem auf Fleisch verzichten möchten.

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Vor allem der veganen Ernährung sagt man mittlerweile schon fast Wunderwirkungen nach. So soll sich der Verzicht auf Fleisch beispielsweise infektionslindernd auf den Menschen auswirken und die Ausdauer bei Sportlern steigern können. Alles gut und recht, ich für meinen Teil könnte nicht gänzlich auf Fleisch verzichten (vegetarische und vegane Leser mögen es mir bitte verzeihen).

Heute möchten wir jedoch zum Börsengang zurückblicken und uns überlegen, was man aktuell für ein Vermögen hätte, wenn man damals für 5.000 Euro Beyond-Meat-Aktien gekauft hätte.

Eine attraktive Rendite

Am 03.05.2019, einem Tag nach Börsengang, schloss die Aktie bei 63,84 Euro je Anteil. Das Tagestief lag bei 59,98 Euro und das Tageshoch bei 93,50 Euro je Anteil. Gehen wir davon aus, dass man bei 76,74 Euro je Aktie – das ist der Mittelwert beider Extremen – zugeschlagen hätte.

Aktuell steht die Aktie bei 100,80 Euro (Stand: 06.02.2020); demnach hätte man eine Rendite von 31,35 % erzielt. Die investierten 5.000 Euro wären also auf etwa 6.568 Euro angestiegen. Durchaus eine attraktive Rendite für ein solch kurzes Zeitfenster. Doch ist Beyond Meat auch langfristig ein großartiges Unternehmen?

Ein Blick auf das Unternehmen

Für das Geschäftsjahr 2018 wurde ein Umsatz von 88 Mio. US-Dollar und ein EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) in Höhe von etwa 18 Mio. US-Dollar ausgewiesen. Das war es aber dann auch schon mit den positiven Zahlen. Denn sowohl das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) als auch der Nettogewinn sind negativ. Letzterer lag bei knapp minus 30 Mio. US-Dollar.

Dazu kommt, dass Beyond Meat seit dem Geschäftsjahr 2016 (frühere Daten liegen mir nicht vor) am laufenden Band Geld verbrannt hat. Der Free Cashflow lag beispielsweise im Geschäftsjahr 2018 bei minus 61 Mio. US-Dollar.

Doch nach dem Börsengang und der darauffolgenden medialen Aufmerksamkeit konnte Beyond Meat offenkundig stark expandieren und das spiegelt sich auch in den neuesten Ergebnissen wider. Zum dritten Quartal 2019 konnten 92 Mio. US-Dollar ausgewiesen werden – definitiv eine ordentliche Summe, wenn man bedenkt, dass nur in einem Quartal mehr Umsatz gemacht worden ist als im vergangenen Gesamtjahr! Auch zum Vorjahresquartal (26,3 Mio. US-Dollar Umsatz) konnte man mit 250 % eine beeindruckende Steigerung hinlegen.

Die Bruttomarge lag im dritten Quartal bei 35,6 % und es wurde zudem ein operatives Ergebnis in Höhe von 3,6 Mio. US-Dollar erwirtschaftet. Blickt man generell auf die präsentierte Umsatzdarstellung von Beyond Meat, wird die Hoffnung auf stärkeres Umsatzwachstum geschürt.

Schlusswort

Beyond Meat war zwar in der Vergangenheit nicht profitabel, scheint aber durch den Börsengang auf einem guten Weg zu sein, um viel mehr Umsatz zu generieren und auch nachhaltig in die Profitabilität zu rutschen. Das Geschäftsmodell erfreut sich offenbar zunehmender Beliebtheit, wie auch die renommierten Kundenkreise in Einzelhandel und Gastronomie untermalen.

Vom Börsengang habe ich damals nicht profitiert, da mir der Hype zu groß erschien; doch im Hinblick auf die neu gewonnenen Erkenntnisse werde ich mir die Beyond-Meat-Aktie auf die Watchlist legen und für mich abwägen, ob das Unternehmen auf langfristige Sicht eine spannende Investition sein könnte. Ob das Unternehmen auch für dich infrage kommt, ist deiner eigenen Analyse und Einschätzung überlassen.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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