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Wirecard-Aktie: Unglaubliches Jahr 2019 und starke Indikatoren für 2020 als Wendepunkt?

Wirecard Kreditkarte Kartenstappel Wirecard-Aktie
Foto: Wirecard AG

Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) bleibt weiterhin ein Spielball der „Financial Times“, kritischer Berichte und natürlich auch der Shortseller. Innerhalb der vergangenen Wochen ist hier der Druck nun noch einmal bedeutend angestiegen. Somit endet das Börsenjahr 2019 quasi so, wie es im Grunde genommen angefangen hat. Eigentlich eine runde Sache, wenn auch eine negative.

Viel Hoffnung dürfte entsprechend auf den kommenden Wochen und Monaten des Jahres 2020 liegen, zumal die operative Entwicklung innerhalb des Jahres 2019 ebenfalls erfolgreich gewesen ist. Wenn es nach der Einschätzung von Wirecard-CEO Markus Braun geht, scheint einer solchen Entwicklung wenig entgegenzustehen. Zumindest deutet eine weitere aktuelle Twitter-Salve darauf hin.

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Positive Vorzeichen für 2020?

Wie es scheint, schließt der Wirecard-Funktionär in diesen Tagen bereits mit dem aktuellen Börsenjahr 2019 ab. In einer Kurznachricht via Twitter ließ der Chef und Großaktionär des DAX-Konzerns seine Follower nun jedenfalls wissen, dass 2019 ein unglaubliches Jahr für den Zahlungsdienstleister gewesen sei. Man habe mehr großvolumige Zahlungskunden als je zuvor begrüßen können und die Expansion nach China vorangetrieben, wie Braun in diesem Kontext resümierte.

Im Fokus dürften hierbei erneut prominente Beispiele wie UnionPay, Aldi oder auch Playmobil in letzter Zeit gewesen sein. So wie eben auch die Softbank, die als Ankerinvestor gewonnen werden konnte. Neben vielen weiteren prominenten Namen, wohlgemerkt, die in diesem und auch in den kommenden Jahren das Transaktionsvolumen anschieben könnten.

Zudem hat Wirecard in den letzten Monaten mit einer bemerkenswerten Übernahme für Aufsehen gesorgt. Mit AllScore Payment dürfte der DAX-Konzern künftig mehr Befugnisse und Lizenzen im chinesischen Markt besitzen. Ein Schritt, der Braun eine gesonderte Erwähnung in seinem persönlichen Jahresrückblick wert ist.

Gleichzeitig stellt der Manager ein weiteres starkes Geschäfts- und Börsenjahr 2020 in Aussicht, indem er in der Kurznachricht erwähnt, all das sei ein guter Indikator für diesen Zeitraum. Na, ob das bereits ausreichend ist, um hier zu beschwichtigen?

Das Wachstum ist bereits eingepreist

Auch wenn die Intention an dieser Stelle vermutlich gut gemeint war und die Investoren beruhigen und zum operativen Alltag zurückführen soll, dürften diese Erwähnungen zumindest kurzfristig für keinen sonderlich starken Impuls sorgen. Sowohl die Übernahme von Allscore Payment als auch die starken Kooperationen der vergangenen Wochen und Monate haben schließlich für keine weitere Dynamik gesorgt. Eine Twitter-Salve dürfte daran unterm Strich wenig ändern.

In Anbetracht des Risikos hinsichtlich der „Financial Times“ sind diese Entwicklungen wohl eingepreist und bei den aktuellen Shortseller-Aktivitäten könnten die Investoren nun noch vorsichtiger werden. Wohl auch, weil die Unsicherheit zumindest gefühlt noch größer geworden ist, auch wenn sich rein fundamental nichts an der Ausgangssituation verändert hat: Die Vorwürfe stehen noch immer im Raum und Klarheit dürfte wohl erst die Sonderprüfung bringen.

Sobald dieses Kapitel jedoch überwunden ist und der Zahlungsdienstleister im Idealfall die Substanzlosigkeit sämtlicher Vorwürfe der bilanziellen Unregelmäßigkeiten der vergangenen Jahre ausgeräumt hat und sich zukünftig transparenter gibt, könnten diese Aussichten wieder mehr Gewicht bekommen. Dass das Wachstum derzeit stark ist, die Kooperationen anhalten und womöglich mit China ein Megamarkt auf die Eroberung wartet, bestreitet schließlich keiner. Allerdings ist gegenwärtig eine ganze Menge Vertrauen abhandengekommen, egal ob zu Recht oder zu Unrecht.

Schicksalhaftes erstes Quartal

Das erste Quartal des kommenden Börsenjahres dürfte daher sehr schicksalhaft für den Zahlungsdienstleister werden. Vieles steht und fällt hier wohl mit den Ergebnissen der Sonderprüfung, wobei bis dahin die Unsicherheiten noch anhalten können.

Im Nachgang können die operative Stärke, das Wachstum und die Kooperationen womöglich wieder für Aufsehen sorgen. Bis dahin dürften weder Twitter-Salven noch weitere positive Berichte einen starken, nachhaltigen Einfluss auf den Aktienkurs besitzen.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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