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Folgt 2020 der Durchbruch für die Wirecard-Aktie?!

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Eine der Aktien, die es im vergangenen Jahr kaum einfach hatte, war wohl die Aktie von Wirecard (WKN: 747206). Das FinTech-Unternehmen aus Aschheim bei München wurde abermals von Berichten der „Financial Times“ heimgesucht, die dem deutschen Unternehmen beispielsweise Manipulationen der eigenen Bilanz vorgeworfen haben.

Wirecard und allen voran der Vorstandsvorsitzende Markus Braun distanzierten sich ausdrücklich von den Vorwürfen und beauftragten das Unternehmen KPMG mit einer unabhängigen Wirtschaftsprüfung, um endgültig mit den Vorwürfen aufzuräumen.

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Solange der Bericht noch nicht veröffentlicht ist, müssen sich Beobachter und Aktionäre von Wirecard in Geduld üben. Meiner Meinung nach gibt es allerdings auch ohne Bericht bereits überzeugende Argumente dafür, dass die Vorwürfe sich als vorwiegend oder gänzlich falsch erweisen könnten und das Wachstum von Wirecard dadurch 2020 erst recht einen Schub bekommen könnte.

CEO Markus Braun

Der CEO von Wirecard, Markus Braun, hat 2019, nach den jeweiligen Vorwürfen der „Financial Times“, abermals betont, dass die Anschuldigungen sich gewissermaßen als haltlos entpuppen werden. Dass der Vorstandsvorsitzende von Wirecard derart zuversichtlich ist, ist durchaus als positives Signal zu werten.

Die Tatsache, dass der CEO über seine Beteiligungsgesellschaft selbst mit 7,05 % der Unternehmensanteile beteiligt ist, unterstreicht seine Glaubwürdigkeit durchaus. Sollte die KPMG nämlich größere Verwerfungen in der Bilanz von Wirecard feststellen, könnte die Aktie von Wirecard eine Talfahrt beginnen. Damit verbunden wäre eben auch ein bedeutender Vermögensverlust für Markus Braun selbst.

Das Wachstum von Wirecard

Eine weitere Sache, die wir als smarte Investoren selbst feststellen können und die Wirecard daher entlasten könnte, ist ein Blick auf den operativen Cashflow von Wirecard. Um Umsätze in der Gewinn- und Verlustrechnung zu schönen, gibt es offenkundig mehrere Möglichkeiten. Das mögen die meisten Buchhalter wohl abstreiten, wissen und praktizieren tut es jedoch mit Sicherheit so manch einer frei nach dem Motto „Traue keiner Bilanz, die du nicht selbst gefälscht hast“.

Doch unabhängig davon offenbart ein Blick auf ebenjenen operativen Cashflow wohl die meiste Wahrheit. Was das angeht, kann Wirecard glänzen: Für das Geschäftsjahr 2018 konnte das Unternehmen rund 750 Mio. Euro an operativem Cashflow ausweisen – ein Anstieg um 33 %!

Für den 9-Monats-Bericht für das Geschäftsjahr 2019 wurde der Free Cashflow mit 411,8 Mio. Euro angegeben, der sich im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um satte 60 % erhöht hat. Der Free Cashflow ist der operative Cashflow zuzüglich des Cashflows aus Investitionstätigkeiten. Dieser Wert lag im Geschäftsjahr 2018 bei 517,9 Mio. Euro. Vergleicht man nun diesen Wert mit dem Free Cashflow aus dem Geschäftsjahr 2018, stellen wir fest, dass der 9-Monats-Wert vom Geschäftsjahr 2019 nicht so weit entfernt ist vom Ganzjahreswert für das Geschäftsjahr 2018.

Ich vermute, dass der Free Cashflow für das gesamte Geschäftsjahr 2019 sich irgendwo bei 600 Mio. Euro einpendeln dürfte – diesbezüglich sind wir schlauer, sobald der Jahresbericht für 2019 vorliegt.

Fazit

Die zwei betrachteten Aspekte entsprechen lediglich meiner persönlichen Meinung. Ich gehe selbst nicht davon aus, dass sich die Vorwürfe der „FT“ bewahrheiten, und daher könnte die Aktie von Wirecard aktuell zu einem guten Preis-Leistung-Verhältnis zu haben sein. Vor allem glaube ich auch an das zukünftige Wachstum des Unternehmens, da es in einem zukunftsträchtigen Bereich operiert.

Sollte ich recht behalten und die KPMG veröffentlicht einen Bericht, der für Wirecard spricht, könnte die nächste Kursrallye von Wirecard losgehen. Bisher habe ich bei Wirecard selbst nicht zugegriffen, doch auf meiner Watchlist liegt die Aktie des FinTechs weit oben. Ob du genauso überzeugt von der Glaubwürdigkeit des CEOs und dem Wachstumspotenzial des Unternehmens bist, ist, wie immer, deiner eigenen Analyse überlassen.

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Caio Reimertshofer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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