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MSCI World ETF: Das Coronavirus lehrt uns die wahren Stärken des globalen Aktienriesen

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Foto: Getty Images

Mit einem MSCI World ETF hat man die ganze Aktienwelt im Depot. Wirklich? Ja und nein! In Wahrheit holt man sich mit dem MSCI World überwiegend US-Giganten ins Haus.

Dieses „schmutzige Geheimnis“ sollte sich unter ETF-Investoren längst herumgesprochen haben. Aber ist das überhaupt so schlimm, wie gerne und oft behauptet wird? Oder könnte das sogar ein Vorteil sein?

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Das Coronavirus lehrt uns, dass sich die Regeln des MSCI World Index in Krisenzeiten durchaus zum Vorteil des Investors auswirken können.

Umgeschichtet in die Hölle

Der Verkauf eines MSCI World ETF zum Jahreswechsel wäre sicher nicht die schlechteste Idee gewesen. Heute würde man deutlich schlechtere Kurse für seine Anteile bekommen (Stand: 04.02.2020).

Wer den Jahreswechsel für eine geostrategische Umschichtung genutzt hat, dürfte heute allerdings ziemlich dumm aus der Wäsche schauen. Insbesondere diejenigen Investoren, denen US-Unternehmen wie Alphabet (WKN: A14Y6F) und Amazon (WKN: 906866) nicht mehr gut genug waren und die stattdessen lieber mehr chinesische Unternehmen wie Alibaba (WKN: A117ME) mit an Bord haben wollten, durften hautnah miterleben, wie sich Kursschwankungen in Schwellenländern anfühlen.

Der Schwellenland-ETF iShares MSCI Emerging Markets (WKN: A0HGWC) verlor zwischen dem 17.01.2020 und dem 31.01.2020 satte 10 %. Der globale iShares MSCI World (WKN: A0RPWH) kam im selben Zeitraum mit einem Verlust von nur 4 % davon.

Zur Eröffnung am Montag, den 03.02.2020, legte auch der chinesische Aktienindex Shanghai Composite eine Bruchlandung hin. 7 % gingen hier über die Wupper. Richtig schwer erwischte es die chinesische Kaffeehauskette Luckin Coffee (WKN: A2PJ6S). Das Coronavirus hämmerte den Aktienkurs der beliebten Chinaaktie um rund 35 % in den Boden (Stand: 04.02.2020).

Passiv investieren oder aktiv umschichten?

Natürlich konnte zum Jahreswechsel niemand mit dem Ausbruch einer neuartigen Lungenkrankheit rechnen. Pandemien hatten die meisten Investoren sicher genauso wenig auf dem Zettel wie einen nuklearen Erstschlag. Schon gar nicht in China. Hier war man lange Zeit nichts anderes als neue Produktions- und Absatzrekorde gewohnt.

Jetzt, wo chinesische Unternehmen eventuell die Handbremse ziehen müssen, rächt sich der Renditehunger der Geostrategen. Denn wer in die Schwellenländer, allen voran in den asiatischen Raum, investiert ist, ist eben nicht in die Welt investiert und kann somit nicht auf die sonst übliche Kursglättung hoffen.

Für die Menschen vor Ort ist das Coronavirus ohne Zweifel eine Plage. Aber für Investoren könnte der Erreger ein Weckruf sein. Die Frage, wo passives Investieren aufhört, und wo aktives Umschichten beginnt, dürfte derzeit weit prominenter im Raum stehen als je zuvor.

Gut so! Denn passives Investieren bedeutet aus meiner Sicht nicht, sich allerlei ETFs ins Depot zu schaufeln, nur weil man glaubt, dass eine spezielle Region, eine spezielle Branche oder eine spezielle Technologie in Zukunft saftige Renditen abwerfen wird.

Nein! Passives Investieren bedeutet für mich, marktbreit investiert zu sein und somit einfach auf der Welle mitzureiten. Damit fährt man nicht viel besser als der Durchschnitt, aber man fährt immerhin ohne sich nonstop auf die Straße konzentrieren zu müssen.

Foolishes Fazit

Bist du ein guter Investor? Ein hervorragender Finanzanalyst? Warren Buffett könnte angesichts deiner Trefferquoten einpacken und in Rente gehen?

Falls die Antwort „Ja“ lautet, bist du entweder ein begnadetes Genie oder leidest an extremer Selbstüberschätzung. Ersteres wäre sehr gut. Letzteres könnte dir an der Börse extrem gefährlich werden.

Für Investoren, die sich ihrer Talente nicht ganz sicher sind, ist ein MSCI World ETF perfekt. Marktbreiter und unspezifischer geht es nicht. Auch wenn die US-Konzerne dominieren.

Aber was, wenn die aus gutem Grund dominieren? Erst wenn du dir solche Fragen nicht mehr stellst, investierst du wirklich passiv.

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Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. Suzanne Frey arbeitet als Führungskraft bei Alphabet und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A-Aktien) und Amazon.



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