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Deutsche-Telekom-Aktie: US-Fusion auf dem Prüfstand – Scheitern möglich?

Deutsche Telekom Deutsche-Telekom-Aktie
Foto: Deutsche Telekom AG

Für die Aktie der Deutschen Telekom (WKN: 555750) steht in diesen Tagen definitiv einiges auf dem Spiel. Die geplante und seit etwa anderthalb Jahren beschlossene Fusion zwischen dem US-Geschäft und dem Wettbewerber Sprint ist in diesen Tagen auf dem gerichtlichen Prüfstand.

Insbesondere in den USA regt sich ein offener und auch behördlicher Widerstand. Etwas mehr als ein Dutzend Bundesstaaten klagt derzeit gegen die geplante Zusammenlegung, weshalb eine derart prominente und möglicherweise wegweisende Fusion auf einem vielbeachteten Prüfstand steht.

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In diesen Tagen hat sich mit John Legere ein wichtiger Manager im Rahmen einer Anhörung zur Fusion geäußert. Schauen wir im Folgenden einmal, was Investoren diesbezüglich wissen sollten. Und ob ein Scheitern dieser geplanten Fusion im Bereich des Möglichen liegt.

Die Aussagen des Funktionärs im Überblick

Um eine ganz wesentliche Sache vorweg zu klären: Vieles scheint in der aktuellen Situation noch immer im Bereich des Möglichen zu liegen, ein Urteil ist schließlich noch nicht gefallen. Insbesondere recht kritische Fragen des zuständigen Richters Victor Marrero ließen Aktie und Befürworter der Fusion ordentlich zittern. Allerdings hat mit John Legere ein Funktionär des US-Ablegers der Deutschen Telekom nun ebenfalls wichtige Argumente vorgetragen, die ebenfalls in der Abwägung des Richters Anklang finden dürften.

Demnach sei die geplante Fusion insbesondere für den Wettbewerber Sprint von essenzieller Bedeutung. Sprint sei hochverschuldet, gegenwärtig tief in den roten Zahlen und möglicherweise alleine nicht überlebensfähig. Des Weiteren werde ein Verbot der geplanten Fusion dem Wettbewerb eher schaden als helfen, was Legere unter Verweis auf Branchengrößen wie Verizon Communications im Rahmen dieser Anhörung von sich gegeben hat. Ein Argument, das man natürlich nicht leugnen kann, allerdings würde hier ein weiterer Großanbieter entstehen, der ebenfalls eine gewisse Marktmacht auf sich vereinen könnte.

Nichtsdestoweniger könne ein weiterer großer Wettbewerber die Konkurrenzsituation ein wenig anfachen. Immerhin existierten neben dem Telekom-US-Ableger mitsamt Sprint und Verizon Communications auch noch AT&T, die sich preistechnisch bekämpfen könnten. Das dürfte für einen stärkeren Wettbewerb untereinander sorgen, was für die Kunden von Vorteil wäre. So zumindest etwas weitergedacht die Argumentation der Verteidigung und John Legere.

Es steht viel auf dem Spiel

Allerdings sollten Investoren hierbei nicht vergessen, dass viel auf dem Spiel steht. Sowohl für den Markt als auch für die Deutsche Telekom selbst. Im Vorfeld haben die Funktionäre hier schließlich bereits erklärt, dass eine Fusion mit Sprint eigentlich alternativlos sei und es keinen Plan B für das US-Geschäft gebe. Zudem sei man bislang eigentlich zuversichtlich gewesen, was nun ein wenig Skepsis in die Aktien bringen könnte.

Zudem steht für die Deutsche Telekom im US-Markt viel auf dem Spiel. Sprint ist zwar der erste kriselnde Akteur im Telekommunikationsbereich, allerdings dürfte der US-Ableger den etablierten Platzhirschen quantitativ alleine wenig entgegenzusetzen haben. Die Deutsche Telekom benötigt daher vermutlich ebenfalls die erzwungene Größe durch diesen Zusammenschluss, um konkurrenzfähig zu bleiben und sich im US-Markt behaupten zu können.

Ein Scheitern ist daher eigentlich nicht eingeplant und könnte für die Deutsche Telekom verheerende Auswirkungen haben. Zumal es, wie gesagt, keinen Plan B gibt, auf den man wohl ebenfalls im Fall der Fälle zurückgreifen würde. Wobei noch immer die ein gewisses Maß an Zuversicht besteht, zumal die zuständige Branchenaufsicht eigentlich bereits ihr Einverständnis erklärt hat.

Es zeichnet sich eine Zitterpartie ab

Im US-Markt könnte sich daher eine Zitterpartie abzeichnen. Der Druck, angeführt von mehr als einem Dutzend US-Staaten, ist jedenfalls hoch. Dessen ist sich auch der zuständige Richter bewusst, der mit kritischen Fragen nicht geizt, sondern intensiv nach Beweggründen und Vor- und Nachteilen forschen wird. Es bleibt daher spannend in dieser Angelegenheit, die in den Augen des Managements der ehemaligen Volksaktie nur einen Ausgang besitzen darf.

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Vincent besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool empfiehlt Verizon Communications.



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