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3 Gründe, warum die Varta-Aktie korrigiert und wie sie die Geschäfte beeinflussen

VARTA Produktion
Quelle: VARTA Microbattery GmbH

Wer regelmäßig Motley Fool liest, wusste schon im Dezember 2019, warum die Varta (WKN: A0TGJ5)-Aktie wahrscheinlich zukünftig korrigieren wird. Im letzten Jahr legte die Aktie über 376 % zu. Aber die Börse ist keine Einbahnstraße. Ähnlich wie bei Wirecard (WKN: 747206) im Jahr 2018 musste die Übertreibungsphase enden.

Dabei läuft es bei Varta hervorragend. In den ersten drei Quartalen 2019 wuchsen der Umsatz und der Gewinn um 22,1 % beziehungsweise 65,8 %. Doch warum fällt die Aktie plötzlich?

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1) Chinesische Firmen kopieren Varta-Batterien

Der Auslöser für die Varta-Aktien-Korrektur war ursprünglich ein Shortseller-Report (Shortseller setzen auf fallende Aktienkurse), der veröffentlichte, dass chinesische Konkurrenzfirmen Vartas Hauptkunden (Samsung Electronics (WKN: 881823), GN Store Nords (WKN: 854734) Jabra, Sony (WKN: 853687) und Samsungs JBL-Einheit) zumindest zum Teil für sich gewinnen.

Varta hat Rechtsmittel gegen zwei chinesische Firmen (EVE Energy Company und MIC-Power) eingelegt, die seine Patente verletzt haben. Das Problem entstand, weil Varta-Kunden die Befürchtung hegten, Varta allein könne ihren Bedarf nicht decken und sie würden so Marktanteile verlieren.

Der Bericht des Shortsellers nennt insgesamt vier chinesische Firmen (ZeniPower, Great Power, EVE Energy Company und MIC-Power), welche Batterien für kabellose Kopfhörer produzieren. Zudem beziehen zwei Varta-Kunden von zwei Herstellern Batterien. Gelingt es Varta nicht, diese Hersteller in die Schranken zu weisen, könnte die starke Marktstellung bei Batterien für kabellose Kopfhörer gefährdet sein.

Im letzten Jahr hatte ich aber noch zwei weitere Gründe für eine mögliche Varta-Aktien-Korrektur genannt.

2) Zu hohe Bewertung

Im Dezember 2019 schrieb ich: „Die Aktie ist dagegen schon stark gestiegen, sehr hoch bewertet und könnte deshalb stärker korrigieren.“ Aber woran konnte man sie festmachen? Im Grunde ist es ganz einfach: Es gibt eine Aktienkurs- und eine Geschäftsentwicklung. Gehen sie über eine gewisse Zeit zu weit auseinander, haben sich Unternehmens- und Börsenwert meist zu stark voneinander entfernt.

Dies war und ist bei Varta eindeutig der Fall. Also hätte die Varta-Aktie wahrscheinlich auch ohne die obige Meldung früher oder später korrigiert. Wer jedoch Trader ist, wird sich nach wie vor nur am Kurs orientieren.

Es gab aber noch ein Warnschild.

3) Massive Insiderverkäufe

Auch diese Information war bei Motley Fool bereits im Dezember 2019 nachlesbar. So schrieb ich: „So hat der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Tojner zuletzt bereits Aktien im Wert von 98 Mio. Euro verkauft.“

Insider haben bewusst oder unbewusst immer mehr Informationen über ihre Branche und das eigene Unternehmen, auf deren Basis sie ihre Entscheidungen treffen. Es lohnt sich also, hin und wieder einen Blick auf diese frei zugänglichen Informationen zu werfen.

So entwickelt sich Vartas Geschäft

Der Bedarf an Lithium-Ionen-Batterien ist weiterhin ungebrochen hoch. Natürlich könnte die Konkurrenz einige Marktanteile gewinnen, aber Varta verliert derzeit weder Auftragsvolumen noch einen wichtigen Kunden. Operativ hat sich also kaum etwas geändert. Im Gegenteil: Varta stockt seine geplante Produktionserweiterung bis Ende 2021 von 150 auf 200 Mio. Zellen auf.

Zudem soll die Energiedichte der Batterien um weitere 15 % steigen. Damit verschafft sich das Unternehmen wieder einen technischen Vorsprung. Problematisch wäre es allerdings, wenn dieses Know-how immer wieder gestohlen werden sollte.

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Christof Welzel besitzt Varta-Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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