Warren Buffetts 128-Milliarden-Dollar Geldproblem! Und wir haben ein ähnliches …
Mit Sicherheit hast du bereits einmal von Warren Buffett, dem Orakel von Omaha, gehört. Der Starinvestor ist der CEO der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway und als dieser konnte er über Jahre hinweg atemberaubende Renditen erzielen und den breiten Markt übertreffen.
Als einer der Urväter des Value-Investing ist Warren Buffett dafür bekannt, Aktien von Unternehmen zu kaufen, die zum Zeitpunkt des Kaufs unter ihrem inneren Wert gehandelt werden.
Dabei geht es jedoch nicht nur um die Annahme, dass der Aktienkurs wieder irgendwann steigt, sondern darum, dass Warren Buffett als echter Value-Investor davon ausgeht, dass das Geschäftsmodell des Unternehmens robust, das Management großartig ist oder ein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil des Unternehmens besteht. Im Idealfall treffen mehrere dieser möglichen Komponenten zu.
In Anlehnung an André Kostolany könnte man sagen, dass Warren Buffett davon ausgeht, dass der davongelaufene Hund (Aktienkurs) früher oder später zum Herrchen zurückkehrt (realer Unternehmenswert) – selbstverständlich nur, wenn die erwähnten Komponenten dafür sprechen.
Das ähnliche Problem
Schön und gut, jetzt wissen wir, worauf es grob beim Value-Investing ankommt, aber inwiefern haben wir normale Anleger dasselbe Problem wie ein ziemlich vermögender Starinvestor?
Wie du möglicherweise bereits weißt, sind wir Fools an langfristigen, unternehmensorientierten Investitionen in großartige Unternehmen interessiert. Wir interessieren uns nicht für kurzfristige Kursschwankungen, Day-Trading oder dergleichen.
Auch wir suchen dementsprechend nach großartigen Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen, visionären Managern, zweistelligen Eigenkapitalrenditen und nachhaltigen Wettbewerbsvorteilen, was uns gewissermaßen auch zu Value-Investoren macht.
Als solche sind wir selbstredend bereit, einen fairen Preis für die Aktien eines Unternehmens zu zahlen, allerdings versuchen wir, auch zu vermeiden, einen viel zu hohen Preis zu zahlen, denn ein zu hoher Preis mindert später unsere Renditen. Und mal ehrlich, keiner möchte zu viel für etwas zahlen. Oder wärst du bereit, 10 Euro für eine Kugel Eis zu zahlen, sei sie noch so lecker?
Aktuell befinden sich die weltweiten Börsenindizes im Aufschwung. Der heimische DAX hat, um nur ein Beispiel zu nennen, erstmals bei etwa 13.576 Punkten (Schlusskurs: 24.01.2020) geschlossen und macht im Moment keine Anstalten, großartig in die andere Richtung zu drehen.
Warren Buffett sieht das ähnlich, denn er sitzt nach wie vor auf einem Geldberg von etwa 128 Mrd. US-Dollar, der ständig weiter wächst. Der Starinvestor sieht bei den überteuerten Aktien- und Marktpreisen kaum eine gute Gelegenheit für einen Kauf und greift wenn überhaupt, dann nur sehr selektiv zu.
Gut, um ehrlich zu sein: Ich sitze nicht auf annähernd so viel Geld wie Warren Buffett, aber im Grunde genommen ist mein Problem recht ähnlich. Ich sehe größtenteils keine attraktiven Kaufchancen mehr, da die Bewertungen in den meisten Fällen, meiner Meinung nach, zu hoch sind und zweifelsohne irgendwann eine Korrektur kommen muss.
Was ist der Problemlöser?
Im Endeffekt bleiben mir nur zwei Möglichkeiten: Cash sammeln, wie es Warren Buffett hauptsächlich tut, und darauf warten, dass die Kurse deutlich korrigieren, um dann zuzugreifen, wenn alle Angst haben und verkaufen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, nach Unternehmen zu suchen, die aktuell unter dem Radar der meisten Marktteilnehmer fliegen und daher nicht überbewertet zu sein scheinen. Auch bieten sich Unternehmen an, die branchenbedingt gebeutelt worden sind und daher nicht auf Überflug sind (z. B. aus der Automobilbranche).
Womöglich ist eine gesunde Mischung aus beiden Möglichkeiten am besten: Cash sammeln und bei Gelegenheit selektiv bei einzelnen Werten zuschlagen – zumindest ist das meine Ansicht. Wie du das siehst, ist natürlich dir selber überlassen, aber womöglich findest du in unseren Artikeln interessante Anreize für einzelne attraktive Werte.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short March 2020 $225 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).