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Wow! Die defensive Klasse dieses ETF ist einfach der Wahnsinn! (Doch es gibt auch ein Aber …)

Geschäftsmann mit Lupe untersucht Papier Bericht
Foto: Getty Images

Beim Thema ETF und der inneren Diversifikation müssen passive Investoren häufig einen Kompromiss hinnehmen. Für hohe Dividendenrenditen bekommt man so beispielsweise häufig lediglich stark zyklische Aktien. Viele Märkte weisen hingegen eine starke Gewichtung in Richtung des Finanzbereichs auf. Zudem sind viele globale Indizes häufig von einem US-Schwerpunkt geprägt.

Ein ETF, der hier jedoch eine erfrischende Ausnahme sein könnte, ist der Xtrackers Switzerland UCITS ETF 1D, der zumindest bei der inneren Diversifikation einen starken defensiven Schwerpunkt vorweisen kann. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was man als Investor zu diesem Passivfonds wissen sollte und wofür das Papier möglicherweise taugt.

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Der Blick auf den Fonds

Doch fangen wir zunächst, wie üblich, bei den Basics an. Der Xtrackers Switzerland UCITS ETF 1D investiert, wie der Name bereits vermuten lässt, in Schweizer Aktien. Genauer gesagt bildet dieser Passivfonds den Schweizer Leitindex SMI ab, der Zugang zu den größten Aktien der Alpenregion bietet.

Diese spannende Möglichkeit gibt es dabei für die vergleichsweise geringe jährliche Kostenquote von 0,3 % pro Jahr, was noch im Rahmen für einen marktbreiten Passivfonds ist. Außerdem handelt es sich hierbei um einen voll replizierenden ausschüttenden Fonds, was Zugang zu den direkten Aktien und den Dividenden bietet.

Apropos, Dividenden: Leider ist hier die Dividendenrendite jedoch vergleichsweise gering. Innerhalb der vergangenen zwölf Monate wurden so beispielsweise lediglich 1,18 Schweizer Franken ausgeschüttet, die bei einem derzeitigen Kursniveau von 112,69 Schweizer Franken (14.01.2020, maßgeblich für alle Kurse) einer Dividendenrendite von lediglich 1,04 % entsprechen würden. Durchaus mager, jedoch könnte das eine Ausprägung dieses zugegebenermaßen defensiven Mix sein.

Der Blick in den ETF

Schauen wir im Folgenden daher nun einmal, was der Passivfonds also kann: Generell bietet der Schweizer Leitindex, der SMI, lediglich Zugang zu schweizerischen Aktien (ach nee), allerdings ist die Anzahl hier für einen breiten Index vergleichsweise gering. Der Leitindex unserer Nachbarn bietet im Endeffekt bloß Zugang zu 20 verschiedenen Aktien, die jedoch zum Großteil eher defensiven Bereichen angehören.

So entstammen 40,55 % beispielsweise dem eher defensiven Bereich des Gesundheitswesens, weitere 30,15 % hingegen dem Bereich der Konsumgüter, womit mehr als zwei Drittel zwar diesen Segmenten entstammen, die jedoch relativ konjunkturunabhängig sind. Finanzen und Industrie mit jeweils 16 beziehungsweise 10 % runden diesen Marktmix ab, wohingegen Basismaterial und Telekommunikation mit vergleichsweise verschwindend geringen Anteilen zwischen 1 und 2 % eher schmückendes Beiwerk sind.

Diese defensive Klasse lässt sich auch mit einem Blick auf die Top-10-Holdings erkennen. Allerdings sollte hier ebenfalls erwähnt werden, dass Nestlé hier mit einem Anteil von fast 25 % ein Viertel des gesamten Index ausmacht. Roche und Novartis folgen mit jeweils über 17 %, wodurch die Top-3-Aktien bereits auf über 50 % kommen. Das sieht man ebenfalls vergleichsweise selten.

Die Top-10-Aktien machen zudem insgesamt einen Anteil von über 84 % aus, was zugegebenermaßen nicht wenig ist. Allerdings war das irgendwie absehbar in Anbetracht eines Index, der lediglich 20 verschiedene Aktien in sich vereint.

Ein spannender Index mit einem Aber …

Der Xtrackers Switzerland UCITS ETF 1D sieht somit unterm Strich nach einem spannenden und zugleich defensiven Index aus. Starke, defensive Bereiche sind hier hoch gewichtet, wobei sich diese Qualität auch in einzelnen Aktien abzeichnet. Die, wiederum, ebenfalls stark gewichtet sind.

Nichtsdestoweniger lässt hier die Diversifikation im Endeffekt rein quantitativ etwas zu wünschen übrig. Wer jedoch nach einem defensiven ETF sucht, um möglicherweise seine zyklische Ausrichtung innerhalb seines Passivportfolios etwas abzumildern, der könnte bei dieser Schweizer Auswahl durchaus an einer spannenden Adresse sein.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool empfiehlt Nestlé.



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