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Pfizer vs. Johnson & Johnson – welche ist die bessere Aktie?

Gesundheit & Biotech
Foto: Getty Images

Zwei der nach Marktkapitalisierung größten Gesundheitsaktien am Markt haben in den letzten Jahren keine großen Renditen für Anleger erzielen können. Sowohl Pfizer (WKN: 852009) als auch Johnson & Johnson (WKN: 853260) hinkten deutlich hinter dem S&P 500 her.

Aber die Dynamik ändert sich für beide Unternehmen. Welche Aktie wird den Anlegern in den nächsten zehn Jahren wohl die besseren Renditen bescheren? Schauen wir doch mal, wie Pfizer und Johnson & Johnson gegeneinander abschneiden.

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Was für Pfizer spricht

Pfizer wird kleiner – und das könnte der größte Grund sein, den Kauf der Aktie in Betracht zu ziehen. Im Juli gab das Unternehmen Pläne zur Fusion seiner Upjohn-Einheit mit Mylan bekannt. Ein paar Monate später enthüllte Pfizer dann, dass der Name dieses neuen Unternehmens Viatris sein wird.

Das wohl Wichtigste, was man über diese Transaktion wissen muss, ist, dass Pfizer damit gleich eine Reihe von Medikamenten hat, die in den kommenden Jahren ein solides Wachstum generieren sollten. Ganz oben auf der Liste stehen das Brustkrebsmedikament Ibrance und der Gerinnungshemmer Eliquis, von dem die Marktforscher EvaluatePharma ausgehen, dass es bis 2025 die Nummer 3 der weltweit meistverkauften Medikamente sein wird.

Auch der Rest von Pfizer wird eine Handvoll Medikamente haben, die zwar nicht das Umsatzniveau von Ibrance und Eliquis erreichen, aber noch schneller wachsen als diese beiden Blockbuster-Medikamente. Die Umsätze für Pfizers Immunologiemedikament Xeljanz, das Krebsmedikament Inlyta und das Medikament für seltene Herzkrankheiten Vyndaqel steigen rasant.

Obwohl Upjohn einen hohen Cashflow generiert, hat das Segment das Umsatz- und Ertragswachstum von Pfizer gebremst. Umsatzrückgänge durch den Verlust der Exklusivität von einst wichtigen Medikamenten wie Lyrica sind für das Unternehmen schwer zu verkraften. Doch mit der Abspaltung von Upjohn zur Fusion mit Mylan erwartet Pfizer zumindest bis Mitte des nächsten Jahrzehnts ein Umsatz- und bereinigtes Ertragswachstum, das zu den besten der Pharmaindustrie gehört.

Auch hat Pfizer weiterhin eine vielversprechende Pipeline. Das Unternehmen verfügt derzeit über 24 Programme im Spätstadium, von denen einige auf zusätzliche zugelassene Indikationen für bereits zugelassene Medikamente abzielen. Aber Pfizer verfügt auch über gleich mehrere neue Kandidaten im Spätstadium mit erheblichem Potenzial, darunter insbesondere der Pneumokokken-Impfstoff PF-06482077 und das experimentelle Schmerzmittel Tanezumab.

Die Dividende wird der sichtbarste Verlust aus der Abspaltung und Fusion von Upjohn sein. Ohne den von Upjohn erwirtschafteten Cashflow wird Pfizer seine Dividende mit ziemlicher Sicherheit kürzen müssen.

Investoren sollten sich aber keine Sorgen machen. Die Pfizer-Aktionäre werden 57 % von Viatris halten, das voraussichtlich eine solide Dividende zahlen wird. Zusammen mit der Dividende von Pfizer dürfte sie bei fast 3,9 % liegen.

Was für Johnson & Johnson spricht

Johnson & Johnson wird hingegen eher größer sein als jetzt. Man könnte sagen, dass die Größe von J&J einer der wichtigsten Gründe für den Kauf der Aktie ist.

Das Wachstum des Unternehmens wird mit ziemlicher Sicherheit zum Teil auf Akquisitionen zurückzuführen sein. J&J hat in diesem Jahr zwei wichtige Deals abgeschlossen, um das Segment für medizinische Geräte zu stärken: die Übernahme von Auris Health im Februar und das Vorhaben, die Verb-Surgical-Beteiligung, die sich derzeit im Besitz von Verily befindet (die wiederum im Besitz von Alphabet ist), aufzukaufen.

Aber auch Johnson & Johnson sollte in der Lage sein, viel organisches Wachstum zu erzielen. Das Unternehmen hat mehr als 260 operative Gesellschaften, die in verschiedenen Bereichen konkurrieren und in drei Geschäftssegmenten organisiert sind: das Verbrauchersegment, medizinische Geräte und Pharmazeutika.

Während alle drei Bereiche Jahr für Jahr Milliarden von Dollar einbringen, ist der Bereich Pharma mit Abstand der wichtigste für die Zukunft von J&J. Dieses Segment bringt fast die Hälfte des Gesamtumsatzes des Unternehmens ein und ist das am schnellsten wachsende Segment.

J&J verfügt über mehrere Blockbustermedikamente, die aufstrebende Stars sind, darunter die Krebsmedikamente Darzalex und Imbruvica sowie die Immunologiemedikamente Stelara und Tremfya. Anfang des Jahres erhielt das Unternehmen die Zulassung der Food and Drug Administration (FDA) für ein weiteres wahrscheinliches Blockbustermedikament – das Depressionsmedikament Spravato. Es muss jedoch auch rückläufige Umsätze für sein einst meistverkauftes Medikament Remicade hinnehmen.

Investoren schätzen Johnson & Johnson seit Jahrzehnten wegen seiner Dividende. Das Unternehmen ist ein Dividendenkönig mit einer Erfolgsbilanz von 57 aufeinanderfolgenden Jahren mit Dividendenerhöhungen. Die Dividende beträgt derzeit 2,6 %.

Der bessere Kauf

Ich denke, dass Johnson & Johnson ein solider Dividendentitel ist, der für ertragsorientierte Anleger eine gute Wahl ist. Das Unternehmen steht allerdings vor einigen Problemen, hat auch Probleme, seine Wettbewerbsvorteile zu verteidigen. Dennoch habe ich keinen Zweifel daran, dass J&J noch lange Zeit ein stabiler Marktführer im Gesundheitswesen bleiben wird.

Aber wenn ich mich für nur eine dieser beiden Healthcare-Aktien entscheiden müsste, wäre es Pfizer. Natürlich ist die höhere Rendite von Pfizer ein großes Plus. Ich bin aber auch optimistisch, dass sich die Upjohn-Strategie des Unternehmens langfristig auszahlen und Pfizer ein solides Wachstum ermöglichen wird.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet und empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson und Mylan. Keith Speights besitzt Aktien von Alphabet und Pfizer.

Dieser Artikel erschien am 28.12.19 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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