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Ist die TeamViewer-Aktie jetzt ein Kauf? Dies spricht für und gegen das Wertpapier!

Deutsche Börse Bulle und Bär
Foto: The Motley Fool

Mit TeamViewer (WKN: A2YN90) gewinnt die deutsche Börsenlandschaft ein gutes wachstumsstarkes Unternehmen. Es hat den Trend zur Digitalisierung erkannt, bevor er überhaupt entstanden war, und konnte deshalb innerhalb von 14 Jahren eine Bilanzsumme von 903 Mio. Euro aufbauen und wird im Gesamtjahr 2019 wahrscheinlich einen Umsatz von mindestens 386 Mio. Euro erreichen.

Erfahre, was derzeit alles für und gegen die Aktie spricht.

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TeamViewer befindet sich in einem Wachstumsmarkt

Das Unternehmen ermöglicht über seine cloudbasierte Software auf sichere Art und Weise Fernwartungen und -zugriffe von und auf andere IT-Geräte. Dies bringt für die Anwender (meist Firmen) große Vorteile, wie eine Kosten- und Zeitersparnis, sodass viele Unternehmen nicht mehr darauf verzichten möchten.

So stieg allein im dritten Quartal 2019 die Firmenkundenzahl mit einem jährlichen Vertragsvolumen von mehr als 10.000 Euro um 60 % auf 590. Der Umsatz wuchs um 39 % auf 102 Mio. Euro, während der Gewinn um 40 % zulegen konnte. Innerhalb der ersten drei Quartale 2019 verbesserte sich der Umsatz um 62 % auf 283 Mio. Euro und der Gewinn von null auf 59 Mio. Euro.

Dabei benötigt TeamViewer kaum große Investitionen, um weiter wachsen zu können. Die Produkte sind über das Internet schon heute an jedem Ort der Welt abrufbar. Dies ist ein großer Vorteil und lässt das Geschäft ohne großen Aufwand stark wachsen. Dabei gibt es kaum Wachstumsunterschiede zwischen den einzelnen Regionen. So steigerte der Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika seinen Umsatz um 55 %, Amerika um 69 % und Asien-Pazifik um 74 %.

Daraus ergeben sich hohe Gewinn- und Cashflowmargen, die zuletzt bei über 20 beziehungsweise über 29 % lagen. Sie sprechen für das Unternehmen und die Aktie. Deshalb ist es nicht nachteilig, dass bei dem Börsengang kein Geld eingenommen wurde, sondern die erlösten 2,2 Mrd. Euro an den Investor Permira gingen. Er hatte TeamViewer 2014 für 870 Mio. Euro gekauft und nun einen Teilgewinn realisiert.

Sollten noch weitere Softwareprodukte hinzukommen, woran TeamViewer arbeitet, könnten die Verkäufe je Kunden noch weiter steigen. Zudem wird an einer stärkeren Abdeckung der Kundensegmente und einer regionalen Expansion gearbeitet. So können beispielsweise über TeamViewer Pilot heute bereits Live-Beratungen durchgeführt werden.

Gute Aussichten

Für das Gesamtjahr 2019 geht TeamViewer von einer Steigerung seiner Billings um 35 bis 39 % auf 310 bis 320 Mio. Euro und einer weiteren Steigerung seiner Cash-EBITDA-Marge von 53 auf über 60 % aus. Das Unternehmen wächst derzeit also nicht nur stark, sondern kann sogar seine Margen steigern.

Trotz der guten Zahlen und Aussichten gibt es aber auch noch kleinere Baustellen.

Dies spricht derzeit gegen die Aktie

TeamViewer weist in seiner Bilanz derzeit einen Kassenbestand von nur 27 Mio. Euro auf. Dem stehen langfristige Bankverbindlichkeiten in Höhe von 640 Mio. Euro gegenüber. Zudem stehen (aufgrund des hohen Verlustvortrages) derzeit den 37 Mio. Euro Eigenkapital hohe 866 Mio. Euro an Schulden gegenüber.

Angesichts der derzeitigen Gewinne und Cashflows könnte es also noch einige Jahre dauern, bis die beschriebenen Verhältnisse sich aufwiegen. Wahrscheinlich ist dieser Umstand für TeamViewer aber kein großes Problem, solange sich das sehr profitable Wachstum weiterhin fortsetzt.

Etwas schwerer wiegt hingegen die aktuell sehr hohe Aktienbewertung. Ausgehend von einem hochgerechneten 2019er-Gewinn von 79 Mio. Euro ergibt sich derzeit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 72 (13.12.2019). Das Kurs-Umsatz-Verhältnis liegt demnach bei hohen 14,8. Selbst bei über 60 % Wachstum ist diese Bewertung ein wenig hoch, was zu einer Kursstagnation oder -korrektur führen könnte.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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