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Verdreifachung 2019! Was die Ballard-Power-Aktie 2020 noch zu bieten hat

Wasserstoff-Aktien
Foto: Van Hool NV

Nicht viele Aktien haben sich 2019 so stark entwickelt wie die von Ballard Power Systems (WKN: A0RENB): Innerhalb des letzten Jahres stieg sie von 2,39 auf 7,17 US-Dollar und legte somit eine glatte Verdreifachung hin. Und auch in diesem Jahr liegt das Papier schon über 15 % im Plus (Stand aller Kurs- und Bewertungsangaben: 06.01.2020).

Auffällig ist jedoch, dass der starke Anstieg auf den ersten Blick keine fundamentalen Ursachen zu haben scheint: Die Umsätze in den ersten neun Monaten 2019 liegen sogar etwas unter den Umsätzen von 2018 und das Unternehmen schreibt nach wie vor Verluste. In diesem Kontext ist die Bewertung mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) von 20 mittlerweile doch sehr ambitioniert.

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Können sich Ballard-Aktionäre im neuen Jahr weiterhin auf tolle Kurssteigerungen freuen oder wird 2020 eine einzige Talfahrt? Finden wir es heraus, indem wir uns zunächst ansehen, was die Ballard-Aktie 2019 angetrieben haben könnte.

Das Wasserstoffthema gewinnt an Bedeutung

Wie ich vor einigen Tagen bereits in einem anderen Artikel erläutert habe, war Ballard nicht die einzige Aktie aus der Welt des Wasserstoffs, die 2019 stark zulegen konnte: Auch Plug Power (WKN: A1JA81) beispielsweise legte mit 154 % Kursgewinn ein echtes Hammerjahr aufs Börsenparkett.

Grund für das starke Abschneiden der Branche dürfte sein, dass das Thema „Wasserstoff“ insgesamt immer mehr und immer größer diskutiert wird: Japan, die Niederlande und Österreich haben Wasserstoff zu einem wichtigen Eckpfeiler ihrer Energiepolitik auserkoren, und immer mehr Großkonzerne wie Linde, Siemens und Thyssen-Krupp investieren kräftig. Beides schürt natürlich Fantasien, was die künftige Entwicklung der Branche angeht.

Auch die Vielzahl an Einsatzgebieten überrascht: Noch vor Kurzem hast du vielleicht vor allem an Brennstoffzellenautos gedacht, wenn es um Wasserstoff ging. Doch im Jahr 2019 wurde es immer deutlicher, dass der Wasserstoff im Schwerlastverkehr, in intelligenten Stromnetzen und in der Stahlproduktion noch viel größere Wachstumsmöglichkeiten hat.

Insgesamt musst du eigentlich nur wissen, dass das Potenzial der Wasserstofftechnologie heute wesentlich mehr wahrgenommen wird als noch vor einem Jahr.

In Position für weiteres Wachstum

Doch auch Ballard selbst hat sich 2019 weiterentwickelt. Im Fokus stand dabei vor allem, die Grundlagen für den langfristigen Erfolg der Wasserstofftechnologie aus dem Hause Ballard zu legen. Dazu zählen vor allem Brennstoffzellen, also die Geräte, die – sehr vereinfacht gesagt – Wasserstoff zu Elektrizität machen.

In dieser Hinsicht war es ein recht erfolgreiches Jahr für Ballard: Zum einen stellte das Unternehmen im Laufe des Jahres eine neue Generation seiner Brennstoffzellen-Stacks vor, die deutliche Verbesserungen bei Kosten und Effizienz bringt. Zum anderen wurde der Bau einer Fabrik in China vorangetrieben, die gemeinsam mit Weichai Power betrieben werden wird. China ist ein extrem wichtiger Zielmarkt für Ballard, da dort der Umstieg auf emissionslose Antriebsformen auf Hochtouren läuft.

Angesichts der genannten Fortschritte 2019 ist es nicht verwunderlich, dass das Management für 2020 und die Folgejahre mit starkem Wachstum rechnet.

Wie geht es 2020 für die Aktie weiter?

Wie bereits erwähnt, ist das KUV mit einem Wert von 20 extrem hoch. Die Marktkapitalisierung des kanadischen Unternehmens beläuft sich auf über 1,9 Mrd. US-Dollar. Damit die Aktie dieses Niveau halten oder sogar noch steigern kann, braucht es unbedingt weiterhin einen positiven Newsflow, der das Vertrauen der Anleger in das künftige Wachstum hochhält.

Wenn das Unternehmen 2020 zu einem sehr guten Wachstumsjahr machen und auch für die Zeit danach einen guten Wachstumsfahrplan zeichnen kann, dann ist es durchaus möglich, dass die Ballard-Aktie ihren Höhenflug fortsetzt – wenn auch wahrscheinlich mit etwas niedrigerem Tempo.

Aktionäre sollten jedoch auch wissen, dass ein Ausbleiben des Wachstums 2020 einen schweren Vertrauensschaden nach sich ziehen und möglicherweise Zweifel an der Zukunftsfähigkeit des Wasserstoffs schüren würde. Ich muss dir wohl nicht sagen, dass das extreme Kursverluste bedeuten würde.

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Christoph Gössel besitzt Aktien von Ballard Power Systems. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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