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Warum zieht Disney bereits Inhalte von Disney+ ab?

Walt Disney Shop Disney-Aktie
Foto: The Motley Fool

Die Einführung des Disney+ Streaming-Dienstes von Disney (WKN:855686) verlief nicht gerade reibungslos, da Ausfälle, Inkompatibilität der Geräte, kein Zugriff auf Inhalte, lange Wartezeiten auf den Kundendienst und vieles mehr die Einführung des mit Spannung erwarteten Dienstes beeinträchtigten.

Es war ein solches Chaos, dass Disney sich entschuldigen musste, wobei es die weit über den Erwartungen liegende Nachfrage als Schuldigen nannte.

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Während die meisten Probleme bald behoben wurden, waren die Abonnenten wieder einmal negativ überrascht, als sie kürzlich entdeckten, dass Filme und Shows, die bei Disney+ verfügbar waren, plötzlich verschwanden, was einige dazu veranlasste, sich zu fragen, ob dies ein weiteres Schlamassel sei, das dem Ruf des Dienstes schaden würde.

Die Welt ist groß

Disney+ ist ohne Frage sehr beliebt. Die Daten von Sensor Tower zeigen, dass die App des Dienstes im vierten Quartal mit über 30 Mio. Downloads die bei weitem am häufigsten heruntergeladene App in den USA war, was mehr als doppelt so viel ist wie die zweitplatzierte App Tik Tok.

Disney+ wurde über 18 Mio. mal aus Apples App Store (hauptsächlich auf dem iPhone) und weitere rund 12 Mio. mal von Google Play heruntergeladen. Im amerikanischen App Store hat es YouTube zum ersten Mal seit einem Jahr von der Nummer eins verdrängt.

Es war auch das erste Mal seit 2017, dass eine App 10 Mio. Downloads bei Google Play überschritten hat, was zuletzt durch den Facebook Messenger erreicht wurde. Damit belegte Disney den siebten Platz bei Google Play, wobei die Disney+ App 83 % aller Disney-App-Downloads ausmachte.

Laut Tower Sensor erwirtschaftete Disney+ in den ersten 30 Tagen 50 Mio. US-Dollar – mehr als HBO NOW oder Showtime – und im Dezember verdiente die App mehr als HBO NOW jemals in einem einzigen Monat, sogar während der Zeit, in der die Leute die App herunterluden, um die letzte Staffel von Game of Thrones zu sehen.

Disney+ wurde im vierten Quartal auch zum Marktführer im Bereich der Downloads und erreichte 34 % der gesamten US-Downloads für Streaming-Video-Apps, wobei es an Netflix (WKN:552484), YouTube, Hulu und dem Prime Video von Amazon.com (WKN:906866) vorbeizog.

Wird bei all diesen Superlativen der verschwindende Content sich auf die Gewinne auswirken? Das ist unwahrscheinlich.

Ein Vermächtnis, an das man sich erinnert

Der Grund dafür, dass Disney Filme wie Kevin allein zuhaus, Pirates of the Caribbean: Fremde Gezeiten und The Sandlot zurückgezogen hat, obwohl es sie besitzt, besteht darin, dass es Verträge aus der Vergangenheit einhalten musste. Sobald diese Verträge auslaufen, kehren die Filme zurück.

Es scheint, dass die Verträge in erster Linie mit Amazon geschlossen wurden; zumindest in den Vereinigten Staaten sind diese Filme alle auf Prime Video, aber nicht auf Netflix. Da Disney und andere Studios ihre eigenen, konkurrierenden Dienste anbieten, sah sich Netflix dazu gezwungen, jährlich Milliarden von Dollar für den Erwerb und die Produktion seiner eigenen Inhalte auszugeben.

Die Analysten prognostizieren, dass Netflix in diesem Jahr bis zu 17 Mrd. US-Dollar für Inhalte ausgeben wird. Das ist ein Anstieg von 2 Mrd. US-Dollar gegenüber 2019, was ein zweischneidiges Schwert für den Streaming-Giganten ist.

Während neue Programme mehr Zuschauer anziehen können, kann es sein, dass die Preise für Abonnements steigen müssen. Limelight Networks, dessen Content-Delivery-Netzwerk sowohl Disney+ als auch Amazon Prime Video unterstützt, glaubt, dass Originalinhalte vielleicht nicht einmal das Wichtigste sind, was die Konsumenten beim Streaming suchen.

Steve Miller-Jones, Vice President von Limelight Networks sagt: “Wir haben es von unseren Kunden gehört und unsere eigene Marktforschung zeigt, dass der Schlüssel zum Erhalt von Abonnenten auch sehr stark von der gebotenen Erfahrung abhängt. Es geht darum, einwandfreie Online-Erlebnisse zu bieten, und wir sehen allmählich eine Nachfrage nach verbesserten technologischen Funktionen wie Interaktivität, Integration von sozialen Medien und größerer Personalisierung.

Viele Programme

Disney+ bleibt zumindest ein wenig der Gnade der  Verbraucher ausgeliefert. Zweifelsohne haben viele Star Wars-Fans die Disney+-App heruntergeladen, um die Serie The Mandalorian zu sehen, und einige Leute in sozialen Netzwerken meldeten, dass sie ihr Abonnement gekündigt haben, als die erste Saison Ende Dezember endete. Viele andere Leute haben Disney+ mit einem Rabatt oder kostenlos als Teil eines Pakets für den Kauf eines anderen Dienstes erhalten, und sie können auch kündigen, wenn der Rabatt endet oder die kostenlose Probezeit ausläuft.

Das ist zwar ganz normal für einen Videostreaming-Dienst, aber es ist unwahrscheinlich, dass die Leute Disney+ kündigen, nur weil sie vorübergehend einen der fünf Ausflüge von Johnny Depp als Captain Jack Sparrow nicht sehen können. Es mag enttäuschend sein, dass die Filme nicht verfügbar sind, aber  für viele sollte das kein Hindernis darstellen.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Randi Zuckerberg, ein ehemalige Direktorin für Marktentwicklung und Sprecherin von Facebook und Schwester des CEO, Mark Zuckerberg, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool's.

Dieser Artikel wurde von Rich Duprey auf Englisch verfasst und am 22.01.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit auch unserer deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Amazon, Apple, Facebook, Netflix und Walt Disney und empfiehlt folgende Optionen: Long Januar 2021 $60 Calls auf Walt Disney und Short April 2020 $135 Calls auf Walt Disney. 



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