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Wirecard-Aktie im Rückspiegel! Die Wochen, die alles verändert haben

InsurTech-Aktie Chance und Risiken
Foto: Getty Images

Es gab bereits so einige Wochen, bei denen man im Kontext der Wirecard (WKN: 747206)-Aktie in der Retrospektive wohl gut und gerne hätte sagen können, dass diese alles verändert haben. Wenn du mich fragst, ist der aktuelle Zeitpunkt jedoch wieder einmal so eine Phase, wo eine solche Aussage definitiv gut und gerne zutreffen könnte.

Dabei gab es jedoch nicht bloß im Kontext der aktuellen und zugleich auch kritischen Berichte einiges Berichtenswerte, sondern auch sinnvolle Erweiterungen und strategische Kooperationen. Werfen wir in diesem Sinne einen Blick zurück auf eben jene Wochen und schauen einmal, welche Entwicklungen Investoren im Auge behalten müssen.

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Das ausgedehnte Negative

Ein erstes ganz wesentliches Merkmal der aktuellen Phase sind natürlich die weiteren kritischen Berichte. Zum Herbst hin hat die Financial Times erneut damit begonnen, Wirecard aufs Korn zu nehmen, und es dabei geschafft, die Unsicherheit in die Aktie zurückzubringen. Ein Aspekt, den routinierte Investoren mitsamt Shortsellern und allem, was dazugehört, zwar gewohnt sind. Allerdings existieren hier auch weitere Highlights.

Innerhalb des ersten Kapitels der Causa Wirecard waren die kritischen Berichte schließlich eher begrenzt. Lediglich die Financial Times rund um das Autorenteam McCrum haben dabei den Zahlungsdienstleister angeprangert mit Vorwürfen, die bis heute übrigens nicht bestätigt werden konnten. Das war zum damaligen Zeitpunkt somit vergleichsweise lokal zu verorten.

In den aktuellen Wirrungen und Wendungen sind nun jedoch weitere Kritiker aufgeschlagen. So hat das Handelsblatt beispielsweise ein fehlendes Testat im Singapurgeschäft aufgedeckt, was erneut die mangelhafte Transparenz und Kommunikation des DAX-Zahlungsdienstleisters demonstriert hat, wodurch im Endeffekt nur mehr Druck auf dem Unternehmen selbst und dem Management liegt.

Die aktuelle Phase dürfte daher vom Grundsatz her so aufgeladen und hitzig sein wie niemals zuvor. Bis zur Verkündung des Ergebnisses zum Ende des ersten Quartals des kommenden Geschäftsjahres könnte es daher noch einige weitere Kapitel geben, die hier für Druck sorgen werden.

Das Positive und die Chancen

Doch neben diesem leidigen Kapitel existieren auch einige Dinge, die hier langfristig weiterhin für eine ausgezeichnete Zukunft sprechen können. Zumindest, sofern die Vorwürfe ein für alle Mal widerlegt werden können, wobei ein zweites Testat von einer zweiten Prüfgesellschaft an dieser Stelle selbstredend ein klarer Indikator sein dürfte.

Wirecard hat jedenfalls in diesen Tagen damit begonnen, die eigenen Ambitionen im Privatkundenbereich auszubauen. Mithilfe der eigenen App boon Planet sollen Kunden künftig eine Rendite von 0,75 % pro Jahr auf ihre Einlagen erhalten können, was in den aktuellen Zeiten der niedrigen Zinsen definitiv ein bemerkenswerter Schritt ist. Sowie einer, der ein starkes Wachstum in diesem Bereich nach sich ziehen kann.

Zudem wird der DAX-Zahlungsdienstleister mit der Übernahme von Allscore Payment weiter in den chinesischen Markt vordringen können und hier künftig mehr Lizenzen erhalten. Das dürfte das Wachstum innerhalb dieser Region verstärken und auch den heimischen Kunden bei der Eroberung des chinesischen Marktes behilflich sein können. Auch dieser Schritt ist daher definitiv bedeutend für den Zahlungsdienstleister, zumal das Wachstum im asiatischen Markt ein wesentlicher Treiber für die Erfolgsgeschichte sein dürfte.

Zu guter Letzt bleiben die Kooperationen in diesem Jahr weiterhin stark und die Causa Wirecard hat daran bislang wenig verändert. Ob mit der Orange Bank oder auch Playmobil, die beide in der jüngsten Zeit dazu kamen: Wirecard kann stetig neue Partnerschaften gewinnen und mit UnionPay und Aldi in diesem Jahr weitere, bedeutende Großkooperationen vorweisen. Das dürfte dem langfristigen Wachstum gewiss einen Kick geben.

Der Spagat wird immer gewaltiger!

Unterm Strich wird der Spagat des digitalen Zahlungsdienstleisters somit immer gewaltiger. Einerseits wird der Druck vonseiten der Medien immer größer und sogar der Kreis der Kritiker hat sich bedeutend erweitert. Allerdings wächst auch das Geschäft stetig weiter und insbesondere in den vergangenen Wochen wurden viele wertvolle Weichen für eine bessere Zukunft gestellt. Der Spagat, den diese Aktie hinlegt, ist quasi kurz vor dem Zerreißen.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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