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Was das Coronavirus mit intelligentem Investieren zu tun hat

Foto: Getty Images

Das Coronavirus hält die Börsen weltweit im Bann. Besonders am Montag, den 27. Januar, war die Panik groß: Der deutsche Leitindex DAX verlor gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag 4 % und verabschiedete sich somit erst mal von seinem frischen Rekordhoch. Auch international sah es nicht viel besser aus.

Natürlich geht es auch umgekehrt: Einige wenige Unternehmen, die durch das Coronavirus direkt oder indirekt profitieren könnten, sahen ihre Aktienkurse extrem steigen. Beim Pharmaunternehmen Novavax gab es am 21. Januar einen Kurssprung um über 70 % auf fast 10 US-Dollar, da Händler darauf spekulierten, dass das chronisch defizitäre und nur mäßig erfolgreiche Unternehmen ja einen Impfstoff entwickeln könnte. Aktien des Herstellers von Mundschutz und Schutzmasken Alpha Pro Tech wurden in den letzten Monaten zu Kursen rund um die 3-Euro-Marke gehandelt. Am Montag schossen die Kurse bis auf 8 Euro in die Höhe.

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Doch nur die wenigsten werden diese eher kleinen Werte im Depot haben – weshalb wir uns hier eher mit den Kursstürzen bei den großen Indizes beschäftigen wollen.

Ein paar Zahlen zur Einordnung

Bei rasanten Kursrückgängen lohnt es sich immer wieder, einen Schritt zurückzutreten und die Situation objektiv aus der Distanz zu betrachten.

Mit Stand vom 29. Januar meldet die chinesische Gesundheitsbehörde knapp unter 6.000 bestätigte Fälle und 132 Todesopfer. Außerhalb Chinas waren es der WHO zufolge am 29. Januar rund 80 Infektionen. Besonders anfällig sind laut Robert Koch-Institut ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen.

Definitiv tragisch und nicht zu vernachlässigen – doch es gibt andere, ebenfalls durch Tröpfcheninfektion übertragbare Krankheiten, die jährlich wesentlich höhere Opferzahlen hervorrufen. Hierbei müssen wir nicht einmal besonders exotisch werden: Die Grippewelle 2017/2018 verursachte allein in Deutschland über 25.000 Todesfälle. Weltweit reichen die Schätzungen von 291.000 bis 646.000 Grippetoten im Jahr.

Es wäre mir neu, dass die Aktienmärkte darauf in ähnlichem Ausmaß reagiert hätten – rein rechnerisch hätte der DAX um bis zu 19.500 % nachgeben müssen.

Intelligent investieren, Einstiegschancen nutzen

Es wird noch besser, denn die Irrationalität des Marktes funktioniert auch in die andere Richtung: Wäre das Coronavirus nicht ausgebrochen, dann stünde der DAX heute wahrscheinlich ein paar Prozent höher. Nun stell dir einmal vor, die Zahl der weltweiten Grippetoten nähme um ein paar Hundert ab. Den DAX würde das nicht im Geringsten interessieren – und das, obwohl der Effekt auf die Weltwirtschaft der gleiche wäre.

Wie wir sehen, führt die irrationale Angst der Marktteilnehmer oft dazu, dass die Aktienmärkte kurzfristige Risiken viel zu stark einpreisen, wie auch in diesem Fall. Auch in Zukunft wird das wieder passieren.

Wenn deine Aktien an einem solchen Tag um mehrere Prozent fallen und du deprimiert vor deinem Monitor sitzt, dann hilft es vielleicht, wenn du dir kurz Zeit nimmst und dir Fragen wie die folgenden stellst:

Wird Coca-Cola deshalb in fünf Jahren weniger Coke verkaufen?

Werden Unternehmen auf Facebook weniger Anzeigen schalten?

Und werden weniger Personen mit der Lufthansa fliegen?

In der überwältigenden Mehrheit der Fälle wird die Antwort Nein lauten. Der langfristige Wert deiner Unternehmen ist also ungebrochen, der Preis jedoch ist kurzfristig gefallen.

Wenn du mich fragst, dann klingt das nach einer Einladung zum Nachkaufen.

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Offenlegung: Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. Randi Zuckerberg, eine frühere Leiterin der Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook sowie Schwester von CEO Mark Zuckerberg, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Facebook.



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