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Gazprom-Aktie: Mächtig Wirbel zum Jahreswechsel!

Pipeline mit Gebirge im Hintergrund Pipelines Versorger
Foto: Getty Images

Die Aktie von Gazprom (WKN: 903276) gehört auch im neuen Börsenjahr 2020 zu den günstigen internationalen Papieren. Die mit einem 2018er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von lediglich knapp unter 4 bewertete Aktie, die zudem noch auf eine Dividendenrendite von 6,5 % kommt, dürfte weiterhin für auf Value-Aktien spezialisierte Investoren interessant sein. Daran konnte der Jahreswechsel gewiss nicht rütteln.

Allerdings waren es weder die günstige fundamentale Bewertung noch die derzeitigen Dividendenvorzüge, die zum Jahreswechsel für Aufmerksamkeit gesorgt haben, sondern andere Dinge. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren zum Verfahrensgang einiger relevanter Aspekte wissen müssen.

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Die US-Sanktionen werden immer heftiger diskutiert

Ein Thema, das auch im neuen Börsenjahr 2020 weiterhin Medien und Investoren beschäftigt, sind die US-Sanktionen, die den Bau der EU-Pipeline Nord Stream 2 derzeit behindern. Die Sanktionen, die vornehmlich die an dem Bau beteiligten Schiffe betreffen, haben für einen leicht veränderten Zeitplan bei der Fertigstellung gesorgt. Möglicherweise wird sich der Bau nun noch bis Ende des aktuellen Jahres 2020 hinziehen.

Das hat teilweise zu heftiger internationaler Kritik von vielen Seiten geführt. Auch die Bundesregierung hat ihren Unmut bereits erklärt und nun ist ein ehemaliger deutscher Bundeskanzler und derzeitiger Funktionär im Kontext von Nord Stream 2 ebenfalls dazu übergegangen, Klartext zu reden. Wobei die Kritik an der US-Regierung alles andere als weniger geworden ist.

Genau genommen war es kein Geringerer als Gerhard Schröder, der die US-amerikanische Einmischung kritisiert hat. Man dürfe ein solches Verhalten der US-Politik nicht hinnehmen, immerhin sei man nicht der 51. Bundesstaat der USA, so der Altkanzler. Die derzeitigen Sanktionen seien in etwa so, als würde sich Deutschland zum Schutz von Menschenrechten per Sanktionen gegen den Bau der mexikanischen Mauer stemmen, wo Menschenrechte tangiert würden. Ein Beispiel, das die US-amerikanischen Sanktionen passend vergleicht und das zeigen dürfte, inwieweit die USA hier ihren Machtbereich versuchen auszudehnen.

Das Nord-Stream-2-Kapitel könnte sich daher immer weiter aufspielen und zu einem bedeutenden Politikum werden. Aber immerhin: Früher oder später dürfte die umstrittene Pipeline fertiggestellt werden. Daran werden wohl auch die US-Sanktionen nicht rütteln können.

Einigkeit mit Naftogaz

Des Weiteren gibt es auch Neuigkeiten in Bezug auf die ehemaligen Streitigkeiten und Verhandlungen mit dem Partner Naftogaz. Bereits vor einigen Wochen konnte hier ein Rechtsstreit und ein Strafmaß ad acta gelegt werden. Per Jahresende konnten nun wohl weitere Details der künftigen Handelsbeziehungen ausgelotet werden.

Demnach gebe es wohl einen neuen Vertrag zwischen Russland und der Ukraine im Kontext eines Transitvertrages, allerdings haben sich dabei wohl die Konditionen bedeutend verändert. Statt wie zuvor ein Volumen von 90 Mrd. Kubikmeter pro Jahr werden ab dem aktuellen Jahr 2020 lediglich noch 65 Mrd. Kubikmeter Erdgas über die Ukraine gepumpt. Definitiv eine Verschlechterung für die Ukraine, allerdings dürfte das durchaus den Zeitgeist treffen.

Gazprom macht sich inzwischen schließlich mit Nord Stream 2 und weiteren Pipelines immer weniger abhängig von seinem ehemaligen Vertragspartner und Konfliktstaat, diese Auswirkungen bekommt die Ukraine nun immer mehr zu spüren. Dass nun überhaupt so schnell zum Jahresende ein Vertrag ausgehandelt werden konnte, könnte möglicherweise auch mit den Unsicherheiten rund um Nord Stream 2 zusammenhängen. Womöglich ist Naftogaz, das sich langfristig in einer immer schlechteren Handelsposition befindet, daher ein Sieger glücklicher Umstände. Wobei das Glück hier durchaus relativiert gesehen werden kann.

Ein spannender Jahreswechsel!

Unterm Strich war der Jahreswechsel daher durchaus ereignisreich für die Aktie von Gazprom. Sowohl im Kontext von Nord Stream 2 als auch im Bereich der Vertragsverhandlungen mit der Ukraine gab es brisante Meldungen. Das könnte auf ein weiteres spannendes Börsenjahr 2020 schließen lassen, wobei auch die Bewertung noch immer vergleichsweise preiswert erscheint.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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