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Warum ich in Gold investiere

Gold
Foto: Getty Images

Der Goldpreis marschiert gerade zielstrebig auf die Marke von 1.600 US-Dollar zu – ein Bereich, den wir seit der Eurokrise im Jahr 2011 nicht mehr gesehen haben. Doch ist Gold überhaupt ein sinnvolles Investment für langfristig orientierte Investoren? Oder sollte man besser einen großen Bogen um das glänzende Edelmetall machen?

Rational betrachtet macht Gold keinen Sinn …

Gold wird irgendwo auf der Welt aus der Erde gegraben. Dann schmelzen wir es zu Barren, bauen einen unterirdischen Tresor und graben es wieder ein. Wenn uns Außerirdische dabei beobachten – es käme ihnen reichlich obskur und seltsam vor.

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Diese Aussage stammt von Warren Buffett – einem der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit. Und was soll ich sagen: Natürlich hat der Mann völlig recht! Rational betrachtet macht ein Investment in Gold überhaupt keinen Sinn. Für die Schmuckindustrie mag Gold ein elementarer Rohstoff sein, ansonsten ist seine Bedeutung für uns Menschen eigentlich eher unbedeutend.

Warum also investiere ich in so einen Schwachsinn?

… wir leben in einer irrationalen Welt!

Ganz einfach: Wir leben in keiner rational denkenden Welt! In den meisten Ländern dieser Welt herrscht ein Tempolimit von höchstens 130 km/h – trotzdem bauen wir seit Jahrzehnten Autos, die weit mehr als 200 km/h erreichen. Wir wissen, dass Übergewicht unsere Lebenserwartung drastisch reduziert und uns einschränkt – trotzdem ist jeder zweite Deutsche übergewichtig.

Man könnte diese Auflistung unendlich fortsetzten – das Fazit ist immer das gleiche: Die meisten unserer Entscheidungen werden nicht auf rationaler Ebene getroffen, sondern auf der emotionalen. Und eine unserer größten Emotionen ist Angst.

Die Angst an der Börse: Geld verlieren!

Wenn Angst aufkeimt, dann taucht reflexartig der Drang nach Sicherheit auf – und genau hier kommt Gold ins Spiel. Wir Menschen glauben seit Jahrtausenden an den Wert von Gold – und ich sehe keinen Grund, warum sich daran in Zukunft etwas ändern sollte.

Da der Goldpreis sich aus Angebot und Nachfrage bildet und das Angebot von Natur aus sehr begrenzt ist, wird eine steigende Nachfrage nach Gold den Preis langfristig nach oben treiben – solange Milliarden von Menschen auf der Welt Angst davor haben, Geld zu verlieren und es infolgedessen in Gold stecken.

Fazit: Wir Menschen glauben seit Jahrtausenden an Gold als Wertspeicher – so irrational das auch sein mag. Und solange viele von uns Angst davor haben, Geld zu verlieren, wird Gold als Investment in meinen Augen eine absolute Berechtigung haben.

Gold – mehr als eine Spekulation!

Ich selbst bin seit ein paar Jahren in Gold investiert, mein Kursgewinn beträgt derzeit rund 35 %. Nicht gerade beeindruckend – verglichen mit dem, was an der Börse zu holen war. Ein ETF auf den MSCI World Index legte im gleichen Zeitraum 55 % zu, der US-Technologieindex Nasdaq verdoppelte sich sogar (Stand: 06.01.2020).

Und die letzten fünf Jahre waren keine Ausnahme – über längere Zeiträume haben Aktien praktisch immer besser abgeschnitten als Gold. Deshalb ist der Goldanteil in meinem Gesamtportfolio aktuell kleiner als 3 %. Niemals würde ich ihn auf über 5 % ansteigen lassen, zu überlegen sind Aktien in der langfristigen Performance – zumindest war das in der Vergangenheit der Fall.

Wer Gold allerdings dann kauft, wenn niemand es haben will – also dann, wenn die Wirtschaft rund läuft und sich niemand Sorgen macht – der holt sich damit:

  1. ein Gegengewicht zu Aktien ins Depot, was das Gesamtportfolio weniger volatil macht
  2. einen Sicherheitsanker ins Portfolio, an den praktisch die ganze Menschheit glaubt

Gold ist in meinen Augen sicherlich kein absolute Must-Have für langfristig orientierte Investoren – aber für mich ist es aufgrund des menschlichen Sicherheitsbedürfnisses und unserer irrationalen Entscheidungsfindung weit mehr als nur eine x-beliebige Rohstoffspekulation – und damit eine für mich sinnvolle Depotbeimischung.

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