Mit Wirkung zum 29. Dezember 2022 hat The Motley Fool seine Geschäftsanteile an Fool.de an Aktienwelt360 verkauft. Ab diesem Zeitpunkt trägt Aktienwelt360 die alleinige Verantwortung und Kontrolle für alle neuen Inhalte auf Aktienwelt360.de.

Royal Dutch Shell zum Jahreswechsel: Droht der Aktie ein weiterer Quartalsergebnisschock?

Foto: The Motley Fool

Die Aktie von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) hat eher ein durchwachsenes Börsenjahre 2019 hinter sich gebracht. Die B-Aktie trat kurstechnisch weitgehend auf der Stelle und konnte lediglich im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. In Anbetracht des positiven Gesamtmarktes entspricht das eher einer mauen Performance.

Ein Grund dürfte mit Sicherheit die durchwachsene operativen Entwicklung sein. Bedingt durch schwächere Ölpreise und Einmaleffekte war insbesondere das zweite Quartal des aktuellen Geschäftsjahres eher zum Vergessen. Hier reichte das Ergebnis nicht einmal, um die üppige Quartalsdividende in Höhe von 0,47 US-Dollar zu decken.

🙌 Was ist dir unsere Arbeit wert?

Wir bei Aktienwelt360 denken, dass gutes Investieren mit guten Informationen beginnt. Das treibt uns an, täglich neue kostenlose Artikel für dich zu veröffentlichen, die tiefer gehen als die Berichte der anderen Aktienportale dort draußen.

Leider hat gute Recherche ihren Preis. Aber wir sträuben uns dagegen, deshalb aus Aktienwelt360 eine Halde für unseriöse Onlinewerbung zu machen. Um weiter unabhängig bleiben zu können, wenden wir uns heute an dich: Sag uns, was dir unsere Artikel wert sind! Über den folgenden Link kannst du kinderleicht einen Beitrag leisten, der uns hilft, dich weiter mit hochwertigen Inhalten zu versorgen.

TRINKGELD GEBEN

Zugegeben, das dritte Quartal war mit einem deutlich besseren und dividendendeckenden Ergebnis wieder besser. Nichtsdestoweniger scheint es auch einige Faktoren zu geben, die auf ein schwächeres, viertes Quartal schließen lassen. Schauen wir im Folgenden daher einmal, womit Investoren womöglich rechnen müssen.

Das hat Royal Dutch Shell nun bekannt gegeben

Wie der britisch-niederländische Öl- und Erdgasmulti verkündete, werde es innerhalb des aktuellen Dreimonatszeitraums wohl einige operative Belastungen geben. Der Vorstand rechnet für das vierte Quartal mit einem negativen Sondereffekt in einer Spanne zwischen 1,2 und 2,3 Mrd. US-Dollar. Der Grund für diese Entwicklung seien Abschreibungen, die hier die Ergebnisse beeinflussen werden.

Des Weiteren wird Royal Dutch Shell auch pessimistischer, was die Investitionsquoten anbelangt. Demnach werde man lediglich das untere Ende der aktuellen Spanne von 24 und 29 Mrd. US-Dollar erreichen können. Ein weitere, potenzieller Rückschritt, insbesondere für die Zukunft und Nachhaltigkeit der britischen Dividendenperle.

Wobei jedoch insbesondere die Abschreibungen zu einem deutlich schlechteren Ergebnis führen könnten. Im dritten Quartal erzielte Royal Dutch Shell schließlich einen Gewinn in Höhe von 5,88 Mrd. US-Dollar. Im schlimmsten Fall könnte dieser Wert nun um fast 40 % einbrechen, was definitiv eine signifikante Auswirkung auch auf die Ergebnisse je Aktie haben dürfte.

Im vergangenen dritten Quartal betrug das Ergebnis schließlich 0,76 US-Dollar je Anteilsschein und bei einem 40%igen Einbruch würde sich dieser Wert auf lediglich noch 0,44 US-Dollar belaufen. Das könnte womöglich erneut dazu führen, dass die Dividende in einem zweiten Quartal innerhalb dieses Geschäftsjahres nicht vom Gewinn gedeckt ist. Wobei ein zweites Mal ein negativer Sondereffekt für diese Entwicklung verantwortlich gewesen ist.

Kein Beinbruch, zumal es Hoffnung gibt!

Eine solche Entwicklung wäre für den Gesamtkonzern Royal Dutch Shell alles andere als ein Beinbruch. In Anbetracht eines soliden erste und eines starken dritten Quartals wird das Gesamtjahr 2019 noch immer solide sein. Und ausreichend, um alle Quartalsdividenden unterm Strich vom operativen Erfolg zu bezahlen. Nichtsdestoweniger ist ein Hänger zum Jahresende im Endeffekt alles andere als eine positive Nachricht.

Die Ölpreise könnten diese Entwicklung allerdings noch ein wenig abfedern. Nach einem starken dritten Quartal, bei dem die Notierungen von Brent eher an der unteren Marke der 60 US-Dollar im Schnitt gewesen sind, befinden sich die Notierungen derzeit schließlich wieder vermehrt über der Marke von 65 US-Dollar. Mit jedem weiteren US-Dollar könnte Royal Dutch Shell womöglich profitabler werden, was diesem Negativtrend entgegenwirken könnte.

Rekordverdächtig dürfte das Quartal in Anbetracht der Abschreibungen zwar nicht werden. Allerdings bleibt damit womöglich auch der Supergau aus. Eine Perspektive, die wir hier wohl zumindest noch in Betracht ziehen können.

Keine Panik, Investoren!

Unterm Strich sollten sich Investoren daher nicht sonderlich stark sorgen. Die aktuellen Abschreibungen werden zwar zu einem etwas schlechteren Zahlenwerk für das Gesamtjahr führen. Die Dividende scheint jedoch weiterhin gesichert zu sein.

Die Ölpreise befinden sich momentan jedenfalls auf einem komfortablen Niveau und sollte das so bleiben, stehen die Aussichten für das kommende Jahr gar nicht mal so schlecht. Entsprechend dürfte es sich anbieten, eher auf die kommenden Wochen und Monate des Jahres 2020 zu schielen. 2019 ist schließlich auch für Royal Dutch Shell inzwischen beinahe gelaufen.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

Klick hier, um diesen Bericht jetzt gratis herunterzuladen.

Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



Das könnte dich auch interessieren ...