Neue Aufträge für die Nel-Aktie und Ballard-Power-Systems-Aktie + wie China die H2-Forschung vorantreibt!
Reine Batterie- und Wasserstoffantriebe oder synthetische Kraftstoffe sind Möglichkeiten, den künftigen CO2-Ausstoß zu reduzieren und somit die Umwelt zu schonen. Welche Technik sich wo durchsetzen wird, hängt ganz davon ab, wo sie ihre Stärken und Schwächen hat. So sind reine Akku-Antriebe bei kleineren Autos und kürzeren Strecken praktisch, während Wasserstoff (H2) bei schweren Fahrzeugen und Langstrecken Vorteile besitzt, und für Flugzeuge sind wahrscheinlich CO2-neutrale Treibstoffe eine gute Lösung.
Im H2-Bereich sind Nel (WKN: A0B733) und Ballard Power Systems (WKN: A0RENB) gerade zwei aufstrebende, wenn auch noch kleine und unprofitable Firmen. Sie haben in den letzten Tagen wieder neue Aufträge erhalten. Darüber hinaus geht China neue Wege in der Entwicklung des H2-Antriebes.
Nel verkauft weitere H2-Tankstellen
Die in den Niederlanden für ihre alternativen Treibstofftankstellen bekannte OrangeGas kauft nun von Nel Hydrogen erste H2-Tankstellen. Sie sind zur Betankung von Pkws, zukünftig aber auch für Lkws vorgesehen. Der Vertrag, der Service und Wartung mit einschließt, besitzt insgesamt einen Wert von 3 Mio. Euro.
OrangeGas ist von der Qualität der Tankstellen überzeugt und lobt zudem die schnelle Wiederbetankungszeit innerhalb von nur fünf Minuten. Folgeaufträge sind sehr wahrscheinlich, denn das Unternehmen expandiert und ist mittlerweile auch in Deutschland aktiv. Dies sind gute Nachrichten für die Nel-Aktie.
Ballard Power Systems profitiert
Wer die Entwicklung aufmerksam verfolgt, wird bereits bemerkt haben, dass derzeit die Ballard-Power-Systems-Aktie aufgrund der Einstiegs von Weichai Power (WKN: A0M4ZC) getrieben wird. China forscht sehr intensiv am H2-Antrieb. Diese Kooperation könnte zukünftig vor allem vom Wachstum auf dem chinesischen Markt profitieren.
Zuletzt erhielt Ballard Power Systems eine Bestellung für seine Membranelektrodeneinheiten, die in chinesische Brennstoffzellen eingesetzt werden. Die Bestellung kommt vom Gemeinschaftsunternehmen Weichai Ballard Hy-Energy Technologies, besitzt einen Wert von 19,2 Mio. US-Dollar und soll 2020 ausgeliefert werden.
Das Gemeinschaftsunternehmen möchte nichts Geringeres als der führende chinesische Brennstoffzellenhersteller beim Einsatz in Bussen, Lkws und Gabelstaplern werden. In der Provinz Shangdong wird derzeit eine Fabrik errichtet, die im ersten Halbjahr 2020 ihren Betrieb aufnehmen wird.
Wie sehr die Chinesen mittlerweile in der H2-und Brennstoffzellenforschung aktiv sind, zeigt das folgende Beispiel.
Keine Modelle mehr, sondern Computersimulationen
H2-Fahrzeuge sind noch nicht effizient genug, sodass die Kosten weiterhin zu hoch ausfallen. Um dies zu ändern, haben chinesische Forscher nun eine Computersimulation zum Test von virtuellen H2-Brennstoffzellen geschaffen.
Sie soll in kürzester Zeit zu einer Kostenreduktion und zur bestmöglichen Entwicklung führen. Zu den Forschern gehören Prof. Jin Xuan von der Loughborough und Prof. Kui Jiao von der Tianjin Universität.
Bei den Simulationen kommen künstliche Intelligenz und 3D-Drucktechnologien zum Einsatz. Ziel ist es, die Brennstoffzellenleistung zu verdoppeln, sodass sie für den Massenmarkt erschwinglich wird. Der Vorteil dieses Vorgehens liegt auf der Hand: eine große Forschungs- und Entwicklungskosten- sowie Zeitersparnis.
Der Auftrag zur Forschung kommt von den chinesischen Autofirmen Sunrise Power, Shanghai Automotive (WKN: A0M342) und First Automotive Works. Innerhalb der nächsten vier Jahre sollen die Ziele erreicht und in zehn Jahren 1 Mio. H2-Fahrzeuge auf der Straße unterwegs sein.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.