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Erfolgreicher investieren: Was tun, wenn das eigene Portfolio bei kleineren Prozentbewegungen um Tausende Euro schwankt?

Achterbahn
Foto: The Motley Fool

Das erfolgreiche langfristige Investieren besteht natürlich aus dem Kaufen und Halten von Aktien. Dazu gehört, dass man auch mal Schwankungen, teilweise auch heftige, aushalten muss. Gewissermaßen ist das der Preis, den man als erfolgreicher Investor ab einem bestimmten Zeitpunkt bezahlen muss.

Doch was kann man tun, wenn einem diese Schwankungen Magenschmerzen bereiten, auch, weil sie möglicherweise absolut gesehen relativ groß geworden sind? Eine spannende Frage, der wir im Folgenden mal etwas näher auf den Grund gehen wollen.

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1) Überlege, welche Dynamik ein Crash besitzen kann

Eine erste wichtige Sache, die man hierbei grundsätzlich tun sollte, ist eine Vorbereitung. Gerade jetzt, wo die Börsen noch von Hoch zu Hoch steigen, sind die kleineren prozentualen Aufschläge zwar noch toll mit anzusehen. Immerhin können dabei selbst bei kleineren Ausschlägen größere absolute Summen oder auch vierstellige Buchgewinne eingefahren werden. Jedoch sollte man stets die Kehrseite bedenken.

Ganz konkret sollte man sich dabei die Frage stellen: Was passiert, wenn mein Portfolio um 5 % einbricht, was hingegen, wenn es um 10 % oder auch 20 % einbricht? Und was geht in dir vor, sollte dein Portfolio sogar in einem ausgewachsenen Crash um 50 % einbrechen und wenn aus möglicherweise Hunderten oder Tausenden Euro an Buchverlusten plötzlich Zehntausende Euro werden? Ein interessantes Gedankenspiel, auf das man dringend eine Antwort finden sollte.

Wenn du dabei auch nur den Hauch von Panik verspürst, dann könnte es unter Umständen angebracht sein, etwas Druck aus dem eigenen Portfolio zu nehmen, indem man möglicherweise einige Anteile verkauft und den Wert seines Portfolios senkt. Das mag in der aktuellen Hochphase, die möglicherweise noch anhält, zwar wie eine schlechte Option wirken. Jedoch kann das überlebenswichtig sein, sobald eine Korrektur oder auch ein Crash einsetzt. Und glaube mir, früher oder später wird eine Korrektur garantiert wieder kommen.

2) Überlege dir Handlungsweisen

Ein zweiter Schritt, nach der Überprüfung des Wertes, sollte außerdem sein, dass man sich gewisse Handlungsweisen überlegt. Kleiner Hinweis an dieser Stelle: Das Verkaufen von Aktien muss natürlich keine Option sein, sofern man auch mit höheren Verlusten voraussichtlich klarkommt. Das Überlegen von konkreten Handlungsansätzen bei vierstelligen Portfolioverlusten sollte hingegen schon ein Bewältigungsmechanismus sein, der im Fall der Fälle greifen kann. Sollte es zu einem Crash kommen, hast du schließlich keine Wahl mehr, als dabeizubleiben oder den Fehler zu begehen, mit einem großen Verlust zu verkaufen.

Die Bewältigungsmechanismen können dabei unterschiedlich sein und sogar auf verschiedenen Ansätzen beruhen. So mancher mag sich in dieser Zeit beispielsweise in Erinnerung rufen, dass die Unternehmen weiterhin Gewinne einfahren und die Dividenden ein Anzeiger der grundsätzlichen Intaktheit der Geschäftsmodelle sind. Andere hingegen kaufen aktiv und aggressiv nach, bis die roten Vorzeichen aus dem eigenen Portfolio im Rahmen einer kleineren Wiederholung wieder verschwinden. Prinzipiell existieren, wie gesagt, verschiedene Formen, wie man mit einer Korrektur umgeht.

Sogar das kurzzeitige Fernbleiben von den Börsen kann dabei eine Option sein, wenn man das Elend, die geschürte Panik und die Buchverluste nicht mit ansehen möchte: Wichtig sollte bloß sein, dass man seinen Weg findet und sich irgendwie darauf besinnt, dass auch wieder bessere Zeiten kommen werden. Auch, wenn das womöglich etwas dauern wird.

3) Gewöhne dich langsam an ein solches Szenario

Zu guter Letzt kann es außerdem sinnvoll sein, sich langsam auf eine höhere Volatilität, vor allem absolut gesehen, einzustellen. Für die Bewegungen der Märkte können wir schließlich wenig, wohl aber dafür, welche Bedeutung sie für uns und unser Portfolio besitzen.

Wir Fools sind zwar regelmäßig Fans davon, möglichst frühzeitig möglichst viel zu investieren, weil wir der festen Überzeugung sind, dass es langfristig die beste Option ist, möglichst lange investiert zu sein. Nicht jedoch um jeden Preis und das Aushalten der Volatilität kann dabei ein Aspekt sein, der uns zu denken gibt.

Das Sich-Vorbereiten auf höhere Volatilität kann daher auch mit einem gemächlichen Portfolioaufbau einhergehen, bei dem man sich langsam daran gewöhnt, was die tagtäglichen Schwankungen bedeuten, sowie erkennt, dass diese eigentlich harmlos sind. Dabei wird man möglicherweise zunächst sehen, wie zunächst einige Hundert Euro schwanken und sich daran gewöhnen, ehe man in die Vollen geht und ein Portfolio aufbaut, das zu größerer Volatilität neigt.

Ich denke, wir alle wären aus dem Stegreif überfordert damit, wenn wir beispielsweise ein Portfolio vom Format Berkshire Hathaways leiten müssten und sehen würden, wie dieses tagtäglich im Wert von mehreren Milliarden US-Dollar schwankt. Das könnte vielleicht unterm Strich eine gute Stütze sein, dass es für alle ein weiter und möglicherweise auch eher langsamer Weg mit dem eigenen Tempo sein kann, bis man sich in größere Gefilde vorarbeitet und die Auswirkungen der tagesüblichen Performances in beide Richtungen verträgt.

Die Volatilität ist da, komme, was da wolle

Im Endeffekt ist die Volatilität da und wir können daran wenig verändern. Durch konkrete Handlungsweisen, Gedankenspiele und ein langsameres Vorgehen beim Portfolioaufbau können wir uns darauf jedoch einstellen und uns an sie gewöhnen. Vorbereitung ist auch hier das A und O, entsprechend verdient auch dieser Aspekt beim erfolgreichen Investieren etwas Beachtung.

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