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Wirecard-Aktie: Rallye bloß dank Shortseller?

Debit- und Kreditkarten
Foto: Getty Images

Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) ist verdächtig ruhig in das neue Börsenjahr gestartet. Kurstechnisch hat das Papier des innovativen Zahlungsdienstleisters am ersten Handelstag zwar ein deutliches Ausrufezeichen gesetzt. Nichtsdestoweniger blieb es operativ bislang bemerkenswert still um die Aktie dieses vieldiskutierten Unternehmens.

Möglicherweise könnte die starke Performance zum Jahresanfang ein Aspekt gewesen sein, der von den Aktivitäten der Shortseller herrührt, die dieses Papier inzwischen wieder aufs Korn genommen haben. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was wir zu den momentanen Wendungen wissen müssen.

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Shortseller auf dem Rückzug?

Wie unter anderem „Der Aktionär“ am Dienstag dieser Woche berichtet hat, gab es einiges an Bewegung im Kontext der Shortseller. Demnach hätte beispielsweise der britische Investor Greenvale Capital seine Leerverkaufsquote von zuletzt 0,55 % der ausstehenden Aktien auf unter 0,5 % gesenkt, womit die Beteiligung unterhalb der Meldeschwelle notiert. Eine erste bemerkenswerte Entwicklung.

Auch Cotatue Management hat nämlich zögerlich damit begonnen, seine Leerverkaufsposition auf lediglich noch 0,73 % zu reduzieren. Im Gegenzug hat jedoch Coltrane Asset Management die eigene Position weiter ausgebaut und ist mit 0,57 % aller Aktien short gegangen. Die ansonsten üblichen Verdächtigen hielten ihre Positionen hingegen weiterhin stabil.

Möglicherweise könnten einige Investoren daher auf dem Rückzug sein, was an dieser Stelle natürlich für einige Kaufimpulse sorgen könnte. Aber, mal ehrlich: Ein Absenken der jeweiligen Quoten im niedrigen dezimalen Prozentbereich wird wohl keinen allzu großen Einfluss auf eine volatile DAX-Aktie haben. Zumal es, wie gesagt, auch einige Shortseller gibt, die nach wie vor ihr Engagement ausdehnen.

Was das jetzt bedeutet

Man kann an dieser Stelle natürlich dazu übergehen, dieses Glattstellen als positiven Indikator zu werten. Da die Verhaltensweisen verschiedener Hedgefonds jedoch divergieren und weiterhin viele Vertreter hier leer involviert sind und bleiben, sind die möglichen Rückschlüsse wohl eher vage. Und für Foolishe Investoren sowieso nicht relevant.

Das Verhalten der Leerverkäufer dürfte im Endeffekt sowieso bloß ein Indikator für die aktuelle Verfassung sein. Und, Spoiler-Warnung: Solange es keine validen Informationen bezüglich der Ergebnisse der Sonderprüfung gibt, fischen alle Investoren weiterhin im Dunklen. Sowohl Shortseller als auch wir als Privatanleger.

Die Shortseller, die jetzt noch investiert sind (oder eben nicht investiert sind? Wie auch immer …), spekulieren daher lediglich darauf, dass das derzeitige Kapitel noch nicht beendet ist und dass die „Financial Times“ wohl für weiteren Druck sorgen dürfte. Genauso wie Investoren, die jetzt einsteigen, auf eine langfristige Verbesserung der Ausgangslage wetten möchten. Das sind die grundsätzlichen Möglichkeiten, die man als Investor jetzt besitzt.

Es hat nicht alles eine Bedeutung

Unterm Strich können die Aktivitäten der Shortseller daher eine gute Gedächtnisstütze sein, dass nicht alles im Kontext der Wirecard-Aktie gegenwärtig eine Bedeutung haben muss. Einige Investoren positionieren sich positiv, andere negativ und es gibt viele Argumente, die hier wohl den Zwischenraum ausfüllen.

Valide Ergebnisse gibt es hingegen erst mit der Präsentation der Prüfergebnisse durch die KPMG. Und bis zu diesem Zeitpunkt werden wohl noch einige Tage ins Land gehen.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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