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4 Aktien, die Buffett am ehesten im Jahr 2020 verkaufen könnte

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Wenn der CEO von Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2), Warren Buffett, Aktien kauft oder verkauft, werden Wall Street und Anleger aufmerksam. Das ist die Art von Respekt, den Buffett sich verdient hat, da er seit Mitte der 1950er-Jahre aus 10.000 US-Dollar Startkapital ein Nettovermögen von mehr als 89 Mrd. US-Dollar gemacht hat.

Buffett hat damit sein eigenes Nettovermögen aufgebaut und für die Aktionäre von Berkshire Hathaway einen Wert von mehr als 400 Mrd. US-Dollar geschaffen, und zwar auf zwei Arten. Erstens hat seine Holding mehr als fünf Dutzend Unternehmen in einer Vielzahl von Sektoren und Branchen erworben, die alle zu Berkshires Umsatz und Gewinn beitragen. Zweitens investieren das Orakel von Omaha, wie Buffett inzwischen genannt wird, und sein Team das Geld von Berkshire Hathaway in Aktien. Zurzeit hält Berkshire Hathaway 48 Wertpapiere mit einem Gesamtmarktwert von 249 Mrd. US-Dollar.

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Obwohl Buffett vor allem für sein Buy-and-Hold-Ethos bekannt ist, ist es nicht ungewöhnlich, dass neue Unternehmen zu seinem Portfolio hinzukommen oder bestehende Positionen abgebaut oder komplett verkauft werden. Obwohl es immer eine spannende Frage ist, was Buffett und sein Team als Nächstes verkaufen werden, scheinen die folgenden vier Aktien die wahrscheinlichsten Kandidaten für einen Verkauf im Jahr 2020 zu sein.

Phillips 66

Würde man mir die Pistole auf die Brust setzen, würde ich den integrierten Öl- und Gasgiganten Phillips 66 (WKN:A1JWQU) als die Aktie wählen, die Buffett am wahrscheinlichsten im Jahr 2020 komplett verkaufen wird. Wenn ich das richtig sehe, hat Berkshire Hathaway im Jahr 2019 bereits mehr als 6,7 Mio. Aktien seines Anteils an Phillips 66 verkauft, was einer Reduzierung von 56 % gegenüber dem Jahresanfang entspricht. Dies deutet, wenn du mich fragst, eindeutig darauf hin, dass Buffett wenig Probleme haben dürfte, sich von den verbleibenden 5,18 Mio. Aktien zu trennen, die Berkshire noch besitzt.

Es gibt zwei Gründe, warum der Verkauf von Phillips 66 sinnvoll ist. Der erste – und bei Weitem wichtigere – Grund ist, dass Buffett im April 2019 eine Zahlung von 10 Mrd. US-Dollar an Occidental Petroleum zugesagt hat, um bei der Übernahme von Anadarko zu helfen. Dies ist letztendlich eine Wette auf höhere Ölpreise, wovon Buffett profitieren könnte, indem er Anteile an den beiden integrierten Ölgiganten hält. Doch impliziert der Umfang von Buffetts Engagement, dass er glaubt, dass Occidental eine größere potenzielle Rendite bieten könnte als Phillips 66.

Zweitens hat sich der Wert von Phillips 66 seit Buffetts erster Beteiligung im Jahr 2012 mehr als verdreifacht, sodass eine Gewinnmitnahme angebracht sein könnte. Der Energiesektor hat noch nie einen großen Anteil an Berkshires Portfolio ausgemacht, sodass es logisch erscheint, durch den Verkauf von Phillips 66 zusätzliches Geld freizusetzen.

Johnson & Johnson

Ein weiterer wahrscheinlicher Kandidat für den Laufpass ist der Gesundheitskonzern Johnson & Johnson (WKN:853260). Berkshire besitzt derzeit 321.000 Aktien im Wert von 47 Mio. US-Dollar, was J&J wertmäßig zu einer der kleinsten Positionen von Berkshire macht.

Kurz vor der Finanzkrise war Buffett noch der viertgrößte Aktionär von Johnson & Johnson. Aber das Orakel von Omaha verkaufte Anfang des letzten Jahrzehnts praktisch die gesamte Position seines Unternehmens. Im Jahr 2011 verwies das Wall Street Journal darauf, dass Buffett mit der Art und Weise, wie J&J die Übernahme des Medizingeräteherstellers Synthes strukturierte, nicht besonders glücklich war. Der 19,7 Mrd. US-Dollar schwere Deal wurde mit Bargeld und Aktien bezahlt – und Buffett verabscheut den Gedanken, Stammaktien für solche Käufe zu verwenden, wenn auch Bargeld verfügbar ist. Nicht lange nach diesem Deal begann er mit dem Verkauf von J&J.

Der Verkauf der verbleibenden Anteile von Berkshire an J&J wäre auch sinnvoll, wenn man bedenkt, dass Johnson & Johnsons Abhängigkeit von den Pharmaverkäufen als Prozentsatz des Gesamtumsatzes in den letzten zehn Jahren zugenommen hat. Buffett ist kein Fan davon, sich über Daten aus klinischen Studien auf dem Laufenden halten zu müssen, weshalb er auch so wenige in den Gesundheitssektor investiert hat. Ich erwarte, dass diese Beteiligung an J&J eher früher als später verkauft wird.

Charter Communications

Der Kabelserviceanbieter Charter Communications (WKN:A2AJX9) ist ein weiterer Kandidat, der schon bald aus Buffetts Portfolio verschwinden könnte. Die mehr als 5,4 Mio. Aktien von Charter, die Buffetts Unternehmen besitzt, sind 2,7 Mrd. US-Dollar wert, was es zu Berkshires 15größter Position nach Gesamtgröße macht.

Wie bei Phillips 66 baut Buffett seinen Anteil an Charter schon seit einiger Zeit immer weiter ab. Im letzten Jahr wurden zum Beispiel über 1,6 Mio. Aktien verkauft. Ein Grund für die weitere Reduzierung könnte sein, dass sich der Wert der 2014 eröffneten Position deutlich erhöht hat. Angesichts einer ungefähren Verdreifachung des Wertes wäre es nicht überraschend, wenn das Orakel von Omaha die Kasse klingeln lassen und dieses Kapital anderswo einsetzen würde.

Obwohl Buffett beabsichtigt, seine Investitionen über lange Zeiträume zu halten, und sie nicht einfach so verkauft, um die Gewinne zu sichern, könnte ein anderer Grund für einen Verkauf sein zurückhaltender Ansatz bei der Bewertung von Charter sein. Mit einem geschätzten Umsatzwachstum von nur 4 bis 5 %, aber einem KGV von 38 ist Charter nicht billig. Buffett besitzt gerne gute Unternehmen zu fairen Preisen – und das ist alles andere als ein „fairer“ Preis.

American Airlines Group

Und schließlich glaube ich, dass American Airlines Group (WKN:A1W97M) im Jahr 2020 verkauft werden könnte. Berkshire Hathaway besitzt derzeit eine 10-prozentige Beteiligung an der großen Fluggesellschaft.

Warren Buffett begann erstmals in der zweiten Hälfte des Jahres 2016, in die Aktien der Fluggesellschaft zu investieren, nachdem der Ölpreis für die Sorte West Texas Intermediate im ersten Quartal des Jahres auf nur 26 US-Dollar pro Barrel gesunken war. Bei sinkenden Ölpreisen bekamen so die großen Fluggesellschaften mehr Preissetzungsmacht, um mit regionalen Fluggesellschaften zu konkurrieren und ihre operativen Margen zu erhöhen.

Die Sache ist die, dass wir uns mit ziemlicher Sicherheit auf den letzten Metern der aktuellen wirtschaftlichen Expansion befinden und die Fluggesellschaften eine katastrophale operative Erfolgsbilanz während wirtschaftlicher Kontraktionen und Rezessionen haben. American Airlines ist hier besonders beunruhigend, da das Unternehmen eine Nettoverschuldung von mehr als 29 Mrd. US-Dollar hat. Obwohl das Management die Modernisierung der Flotte vorangetrieben hat und die Zinssätze für die Aufnahme von Krediten auf einem attraktiven Niveau liegen, ist die Verschuldungssituation von American Airlines äußerst besorgniserregend. Ich vermute, sie könnte Buffett dazu bringen, sich im Jahr 2020 vollständig von der Aktie zu verabschieden.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 14.01.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Berkshire Hathaway (B-Aktien). The Motley Fool empfiehlt Johnson & Johnson und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short Januar 2020 $220 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).



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