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Könnte sich die Siemens-Dividende bald verdreifachen? Indizien, die dafür sprechen, gibt es

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Quelle: Siemens.com/presse

Die Aktie von Siemens (WKN: 723610) bietet Anlegern einen durchaus attraktiven Mix aus Dividenden, Sicherheit und Wachstumschancen. Allerdings wäre bei der Dividendenentwicklung grundsätzlich noch viel mehr möglich, vielleicht sogar eine Verdreifachung. Es wäre der Traum eines jeden Einkommensinvestors: 10 % Rendite auf den Einsatz. Lies hier, warum das nicht auszuschließen ist und wie die Chancen dafür stehen.

Was für einen Dividendenregen spricht

Bisher hat Siemens eine solide, aber doch ziemlich langweilige Dividendenpolitik gefahren. Über die letzten neun Jahre wurde die Ausschüttung je Aktie im Schnitt um 10 Cent erhöht, von 3 Euro auf nun 3,90 Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr. Dabei lag der Gewinn je Aktie über die letzten Jahre stets über 5 Euro und die aktuell prall gefüllten Auftragsbücher in fast allen Geschäftsbereichen sprechen dafür, dass mittelfristig über 10 Euro je Aktie verdient werden.

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Eine Verdreifachung der Dividende wäre folglich durchaus finanzierbar, auch wenn dafür zunächst ein bisschen die Substanz angegriffen werden müsste. Dazu muss man wissen, dass Siemens zu den Unternehmen mit der höchsten Bonität weltweit gehört. Im September konnten erfolgreich größere Anleihen mit negativen Renditen begeben werden. Wenn man bedenkt, dass die industrielle Verschuldung des Konzerns in Höhe von 6,4 Mrd. Euro (Stand: Ende September) recht überschaubar ausfällt, dann könnte es für Aktionäre wertschöpfend sein, wenn zukünftig stärker auf Fremdfinanzierung statt Eigenfinanzierung gesetzt wird.

Die Ära Kaeser geht auch bald zu Ende und der neue Chef könnte eine Dividendenpolitik vorschlagen, die von der aktuellen Bandbreite von 40 bis 60 % Ausschüttungsquote deutlich abweicht. Schließlich entwickelt sich Siemens über die Abspaltung der kapitalintensiven Bereiche immer mehr zu einer Art Holding. Die Töchter und Beteiligungen können ihre Expansion selbst finanzieren.

Was dagegen spricht

Andererseits wirken hohe Dividendenausschüttungen einer Aufwertung der Aktie entgegen, weil sie im Gegensatz zu reinvestierten Gewinnen die Bilanz schwächen. Das ist nicht beliebt bei den Unternehmenslenkern, denn der Börsenkurs ist in deutschen Chefetagen geradezu zu einem Statussymbol geworden. So haben beispielsweise die Vorstände von Volkswagen (WKN: 766403) und SAP (WKN: 716460) die Bewertung ihrer Konzerne offenbar als Makel empfunden und folglich das Ziel der Kursverdoppelung ausgerufen.

Das ist durchaus verständlich: Beide sind Weltmarktführer in bedeutenden Branchen und doch wirkt ihre Bewertung im Vergleich zu den vielfach wertvolleren kalifornischen Giganten ziemlich mickrig. Auch Siemens hat unter den Industriekonzernen den Spitzenrang errungen und kommt doch nur mit Mühe auf eine Bewertung von über 100 Mrd. Euro (zum Handelsschluss am 18.12. war es wieder etwas weniger).

Das Stichwort heißt bei Siemens „Ultimate Value Creation“, und wenn es eine standesgemäße Marktkapitalisierung von 200 Mrd. Euro und mehr erreichen will, dann muss es Gewinne einbehalten und beherzt in Wachstum investieren.

Zu tun gibt es schließlich genug. Die Energie- und Mobilitätswende will genauso gestaltet werden wie die Industrie 4.0. Um beispielsweise die Cloud-Plattform MindSphere als Industriestandard zu etablieren, dem industriellen 3D-Druck zum Durchbruch zu verhelfen und beim Thema „künstliche Intelligenz“ vorne mitspielen zu können, wird weiterhin ein großes Engagement erforderlich sein. Die Wachstumschancen sind gewaltig und das einbehaltene Geld dürfte gut angelegt sein, wenn diese in der Folge ergriffen werden können.

Außerdem könnte Siemens viele Milliarden dafür einsetzen, um aus dem Mobility-Segment eine größere Einheit zu formen, die dann in der Folge abgespalten werden kann. Mit Alstom (WKN: A0F7BK) hat es nicht funktioniert, aber ich denke, man kann mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass nach dem Börsengang von Siemens Energy ein neuer Anlauf genommen wird.

Beides ist möglich

Vermutlich kommt zunächst vieles auf die Gestaltung der großen Deals rund um Energy und Mobility an. Wenn dort eine Menge Geld in die Kasse gespült wird und zudem noch die Gewinne der anderen Segmente sprudeln, dann ist eine Sonderausschüttung in Höhe von über 10 Euro durchaus realistisch – einmalig, wohlgemerkt.

Ansonsten würde ich damit rechnen, dass die Trippelschritte weiterhin beibehalten werden, solange nichts Gravierendes dazwischenkommt. Bis 2030 würde das einen Anstieg auf 5 Euro pro Aktie bedeuten. Auch das wäre bei Kursen von unter 120 Euro bereits eine Rendite von weit über 4 %, was sich gegenüber den aktuellen Nullzinsen sehen lassen kann, zumal die reinvestierten Gewinne zusätzlich für Kursgewinne sorgen sollten.

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Ralf Anders partizipiert über ein von ihm betreutes Indexzertifikat an der Aktienentwicklung von Siemens. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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