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CompuGroup mit kleinen, aber feinen Zukäufen in der strategisch wichtigen häuslichen Pflege

Foto: Getty Images

Nein, es ist sicherlich nicht alles perfekt im Gesundheitswesen. Dennoch sind die medizinischen Fortschritte weiterhin groß. Der allgemeine Gesundheitszustand und die Lebenserwartung steigen. Natürlich hat all das seinen Preis. Ein effizienterer Einsatz der vorhandenen finanziellen Mittel im Gesundheitswesen, ohne dabei die medizinische Versorgung zu verringern, ist daher Gegenstand vieler Diskussionen über das Gesundheitssystem von morgen.

Ein Lösungsansatz, diese Aufgabe zu meistern, könnte sein, die häusliche Pflege mit medizinischen Fachkräften zu stärken. Genau das erfordert aber eine weitere Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen: nämlich Krankenhäuser, ambulante Ärzte, Apotheken, Versicherungen, mit den häuslichen Pflegekräften und natürlich dem Patienten selbst und den Angehörigen des Patienten.

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Daran arbeitet das Koblenzer Unternehmen CompuGroup (WKN: 543730), das bereits heute für eine Million Akteure im Gesundheitswesen Softwareprodukte zur Unterstützung medizinischer und organisatorischer Aufgaben bereitstellt. Das große Ziel hinter all dem ist: Niemand soll mehr leiden oder gar sterben, nur weil eine medizinische Information von einem Aktuer des Gesundheitswesens nicht an den andern weitergegeben wurde.

Mit zwei kürzlich erfolgten Zukäufen will man diesem übergeordneten Ziel in der häuslichen Pflege einen kleinen Schritt näher kommen – ohne dabei allerdings gleich das komplette Unternehmen auf den Kopf zu stellen.

Verhältnismäßig kleine, dafür äußerst profitable Zukäufe

Zuerst wurde der Zukauf des französischen Unternehmen Epsilog, welches mit dem Informationssystem VEGA ambulanten Pflegekräften und Physiotherapeuten hilft, verkündet. Beim zweiten Zukauf handelt es sich um die eHealth-Sparte des italienischen Unternehmens H&S Qualità nel Software, die Softwareangebote für die Fernüberwachung von Patienten und das Ambient Assisted Living (AAL), also die Unterstützung älterer und behinderter Menschen im Alltag, anbietet.

Während Epsilog einen Umsatz von 14 Mio. Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von rund 5 Mio. Euro einbringt, kommen mit der eHealth-Sparte von H&S Qualità nel Software ein Jahresumsatz von 2,9 Mio. Euro und ein EBITDA von 0,9 Mio. Euro hinzu. Vergleicht man das mit den beinahe 720 Mio. Euro an Umsatz und dem EBITDA von knapp 190 Mio. Euro, die CompuGroup im Jahr 2018 verdient hat, wird deutlich, dass beide Zukäufe den Koblenzer eHealth-Spezialisten kurzfristig nicht auf den Kopf stellen werden. Immerhin verschlechtern beide Zukäufe aber keineswegs die Profitabilität von CompuGroup. Denn während CompuGroup 2018 eine EBITDA-Marge von 26 % erzielte, liegt diese Kennzahl bei den beiden zugekauften Unternehmen über 30 %.

Für Epsilog legte man dafür aber auch eine stolze Summe auf den Tisch: 72 Mio. Euro. Das Fünffache des Jahresumsatzes oder das 14-Fache des EBITDA. Im Vergleich zur aktuellen Börsenbewertung der CompuGroup-Aktie, für die man derzeit mehr als das 18-Fache des EBITDA des Jahres 2018 bezahlen müsste, ist das aber tatsächlich noch ein Schnäppchen.

Auch wenn die beiden Zukäufe die CompuGroup, finanziell betrachtet, kurzfristig nicht deutlich nach vorne bringen werden, zeigt der dennoch hohe Kaufpreis, welch große Ambitionen man mit beiden Unternehmen zu verbinden scheint.

Entscheidend bleibt, wie diese Pflänzchen entwickelt werden können

Heute beschränken sich sowohl Epsilog als auch H&S Qualità nel Software auf ihre jeweiligen Heimatmärkte Italien und Frankreich. Das zeigen nicht nur die geringen Umsatzzahlen, sondern auch die Internetauftritte der beiden Unternehmen, für die man entweder Italienisch oder Französisch beherrschen muss.

Unter dem Dach des CompuGroup-Konzerns, der bereits heute in 19 Ländern der Welt Niederlassungen unterhält und seine Produkte gar in 55 Ländern der Welt anbietet, könnten beide Zukäufe diesen regionalen Fokus bedeutend schneller und einfacher hinter sich lassen. Ob diese Internationalisierung tatsächlich gelingt, wird letztlich dann auch darüber entscheiden, ob die beiden heute noch sehr kleinen Zukäufe auf längere Sicht die CompuGroup tatsächlich bedeutend nach vorne bringen können.

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Sven besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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