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Warren Buffett kaufte diese 9 Aktien im Jahr 2019

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Es gibt wahrscheinlich keinen Investor auf dem Planeten, der von der Wall Street genauer beobachtet wird als Berkshire Hathaways (WKN:854075)(WKN:A0YJQ2) CEO Warren Buffett. Das liegt daran, dass seine langfristige Erfolgsgeschichte unübertroffen ist.

Beginnend mit einem Startkapital von etwa 10.000 US-Dollar Mitte der 1950er Jahre hat Buffett sein Nettovermögen auf etwa 89 Mrd. US-Dollar erhöht, wobei die mehreren Milliarden US-Dollar, die er im Laufe der Jahre für wohltätige Zwecke gespendet hat, nicht mitgerechnet sind. Berkshire Hathaway, das rund fünf Dutzend Unternehmen erworben hat und derzeit in 48 Wertpapieren investiert ist, hat im Laufe der Jahre ebenfalls mehr als 400 Mrd. US-Dollar an Shareholder Value für die Investoren geschaffen.

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Es genügt zu sagen, dass wenn Buffett eine Aktie kauft, die Wall Street genau aufpasst. Laut den 13-F-Meldungen von Berkshire Hathaway hat Buffett im Jahr 2019 die folgenden neun Aktien gekauft.

1. Amazon

Die wohl größte Überraschung war der Kauf von Amazon (WKN:906866) im ersten und zweiten Quartal des letzten Jahres. Buffett hat es bedauert, das dominante Geschäftsmodell von Amazon übersehen zu haben, das für rund 38 % aller E-Commerce-Umsätze in den USA laut eMarketer verantwortlich sein könnte.

Interessanterweise sind jedoch Amazons E-Commerce und Prime-Mitgliedschaft nicht unbedingt der führende Treiber für die weitere Entwicklung. Der Cloud Service Amazon Web Services (AWS) wächst wesentlich schneller als der E-Commerce und ist für wesentlich höhere Margen als der traditionelle Einzelhandel verantwortlich. Mit anderen Worten: Die Zukunft von Amazon wird an AWS und nicht an das Online-Einzelhandelsimperium gebunden sein.

2. JPMorgan Chase

Wenn man bedenkt, dass die Finanzaktien fast die Hälfte des Portfolios von Buffett in Bezug auf das investierte Vermögen ausmachen, sollte es wirklich keine Überraschung sein, dass das Orakel von Omaha im ersten Quartal die Position in JPMorgan Chase (WKN:850628) aufstocken wollte. JPMorgan Chase gehört seit jeher zu den besten Banken in Bezug auf die Vermögens- und Eigenkapitalrendite, und Buffett ist ein großer Fan von zyklischen Unternehmen, die absolute Geldmaschinen sind. Buffett ging sogar so weit, zu bemerken, dass er sich durch die Lektüre des jährlichen Aktionärsbriefes von JPMorgan-CEO Jamie Dimon über das Geschehen im Bankensektor auf dem Laufenden hält.

3. PNC Financial Services

Habe ich bereits erwähnt, dass Warren Buffett auf Finanzen steht? Berkshire hat im ersten Quartal auch die bestehende Position bei PNC Financial Services (WKN:867679) ausgebaut.

PNC Financial, ein relativ neuer Zugang zum Portfolio, hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von 1,4 Mrd. US-Dollar bei einem Gesamtumsatz von 4,5 Mrd. US-Dollar erzielt und gleichzeitig durch regelmäßige Rückkäufe und eine gesunde Dividende 1,5 Mrd. US-Dollar an die Aktionäre zurückgegeben. Alles schien wie geplant zu funktionieren – die durchschnittlichen Einlagen und Kredite stiegen um 2 % bzw. 1 %, während die notleidenden Vermögenswerte leicht zurückgingen – und jetzt kann Buffett sich einfach entspannen und zusehen, wie seine investierten Dollar für ihn arbeiten.

4. Delta Air Lines

Buffett wandte sich in der zweiten Hälfte des Jahres 2016 der Luftfahrtindustrie zu und wurde im ersten Quartal bei Delta Air Lines (WKN:A0MQV8) noch aggressiver. Berkshire Hathaway fügte mehr als 5 Millionen Aktien zur bestehenden Position hinzu.

Delta trägt deutlich weniger Nettoverschuldung als der Hauptkonkurrent American Airlines Group und hat eindeutig von den Ölpreisen der Sorte West Texas Intermediate zwischen 50 und 60 US-Dollar profitiert. Buffett ist ein großer Verfechter des inneren Wertes und fühlt sich offensichtlich immer noch von Deltas winzigem Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 8 angezogen.

5. Red Hat

Sowohl im ersten als auch im zweiten Quartal erwarb Berkshire Hathaway Aktien von Red Hat, die am 9. Juli offiziell von IBM (WKN:851399) für 34 Mrd. US-Dollar in einem Bargeschäft erworben wurden. IBM kam zu spät zur Cloud-Computing-Party und hat in den letzten sechs Jahren in fast jedem Quartal einen Umsatzrückgang bei den alten Geschäftsteilen erlebt. Die Übernahme von Red Hat durch IBM soll dazu beitragen, diese Lücke zu schließen. Doch da Buffett bereits zuvor von IBM enttäuscht worden war, war er mehr als glücklich, seine Geld aus der Position wieder herauszunehmen.

6. Bank of America

Dies könnte man wieder im Register “Wir sind nicht überrascht” ablegen, doch Buffett hat 2019 mehr als einmal Aktien von der Bank of America (WKN:858388) gekauft und damit die bestehenden Aktien von Berkshire aufgestockt. Bank of America ist gemessen am Marktwert die zweitgrößte Beteiligung von Berkshire und hat, wie JPMorgan Chase, in letzter Zeit gute Ergebnisse erzielt.

Die Bank of America hat durch die Schließung physischer Filialen und die Konzentration auf das digitale Bankgeschäft erhebliche Kostenersparnisse erzielt. Das Unternehmen hat außerdem seine vierteljährliche Auszahlung von 0,01 US-Dollar pro Aktie, die es noch 2014 auszahlte, auf 0,18 US-Dollar pro Quartal erhöht. Die Bank of America plant, im Laufe des nächsten Jahres (Ende Juni 2019) bis zu 37 Mrd. US-Dollar durch Dividenden und Rückkäufe an die Investoren zurückzugeben.

7. US Bancorp

Ich weiß… schockierend! Buffett hat noch mehr Bankaktien gekauft. Die US Bancorp (WKN:917523) war eine besonders tolle Langzeitaktie für das Orakel von Omaha, da sie die riskanten Derivate und toxischen Anlagen, die während der Finanzkrise große Banken belasteten, weitgehend vermieden hat. Aus diesem Grund hat die Rendite der US Bancorp die Branche in den letzten zehn Jahren stets übertroffen. Diese Bank macht zwar nichts Ausgefallenes, schafft es jedoch, die durchschnittlichen Gesamtkredite und Einlagen im Jahresvergleich um einen niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentsatz zu steigern.

8. RH

Ein weiterer Höhepunkt war der Kauf von RH (WKN:A2DJTU), ehemals Restoration Hardware, im dritten Quartal. Das Einzigartige an diesem Kauf ist, dass Buffett traditionell Anteile an großen Markenunternehmen mit großer Reichweite kauft – und RH passt nicht in das Konzept. Das Unternehmen verkauft hochpreisige und übergroße Möbel und nutzt dabei vor allem den Online-Verkauf anstelle von umfangreichen Papierkatalogen.

Die Investoren können mit den Ergebnissen sicherlich nicht unzufrieden sein, da RH im dritten Quartal einen bereinigten Umsatzzuwachs von 6 % verzeichnete und der freie Cashflow von nur 19 Mio. US-Dollar im letzten Jahr auf 234 Mio. US-Dollar im laufenden Jahr sprunghaft anstieg. Da die US-Wirtschaft am Ende der wirtschaftlichen Expansion steht, ist dieser Kauf etwas verwirrend.

9. Occidental Petroleum

Nicht zuletzt hat Buffett im dritten Quartal eine neue Position bei Occidental Petroleum (WKN:851921) angelegt. Obwohl Buffett nicht viel in den Öl- und Gassektor investiert, sollte dieser Schritt nicht allzu überraschend sein. Immerhin verpflichtete sich Buffett Ende April, 10 Mrd. US-Dollar in Occidental zu investieren, um bei der Übernahme von Anadarko zu helfen. Diese Investition war eine Wette auf langfristig höhere Ölpreise, wie das Orakel von Omaha in einem Interview mit CNBCs Becky Quick mitteilte.

Nun ist die Frage: Was wird Buffett im Jahr 2020 kaufen?

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 01.01.2020 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon, Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Delta Airlines. The Motley Fool besitzt eine Shortposition auf IBM. The Motley Fool empfiehlt RH und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2021 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short Januar 2021 $200 Puts auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), und Short Januar 2020 $200 Calls auf Berkshire Hathaway (B-Aktien). 



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