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Commerzbank-Management geht (vielleicht) in die Vollen: Jetzt also doch?

Commerzbank Logo
Foto: The Motley Fool

Die Aktie der Commerzbank (WKN: CBK100) arbeitet weiterhin an ihrem Turnaround. Mithilfe der sogenannten Strategie 5.0 möchte das kriselnde Geldhaus weiterhin zurück in die Spur finden. Skeptisch dürften viele Investoren inzwischen auch sein, weil die Ordnungsziffer nun im mittleren einstelligen Bereich notiert. Zuversichtlich macht das jedenfalls nicht.

Ein wichtiger Schritt in diesem Vorhaben könnte demnach das engere Zusammenrücken mit der Direktbanktochter Comdirect sein. Bereits seit Längerem überschlagen sich hier die Schlagzeilen rund um eine Übernahme. Aber auch der Protest bezüglich des doch eigentlich von Vornherein zum Scheitern verdammten Übernahmevorhabens.

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Wie es nun allerdings aussieht, könnte es weitere Bewegung in diesen Verlauf geben, die ein jähes Ende bei dieser Thematik wahrscheinlich werden lässt. Schauen wir im Folgenden daher einmal, was Investoren zu den aktuellen Gerüchten rund um eine mögliche Übernahme wissen sollten.

Erhöht die Commerzbank nun doch den Preis?

Wie insbesondere das Nachrichtenportal Bloomberg zum finalen Ausklang dieses Jahres berichtet, gibt es weitere Gespräche hinsichtlich einer Übernahme. Bloomberg beziehe sich dabei auf gut informierte Kreise, die solche Informationen bestätigt hätten. Definitiv eine weitere brisante Wendung.

Gesprächspartner ist hierbei allerdings nicht die Comdirect, sondern ein Kritiker dieses geplanten Vorhabens. Demnach sei man bei dem aktivistischen Großinvestor der Direktbank Petrus Advisers zu Gesprächen angelangt, was den Verkauf der Anteile angehe. Der ehemalige kritische Großinvestor hatte ebenfalls im Übernahme-Poker sein Engagement bei der Comdirect erheblich ausgebaut und sitzt derzeit auf über 7,5 % der ausstehenden Anteils an der Direktbank. Ein spannender Gesprächspartner für den ehemaligen DAX-Konzern.

Die Commerzbank sei demnach unter Umständen bereit, mehr als den aktuellen Börsenkurs für dieses Aktienpaket zu bezahlen. Momentan notiert die Aktie jedenfalls bei ca. 13,00 Euro je Anteilsschein, entsprechend müsste das Geldhaus bedeutend tiefer in die Tasche greifen, als ursprünglich angedacht. Das Management hatte den fairen Wert schließlich auf lediglich 11,44 Euro taxiert. Eine spannende Wendung, die dieser Poker damit annimmt. Allerdings drängt sich dabei die Frage auf, weshalb die Commerzbank nun zu einem höheren Preis bereit sein könnte.

Das wichtige Wörtchen Warum

Möglicherweise sind die Verantwortlichen in diesen Tagen nun doch zur Vernunft gekommen und sehen ein, dass der aktuelle Aktienkurs das ist, was die Investoren in diesen Tagen bereit sind, für die Comdirekt-Aktien zu zahlen, und auch wenn man den fairen Wert bedeutend niedriger bewertet, wird man an dieser Tatsache nichts verändern können.

Auch die sich bereits abzeichnende Alternative hätte teuer werden können und in einem gutachterlichen Verfahren geendet, bei womöglich ebenfalls ein teurerer Preis für die Übernahme hätte bezahlt werden müssen. Daher könnte das Aktienpaket von Petrus Advisers, mit dem die Commerzbank im Anschluss über 90 % hält, möglicherweise die günstigere Option sein. Ab diesem Besitzverhältnis können die übrigen Investoren schließlich per Squeeze-Out aus der Aktie gedrängt werden.

Die in meinen Augen viel relevantere Frage dürfte dabei jedoch sein, weshalb es sich das Management insgesamt so schwergemacht hat. Ein fairerer Preis gleich zu Beginn, der den Marktverhältnissen eher entsprochen hätte, hätte nicht bloß negative Schlagzeilen erspart, sondern zugleich auch das Ringen mit dem besagten Großinvestor, der nun selbst womöglich den Preis weiter gesteigert hat. Logisch schien mir dieses für den Konzernumbau wichtige Kapital daher nicht gewesen zu sein.

Es scheint sich doch noch zu fügen

Unterm Strich scheint sich das Kapitel doch noch irgendwie zu fügen und die Commerzbank wird wohl tiefer in die Tasche greifen müssen, als ursprünglich angedacht. Das hat sich eigentlich bereits abgezeichnet und auch bei einer Zwangsfusion wäre das wohl das Ergebnis gewesen.

Auch wenn der klägliche Versuch einer Übernahme zum Wunschpreis daher gescheitert ist, könnte sich hier doch noch ein glückliches Ende abzeichnen. Nur eben zum marktüblichen Preis.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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