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Vergiss Alibaba oder Amazon: 3 Gründe, weshalb JD.com eine brandheiße E-Commerce-Aktie ist!

E-Commerce und mobile Banking
Foto: The Motley Fool

Wenn es um das Börsenthema E-Commerce geht, denken viele Investoren vornehmlich an große Namen wie Amazon (WKN: 906866) oder auch Alibaba (WKN: A117ME) und dadurch an verpasste Chancen. Viele der bisherigen Schwergewichte haben schließlich bereits eine ordentliche Größe erreicht, was das weitere Potenzial für künftige Kursgewinne und potenzielle Vervielfacher natürlich limitiert.

Nichtsdestoweniger existieren natürlich auch kleinere Namen, die noch über ein großes Potenzial verfügen könnten. Werfen wir in diesem Sinne heute einen Foolishen Blick auf die Aktie von JD.com (WKN: A112ST) sowie drei Gründe, weshalb diese Aktie derzeit eine brandheiße E-Commerce-Aktie ist.

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1. Die aktuelle Bewertung

Ein erster Grund dürfte zunächst mit der Bewertung zusammenhängen. In den aktuellen Zeiten, in denen ein Amazon beispielsweise mit großen Schritten auf eine Billion-US-Dollar an Bewertung zugeht und Alibaba aktuell auf ein Gewicht von über einer halben Billion US-Dollar kommt, dürfte die aktuelle Marktkapitalisierung von JD.com mit 57 Mrd. US-Dollar vergleichsweise gering sein. Oder langfristig aussichtsreich, je nachdem, wie man es sehen möchte.

Dabei kann JD.com ebenfalls im asiatischen Markt, wo der E-Commerce-Akteur noch immer beheimatet ist, bereits einige starke Fortschritte vorweisen. Die quartalsweisen Umsätze betrugen hier im Herbstquartal beispielsweise 18,9 Mrd. US-Dollar. Platt auf das Gesamtjahr gerechnet kommt JD.com somit auf Umsätze in einer Größenordnung von über 75 Mrd. US-Dollar, wodurch das aktuelle Kurs-Umsatz-Verhältnis hier derzeit 0,76 beträgt. Das könnte vergleichsweise günstig sein.

Dieser vergleichsweise kleine E-Commerce-Akteur arbeitet dabei ebenfalls daran, profitabler zu werden. Anders als Alibaba ist JD.com zwar keine bloße Plattform, die Käufer und Verkäufer zusammenbringt, was einen höheren logistischen Aufwand erfordert und traditionell geringere Margen nach sich zieht. Mit einem operativen Ergebnis in Höhe von fast 700 Mio. US-Dollar hat der Zweitplatzierte im asiatischen E-Commerce jedoch im besagten Quartal ein starkes Ausrufezeichen gesetzt. Auch das könnte auf eine günstige Bewertung schließen lassen.

2. Amazon-Klon im China-Markt

Zudem könnte die bisherige Geschäftsausrichtung langfristig einen bedeutenden Vorteil für JD.com bedeuten. Das Geschäftsmodell des Amazon-Klons mit eigener Logistik und eigenen Verkäufen ist zwar, wie gesagt, kapitalintensiver und beinhaltet niedrigere Margen. Des Weiteren ist Alibaba mit einem Anteil von über 50 % führend. JD.com könnte jedoch für eine starke Qualität einstehen.

Dadurch, dass hier eigene Verkäufe mit eigener Logistik generiert werden, kann dieser kleinere chinesische E-Commerce-Akteur ein besseres Auge auf Qualität haben und Plagiate aus seinen Lieferketten entfernen. Alibaba hingegen fiel bereits so manches Mal mit qualitativen Mängeln zugegeben in kleinerer Dimension auf. Nichtsdestoweniger bleibt hier die Produktqualität Dritter, die auf den Plattformen Waren feilbieten, stets ein Thema. Möglicherweise daher ein Wettbewerbsvorteil für JD.com.

Außerdem bietet der chinesische Markt generell noch viel Potenzial, auch für JD.com. Bei einem Warenvolumen von 4 Billionen US-Dollar bis Ende 2023 und deutlich zweistelligen Wachstumsraten werden sich hier die Umsätze und Ergebnisse womöglich langfristig weiter verbessern. Dieser chinesische E-Commerce-Akteur wandelt daher womöglich direkter in Amazons Fußstapfen.

3. Die eigene Logistik als Vorteil

Zu guter Letzt könnte auch die eigene Logistik ein genereller Vorteil sein, vor allem im Vergleich zur sonstigen Konkurrenz. JD.com hat schließlich inzwischen ein eigenes Netzwerk innerhalb Chinas etabliert, das hier im E-Commerce seinesgleichen sucht. Damit kann das Unternehmen womöglich in andere Regionen vorstoßen, die für die Alibaba-Plattform weniger attraktiv sind.

JD.com ist in der Lage, auch entlegenere Regionen im riesigen Reich der Mitte zu bedienen, die für kleinere Verkäufer auf der Alibaba-Plattform weniger interessant sind. Zugegeben, in den Metropolen spielen sich natürlich generell mehr Volumen und mehr Umsatz ab, allerdings ist es bemerkenswert, dass JD.com diese regionalen Nischen bedienen könnte.

Dadurch wird der Zweitplatzierte im chinesischen Raum unabhängiger von externen Akteuren, was ebenfalls ein Vorteil sein könnte. Die Logistik und das Netzwerk sind somit ebenfalls ein Aspekt, den man pro JD.com anführen kann.

Ein spannender Underdog!

Die Aktie von JD.com könnte somit ein interessanter Underdog im asiatischen E-Commerce oder aber generell im Bereich des digitalen Handels sein. Die derzeitige Bewertung, die Geschäftsausrichtung, das Wachstum und die Logistik sind Vorteile, die man insbesondere im Vergleich zu Alibaba vorweisen kann. Möglicherweise werden sich diese langfristig auszahlen.

Alibaba wird zwar wohl weiterhin das Maß der Dinge im Reich der Mitte bleiben. Jedoch könnte hier durchaus eine interessante Aufholaktie lauern, die man sich als Investor mal etwas näher ansehen sollte.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba und JD.com. John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Whole Foods Market, sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und JD.com.



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