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Eine private Rentenversicherung zur Altersvorsorge? Drei handfeste Gründe, warum ich dabei nur auf Aktien setze!

Investor denkt nach Aktien
Foto: Getty Images

Ein Thema, das viele Menschen in Deutschland beschäftigt, ist die Frage, wie viel gesetzliche Rente sie später noch zu erwarten haben und ob diese dann überhaupt noch zum Leben reichen wird. Denn es ist hierzulande ja die traurige Wahrheit, dass selbst Personen, die 45 Jahre gearbeitet und Rentenbeiträge gezahlt haben, von den späteren Altersbezügen ihren Lebensstandard dann wohl nicht mehr aufrechterhalten können.

Dieses Problem haben mittlerweile viele Bürger erkannt und wollen, so wie es ihnen der Staat ja auch anrät, selbst noch zusätzlich für das Alter vorsorgen. Doch mit den standardisierten Vorsorgeprodukten der Versicherungsbranche wird man die zu erwartende Versorgungslücke wahrscheinlich nur mit sehr hohen monatlichen Sparraten schließen können.

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Für mich sieht das nicht sehr verlockend aus und ich gehe bei der Altersvorsorge deshalb einen anderen Weg. Ich halte es für wesentlich sinnvoller, sich sein Geld für die drohende Rentenlücke über den Aktienmarkt zu generieren. Deshalb kommen hier einmal drei meiner Gründe, warum ich zugunsten von Aktien auf eine private Rentenversicherung verzichte.

1. Die Kosten

Dass hohe Kosten die Rendite schmälern, dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Und genau aus diesem Grund bin ich von einer privaten Rentenversicherung nicht angetan. Denn schließt man solch einen Vertrag ab, muss man mit hohen Abschlusskosten und fortlaufenden Verwaltungskosten rechnen.

Diese können zusammen bis zu 20 % des monatlichen Beitrags ausmachen. Das bedeutet, von 100 eingezahlten Euro werden also nur 80 Euro gespart und können mit dem Garantiezins vermehrt werden. Dieser beträgt allerdings seit dem Jahr 2017 nur noch höchstens 0,9 %. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass bei elf von FINANZTIP untersuchten Anbietern von Rentenversicherungen mit Start im Jahr 2017 die Beitragsrendite sogar negativ war. Und das heißt, diese Versicherungen garantieren also nicht mal mehr den eingezahlten Beitrag.

Bei Aktien fallen in der Regel erst einmal nur Kosten für den Kauf und Verkauf der Papiere an. Diese variieren zwar von Bank zu Bank, aber bei den klassischen Onlinebrokern kostet etwa eine Order in Höhe von 5.000 Euro nur zwischen 18,95 Euro und 20,40 Euro. Viele Finanzinstitute bieten zudem ein kostenloses Depot an, sodass nach dem Kauf keine weiteren Gebühren mehr für den Aktionär zu erwarten sind.

2. Die Flexibilität

Wer eine private Rentenversicherung für die Altersvorsorge abschließt, wird sich in der Regel für lange Zeit binden müssen. Denn die Verträge haben ja meistens eine Laufzeit bis zum prognostizierten Renteneintritt, und der wird bei den meisten Menschen wohl erst nach dem 60. Lebensjahr erfolgen.

Es ist zwar möglich, solch einen Vertrag auch vorzeitig zu kündigen, doch man erhält dann nur den aktuellen Rückkaufswert der Police. Dieser setzt sich für Verträge ab dem Jahr 2008 aus den bisher eingezahlten Beiträgen abzüglich aller Kosten und zuzüglich möglicherweise zugeteilter Überschüsse und Zinserträge zusammen.

Mit Aktien ist man hier wesentlich flexibler unterwegs, denn täglich werden von ihnen Stückzahlen in Millionenhöhe an den weltweiten Börsen gehandelt. Braucht man also dringend Kapital oder hat sich eine Position absolut herausragend entwickelt, kann man einen Teil seiner Wertpapiere ganz einfach in wenigen Minuten wieder zu Geld machen.

3. Die Rendite

Dass man bei einer Garantieverzinsung von 0,9 % so gut wie keine vernünftige Rendite für sein Kapital erwarten kann, müsste jedem klar sein. Und auch von den zu erwartenden zusätzlichen Überschüssen einer privaten Rentenversicherung sollte man sich nicht zu viel erhoffen.

Bei Aktien sieht es mit der zu erwartenden Rendite schon etwas besser aus. Betrachten wir dazu einmal die historischen Daten unseres Leitindex DAX. Laut Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts erzielte ein Anleger, der vor 15 Jahren in die deutschen Standardwerte investierte, eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,9 %.

Und auch bei noch längeren Phasen konnte der DAX überzeugen. Bei 25 Jahren Anlagedauer waren es 7,6 %, bei 30 Jahren 6,9 % und bei 35 Jahren 8,3 % Durchschnittsrendite, die man erzielt hätte. Und neben den hohen Chancen bei der Wertentwicklung ist man mit Aktien außerdem äußerst flexibel und kostengünstig unterwegs. Für mich sind sie deshalb eine der besten Möglichkeiten, für das Alter vorzusorgen.

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