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Ist Apple wirklich 1.200 Milliarden Euro wert?

Foto: Apple

Sitzt man mit einem anderen Aktienverrückten an einem Tisch, könnte die Diskussion über die Apple (WKN: 865985)-Aktie ein abendfüllendes Programm sein. Für den Bären ist die Megamarktkapitalisierung von 1.200 Milliarden Euro ein sicheres Zeichen, dass hier für langfristige Investoren nichts mehr zu holen ist. Für den Bullen ist die Apple-Aktie weiterhin ein aussichtsreiches Unternehmen, das bereits heute viel mehr zu bieten hat als das iPhone.

Ohne das „nächste große Ding“ bleibt die Apple-Aktie ein Rohrkrepierer

Das vergebliche Warten auf das nächste große Ding ist für viele Apple-Skeptiker die Mutter aller Apple-Kontrapunkte. Denn ewig wird man in Cupertino die goldene iPhone-Kuh doch wohl nicht mehr melken können. Gehofft hatten viele Bullen dabei auf den großen Einstieg in das angeblich so lukrative Robotaxi-Geschäft. Mittlerweile scheint daran aber niemand mehr zu glauben.

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Trotz der vielen Spekulationen, man wartet scheinbar noch immer vergeblich. Genau dieses vergebliche Warten, weltweit stagnierende oder gar schrumpfende Smartphone-Verkaufszahlen und die fehlende iPhone-Nachfrage aus China trafen die Apple-Aktie zum Ende des Jahres 2018 schwer. Die Apple-Skeptiker fühlten sich bestätigt. Im vergangenen Jahr entdeckte der Finanzmarkt aber wieder, wie viel mehr als nur das iPhone Apple bereits heute ist. Und wie viel große Dinger der Apfel-Konzern in den letzten Jahren schon herausgebracht hat.

Die Apple-Aktie ist schon heute bedeutend mehr als das iPhone

Auch im vergangenen Geschäftsjahr ist das iPhone der Umsatzbringer für den Apple-Konzern. Grandiose 55 % der Umsätze – oder 142 Mrd. US-Dollar – entfallen auf die jährlichen Smartphone-Verkäufe. Im Vergleich zum letzten Rekordjahr ein Umsatzrückgang um 14 %. Auch die Mac-Umsätze konnten um lediglich 2 % auf 26 Mrd. US-Dollar gesteigert werden.

Alle anderen Produktlinien liefen aber weiter wie geschmiert. iPad-Umsatz + 16 % auf 21 Mrd. US-Dollar, Service-Umsätze + 16 % auf 46 Mrd. US-Dollar und die Umsätze mit AirPods, Apple TV, Apple Watch, HomePods und Beats-Produkte konnten gar um sagenhafte 41 % auf 24 Mrd. US-Dollar gesteigert werden.

Seit 2007 das allererste iPhone vorgestellt wurde, brachte Apple also ganze vier Produktlinien an den Start, die heute Umsätze in Höhe von 91 Mrd. US-Dollar in die Unternehmenskassen spülen. Während also alle auf das nächste große Ding gewartet haben, erschuf man still und heimlich neue Produkte, die für viele andere Unternehmen da draußen vier riesengroße Dinger wären.

Für Apple macht dabei aber das Service-Geschäft den allergrößten Unterschied. Denn dieses Geschäft verspricht völlig andere Unit Economics. Zusätzliche Umsätze führen hier nur zu marginalen Mehrkosten. Die immer weiter steigenden Bruttomargen von 55 % im Geschäftsjahr 2017 auf beinahe 64 % im Geschäftsjahr 2019 sind der allerbeste Beweis dafür. Im Vergleich dazu sind die eigentlich hervorragenden Bruttomargen von 32 % im Hardware-Geschäft deutlich geringer. So kommt es, dass im Service-Geschäft zwar noch immer nur 18 % der Umsätze erzielt werden, aber bereits 30 % des Bruttogewinns auf dieses Segment entfallen.

Und nun? Ist die Apple-Aktie 1.200 Milliarden Euro wert?

Sicher, es klingt schon etwas verrückt. Ein Unternehmen, das für das Quartal zuletzt ein Umsatzplus im Jahresvergleich von maximal 6 % in Aussicht stellte, soll das 5-Fache des zuletzt erzielten Jahresumsatzes wert sein. Wenn das die ganze Wahrheit wäre, würde ich heftig mit dem Kopf schütteln. Allerdings kann die Apple-Aktie noch drei weitere Vorzüge in die Waagschale werfen:

  1. Können die Service-Umsätze weiterhin deutlich schneller gesteigert werden als die Hardware-Umsätze, versprechen bessere Bruttomargen ein deutlich schnelleres Gewinnwachstum.
  2. Wird die Cash-Flut, die zuverlässig in die Unternehmenskassen gespült wird, weiterhin für gigantische Aktienrückkäufe verwendet, gibt das dem Gewinn pro Aktie einen weiteren Schub.
  3. Derzeit kann man sich in Cupertino neben den Aktienrückkäufen auch regelmäßig deutlich steigende Dividendenausschüttungen leisten. Auch das kann der Rendite der Apple-Aktie einen Extra-Boost verpassen.

Ob die genannten Gründe aber auch kurzfristig ausreichen werden, die derzeitige Euphorie rund um die Apple-Aktie aufrechtzuerhalten, kann ich dennoch nicht mit absoluter Sicherheit versprechen – ehrlicherweise kann das wohl niemand auf dieser Erde. Dennoch bin ich auch heute noch zufriedener Apple-Aktionär. Aufgrund des heftigen Kursanstiegs der jüngsten Vergangenheit aber mit Blick auf einen deutlich längeren Zeitraum als noch vor einigen Monaten.


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Offenlegung; Sven besitzt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple. The Motley Fool besitzt die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple und Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple.



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