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Wie AT&T im Jahr 2020 den Entertainment-Bereich neu aufstellen will

Foto: Getty Images

2019 war ein hartes Jahr für das Unterhaltungssegment von AT&T (WKN: A0HL9Z). Man verlor in den ersten neun Monaten des Jahres fast 3 Millionen Videoabonnenten. Das Management sagt, dass die Abonnentenverluste im letzten Quartal ihren Höhepunkt erreicht haben sollten, als man insgesamt fast 1,4 Millionen Kunden verlor.

Während die meisten Pay-TV-Gesellschaften ihre Videoabonnentenrückgänge durch neue Internetabonnenten ausgleichen konnten, hat AT&T auch mit Verlusten im Geschäft mit Breitbandinternet zu kämpfen. So verlor das Unternehmen im vergangenen Quartal 119.000 Kunden, im Q2 waren es noch 34.000. Die Verluste stammen aus dem DSL-Altbestand, der aber nur noch 562.000 der 14,3 Millionen Internetkunden von AT&T ausmacht.

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AT&T rechnet aber mit einer Trendwende im Jahr 2020. Hier einige wichtige Faktoren, die man als Anleger im Auge behalten sollte.

Vereinfachtes Produktangebot

In einer Rede auf einer Investorenkonferenz neulich sagte Jeff McElfresh, CEO von AT&T Communications, dass das Produktangebot im nächsten Jahr viel einfacher werde.

Insbesondere will sich das Unternehmen auf Märkte konzentrieren, in denen man drei der besten Produkte via Wireless, Home-Internet und Fernsehen anbieten kann. Dies wären sein erstklassiger, unbegrenzter W-Lan-Datendienst in seinem 5G-Evolution-Netzwerk, sein Glasfaserinternetdienst und AT&T TV. Letzteres befindet sich derzeit in der Beta-Testphase, wird aber im Februar überall in den USA eingeführt.

McElfresh sagte, dass AT&T in den Bereichen, in denen es Glasfaserkabel gebe, Marktanteile für den privaten Internetservice hinzugewinne. Tatsächlich hat das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 fast 1 Million neue Glasfaserinternetabonnenten gewonnen. Die Gesamtzahl der IP-Breitbandkunden ist relativ flach geblieben. Wenn AT&T seine Glasfaserinfrastruktur ausbaut (und am Ende DSL einsetzt), dürfte das Unternehmen ein besseres Wachstum bei Internetkunden verzeichnen.

Auf dem Investorentag des Unternehmens im vergangenen Monat sagte das Management von AT&T, dass AT&T TV die Zukunft des Pay-TV-Geschäfts sein werde. Am Ende will AT&T das Backend von AT&T TV mit HBO Max integrieren, sodass dies auf einer einzigen Plattform läuft. Die Umstellung auf die Bereitstellung von Video über das Internet statt über Satellit oder Festnetz wird die Wechselkosten für die Verbraucher und die Kundenakquisitionskosten für AT&T reduzieren.

Geringere Kosten

In den letzten Jahren hat AT&T sehr aggressiv seine Glasfaserbasis erweitert. Dennoch spielt die Glasfaser als Rückgrat des Netzes eine wichtige Rolle in den 5G-Netzwerkplänen von AT&T. Daher sollten die Investitionen in Glasfaser sowohl für das Heimbreitbandsegment als auch für das Wireless-Segment in Betracht gezogen werden.

AT&T hat jetzt über 20 Millionen Standorte mit Glasfaser, aber das Management sagt, dass man die Expansion im nächsten Jahr verlangsamen werde. „Wir werden nicht in dem Tempo expandieren, wie wir es bisher getan haben. Das Tempo ist sehr hoch“, sagte CEO Randall Stephenson. „Jetzt ist es an der Zeit, die Früchte unserer Arbeit zu ernten und den Markt zu erobern.“

AT&T TV hat eine sehr geringe Kapitalintensität im Vergleich zu den Legacy-Diensten wie DIRECTV oder sogar U-Verse. Da das Produkt über eine Internetverbindung geliefert wird, kann es einen großen Teil der USA bedienen, ohne dass eine Bereitstellung von Netzwerk oder Vor-Ort-Ausrüstung erforderlich ist.

AT&T sagt, dass die Kundenakquisitionskosten für AT&T TV ebenfalls niedriger sein werden als bei seinen herkömmlichen TV-Diensten, da man niemanden zur Installation von Geräten schickt. Das Management hat verlauten lassen, dass man einige dieser Einsparungen an die Kunden weitergeben werde, aber es wird so oder so eine Margenverbesserung für das Videosegment drin sein.

2020 wird das entscheidende Jahr sein, in dem AT&T den Markt für Fernsehen und Heiminternet entweder erobern wird – oder in dem man in diesen Bereichen stagniert. Das Management hat die Weichen gestellt, um den Glasfaserinternetservice auszubauen und AT&T TV zu starten. Nun gilt es, neue und zahlungswillige Kunden für die Premiumprodukte zu gewinnen.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Adam Levy besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 17.12.19 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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