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VW-Aktie: Wird der Konzern nun zum E-Auto-Marktführer?

Volkswagen ID.3
Quelle: Volkswagen AG

Nach 2015 fiel die Volkswagen (WKN: 766403)-Aktie bei vielen Anlegern aufgrund von Betrügereien bei Dieselfahrzeugen in Ungnade. Auch heute noch beklagen viele Fahrer den so entstandenen Wertverlust ihres Wagens.

Für den Konzern scheint dies jedoch kein großes Problem zu sein, denn in Europa sind ähnlich hohe Strafzahlungen wie in den USA nicht zu erwarten, und in vielen anderen Teilen der Erde gibt es gar keine Einschränkungen für Dieselfahrzeuge. Dennoch mussten insgesamt schon 30 Mrd. Euro für juristische Verfahren zurückgestellt werden.

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Mittlerweile sattelt VW massiv auf abgasfreie Antriebe um. Und da der Konzern zu den größten seiner Branche gehört, möchte er in diesem Bereich langfristig sogar die Führung übernehmen.

VW drückt aufs Tempo

Bisher hatte sich VW bis 2025 zum Ziel gesetzt, über 1 Mio. E-Autos zu verkaufen. Nun wird diese Marke wahrscheinlich schon im Jahr 2023 fallen und neu bis 2025 ein Absatz von bis zu 1,5 Mio. E-Fahrzeugen angestrebt. Dies ist eine deutliche Steigerung.

Während Tesla (WKN: A1CX3T) seine Werke noch aufbauen muss, besitzt VW den Vorteil eines etablierten Konzerns, der bereits über viele Werke und einen weltweiten Vertrieb verfügt. Allerdings müssen die Produktionsstätten zunächst auf E-Autos umgerüstet werden. Diese Kosten und weitere Altlasten durch Verbrennerantriebe muss Tesla wiederum nicht tragen.

Wie das VW-Werk in Zwickau zeigt, verläuft die Umrüstung jedoch schneller, als man denken sollte. Dort werden bereits ab 2021 jährlich bis zu 330.000 Autos vom Band rollen. Die Werks-Umstellung ist weltweit in vollem Gange. VW kann über das Baukastenprinzip seine Technik zudem schnell auf viele Varianten übertragen, dadurch die Kosten reduzieren und die Produktionsmengen hochfahren. So sind bis 2029 etwa 75 reine E-Modelle geplant und es können (je nach Absatz) sogar noch mehr werden.

VW erzielt Milliardengewinne und investiert kräftig

VW besitzt darüber hinaus den Vorteil eines sehr profitablen Geschäfts. Für 2019 wird der Gewinn wieder im zweistelligen Mrd.-Bereich liegen. Mit diesem vielen Geld fallen Investitionen einfach. Und so werden allein bis 2025 etwa 33 Mrd. Euro in die E-Mobilität investiert.

Daneben baut VW seine Batterietechnik und den Softwarebereich kräftig aus. So ist am Standort Salzgitter ein entsprechendes Akku-Werk geplant, das bis 2024 den Betrieb aufnehmen soll. Dazu hat der Konzern mit Northvolt ein Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Und weil die Politik großes Interesse am Aufbau einer europäischen Auto-Akku-Produktion besitzt, wird VW durch diese zusätzlich unterstützt.

Da Software bei modernen Fahrzeugen enorm wichtig ist, wird VW 2020 etwa 2.500 neue Programmierer einstellen. Mit einer Zusammenlegung der Auto-IT und über die zusätzliche Ausbildung von Hunderten Software-Fachleuten, strebt VW bis 2025 die Beschäftigung von mehr als 10.000 IT-Fachleuten an. Der Anteil selbst entwickelter Software soll so von derzeit 10 auf 60 % steigen. VW baut damit ein neues und sehr wichtiges Kompetenzfeld auf, das einen großen zusätzlichen Wert schaffen könnte. So wäre beispielsweise zusätzlich die Beratung von Drittfirmen möglich.

Die Ladeinfrastruktur wird zum Knackpunkt

Alle E-Autos nützen nichts, wenn sie nicht beispielsweise auf Supermarktparkplätzen geladen werden können. VW drückt hier ebenfalls auf das Tempo, baut das Ladenetz aus und entwickelt zusätzlich eigene Innovationen. So stellte der Konzern kürzlich einen Laderoboter vor, der das Problem von unflexiblen Ladesäulen lösen soll.

Die Roboter könnten auf Parkplätzen über das Smartphone oder die Autosoftware bestellt werden, die sich dann mit einem Akku-Anhänger selbstständig in Richtung Fahrzeug in Bewegung setzen, das Kabel einstecken, den Akku abkoppeln und während der Ladung zur Station zurückkehren würden, um weitere Autos zu bedienen. Bei dieser Idee werden am Ende aber sicherlich die Kosten und die Praxistauglichkeit entscheiden.

Foolisher Abschluss

VW tut also einiges, um sich im Elektroautomarkt durchzusetzen. Ob das Vorhaben gelingt, bleibt abzuwarten. Die Aktie steigt unterdessen wieder. Sie hat langfristig sogar den DAX übertroffen und ist auch heute noch lange nicht zu teuer.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

 



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