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3 Top-Aktien für unter 20 Dollar

Aktien, die sich verdoppeln können
Foto: Getty Images

Was macht eine Aktie zu einer „Top-Aktie“?

Da gibt es wahrscheinlich genauso viele Definitionen wie Investoren. Manche wollen tiefe Kurse, andere konzentrieren sich auf schnelles Wachstum und wieder andere wollen eine hohe Dividende. Aber bei fast 8.000 öffentlich gehandelten Aktien, aus denen man wählen kann, frage ich mich: Warum überhaupt auswählen? Am Ende hat man nur eine begrenzte Menge an Geld, das man investieren kann. Statt auf Aktien zu verzichten, die nur eine oder zwei dieser Eigenschaften haben – warum sollte man nicht auf allen drei bestehen?

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Deshalb werden wir heute nach Aktien suchen, die unter dem durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnis von 23,5 gehandelt werden, schneller als die für den S&P 500 prognostizierte durchschnittliche Wachstumsrate von 10 % wachsen und mehr als die durchschnittliche Dividendenrendite von 1,9 % ausschütten. Laut dem Stock-Screener von finviz.com stehen danach immer noch 142 Aktien zur Auswahl. Um das Feld noch weiter einzugrenzen, werden wir auf einem absoluten Aktienkurs von weniger als 20 USD bestehen – hat man also eine solche Top-Aktie ausgemacht, kann man gleich eine Menge davon kaufen.

Hier sind unsere Kandidaten: Turkcell Iletisim Hizmetleri (WKN: 806276), Orange S.A. (WKN: 906849), und Farmers National Banc Corp (WKN: A0YG3S).

1. Turkcell Iletisim Hizmetleri

Der Telekom-Sektor war in der Vergangenheit ein schönes Gefilde für Investoren, die eine gute Kombination aus bescheidenen Preisen, guten Wachstumsraten und großzügigen Dividenden suchen – und das ist auch jetzt noch so. Unser erster Kandidat aus dieser Branche ist Turkcell Iletisim Hizmetleri.

Die größte türkische Mobilfunkgesellschaft hat ein niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis von nur 8,2 (basierend auf Daten von S&P Global Market Intelligence), eine prognostizierte Wachstumsrate von 14,3 % in den nächsten fünf Jahren sowie eine Dividendenrendite von 3,4 %. Also etwa 70 % über der durchschnittlichen S&P-Aktie.

Trotz all der schlechten Nachrichten, die die Türkei und ihre Wirtschaft betreffen, hat Turkcell in den ersten neun Monaten des Jahres 2019 tatsächlich ein Umsatzwachstum von 25 % im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Und die Erträge sind noch stärker gestiegen, sie haben sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt, wobei der Free Cashflow parallel dazu gestiegen ist. All dies deutet darauf hin, dass sich Turkcell – wenn nicht sogar die gesamte türkische Wirtschaft – derzeit inmitten eines Aufschwungs befindet und in Zukunft eine bessere Performance erzielen könnte.

Turkcells PEG-Verhältnis (das KGV geteilt durch die Konsenswachstumsrate) liegt jetzt bei 0,6 und ich denke, dass diese Aktie ein Top-Pick für Value-Investoren, Wachstumsinvestoren und Dividendeninvestoren gleichermaßen sein sollte. Jetzt ist also ein geeigneter Zeitpunkt für einen Einstieg.

2. Orange S.A.

Unser zweiter Spitzenkandidat heute kommt ebenfalls aus der Telekommunikationsbranche und ist, wie Turkcell in der Türkei, der größte Mobilfunkanbieter eines Landes – in diesem Fall Frankreichs.

Vielleicht liegt es daran, dass es in einem weiter entwickelten Land ansässig ist, jedenfalls ist die Bewertung nicht ganz so niedrig wie beim Vorgänger. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Orange ist ungefähr doppelt so hoch wie das von Turkcell – 16,3-mal so hoch wie der Gewinn. Die Tätigkeit in einer weiter entwickelten Wirtschaft bedeutet auch weniger Wachstumsmöglichkeiten, und Analysten prognostizieren für Orange nur 11,3 % langfristiges Wachstum.

Dennoch ist dieses 16,3 P/E 30 % günstiger als die durchschnittliche S&P-500-Aktie, und auch die Wachstumsrate von Orange ist überdurchschnittlich hoch.

Das langsamere Wachstum wird bei Orange außerdem durch eine viel großzügigere Dividendenrendite ausgeglichen – 5,2 % bzw. mehr als das Doppelte des S&P-500-Durchschnitts –, die Orange aufgrund des stabileren Geschäfts aufrechterhalten kann. Der Umsatz von Orange liegt heute innerhalb von 1 % des Umsatzes von vor fünf Jahren. Und dennoch ist der Reingewinn des Unternehmens mehr als doppelt so hoch wie 2014, was viel Reserve für die Finanzierung der Dividende bedeutet.

Langer Rede kurzer Sinn: Mit einer Investition in Orange wird man vielleicht nicht von heute auf morgen reich. Aber mit der prognostizierten Wachstumsrate und der Dividendenrendite des Unternehmens, die sich zu einer wahrscheinlichen Gesamtrendite der Aktie von 16,5 % addieren, scheint das KGV von Orange mit 16,3 ein mehr als fairer Wert für den französischen Top-Telekom-Player zu sein.

3. Farmers National Banc Corp

Der dritte und letzte „Spitzenwert unter 20 USD“ ist heute die Farmers National Banc Corp, eine Small-Cap-Bank (Marktkapitalisierung: weniger als 500 Millionen USD), die sowohl gewerbliche als auch private Kunden in den US-Bundesstaaten Ohio und Pennsylvania bedient. Nun, einige von euch werden sich Sorgen machen, dass der Ausdruck „Small-Cap-Bank“ noch riskanter klingt als „türkische Telekom“ – aber keine Sorge. Farmers National ist eigentlich ein gutes Business, in das man durchaus investieren sollte.

Farmers National hat ein KGV von 12,5, was weitaus günstiger ist als der durchschnittliche S&P 500. Und weil das Unternehmen kleiner und vielleicht auch agiler ist als seine größeren Konkurrenten, sagen die von Yahoo! Finance befragten Analysten voraus, dass das Unternehmen dann auch schneller als der Durchschnitt wachsen wird. Für die nächsten fünf Jahre wird ein jährliches Gewinnwachstum von 18 % prognostiziert.

Auch die Dividendenrendite der Landwirte liegt mit 2,5 % weit über dem Durchschnitt – auf dem Niveau der 2,7 % Rendite einer viel größeren Bank wie JPMorgan Chase. Und wenn wir von Bankenvergleichen sprechen, so möchte ich darauf hinweisen, dass zwei wichtige Kennzahlen zur Messung der Effizienz der Geschäftstätigkeit von Banken – die Vermögens- und die Eigenkapitalrendite – auch im Vergleich zu dem viel bekannteren Konkurrenten von Farmers gut abschneiden. Während Chase eine ROA von 1,3 % und eine ROE von 13,4 % erzielt, weist Farmers eine ROA von 1,5 % und eine ROE von 12,8 % auf.

Das zeigt es deutlich: Man muss nicht immer eine große Aktie sein, um am Ende als Top-Aktie zu gelten.

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The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien. Rich Smith besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 15.12.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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