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Der größte Fehler, den Netflix-Investoren jetzt machen können

Frau sieht sich am Flughafen Netflix am Handy an (Netflix Aktie)
Foto: Netflix

Die Konkurrenz hat nur wenig Einfluss darauf, ob es Netflix (WKN:552484) gut geht oder nicht. Sicher, das Unternehmen dürfte in den USA Abwanderung sehen, weil Walt Disney (WKN:855686) ins Streaming vorrückt, aber das dürfte die langfristige Wachstumsstrategie des Unternehmens nicht wesentlich beeinflussen.

Die Konkurrenz von Disney+ kann kurzfristig weh tun, wenn einige Kunden zu Disney abwandern. Aber die werden in den meisten Fällen zurückkommen, wenn es bei Netflix interessante neue Sendungen gibt. Darum sollte man als Anleger jetzt erstmal nicht in Panik geraten.

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Es gibt nur ein Disney

Kein anderes Unternehmen, das einen Streaming-Service plant, verfügt über die Content-Reihe und die Ressourcen für geistiges Eigentum (IP) wie Disney. Aber: Auch Netflix hat im Vergleich zu allen anderen ein starkes Angebot an Inhalten.

Über 51 % der Amerikaner abonnieren mehr als einen Video-Streaming-Service, wie eine Studie der Leichtman Research Group (LRG) ergeben hat. Das ist ein Anstieg von 33 % im Jahr 2017 und 20 % im Jahr 2015.

In Zukunft werden diese Zahlen mit ziemlicher Sicherheit steigen, da jüngere Menschen die Streaming-Dienste stärker nutzen. „51 % der Altersgruppe 18 bis 34 streamen täglich einen SVOD-Dienst – im Vergleich zu 34 % der Altersgruppe 35 bis 54 und 15 % der Altersgruppe 55+“, wie die LRG ermittelt hat. Wer in den USA das Kabelangebot kündigt, ersetzt es in der Regel gleich durch mehrere Streaming-Dienste.

„Da mehr als die Hälfte aller Haushalte inzwischen mehrere SVOD-Dienste bezahlen und neue Streaming-Dienste an den Start gehen, ist es unvermeidlich, dass die Zahl der Haushalte, die mehrere Dienste nutzen, weiter steigen wird“, sagte LRG-Chef Bruce Leichtman in einer Pressemitteilung. „Dank erweiterter Optionen werden die Verbraucher jedoch zunehmend entscheiden, für welche Streaming-Dienste sie direkt bezahlen und welche sie mit anderen teilen.“

In einer Welt, in der Nutzer für mehrere Dienste bezahlen, ist es schwer vorstellbar, dass Netflix und Disney+ von den meisten Verbrauchern nicht genutzt werden. Beide bieten eine große Vielfalt an Inhalten, wobei Netflix tatsächlich eine breitere Altersgruppe potenzieller Abonnenten anspricht, da der Disney-Service keine Inhalte anbietet, die in den USA von den Kontrollbehörden mit „R“ („restricted“) bewertet werden.

Netflix wird es gut gehen

Netflix’ CFO Spencer Adam Neumann sprach bei der Konferenz für das dritte Quartal die Abonnentenprognose an. Er nannte Disney nicht im Einzelnen, dürfte den Konzern aber gemeint haben:

Am Ende gibt es natürlich noch ein paar neue Wettbewerber, die in naher Zukunft starten, und wir versuchen, auch das zu berücksichtigen. Die Kunden werden natürlich der Versuchung dieser wettbewerbsfähigen Plattformen nicht widerstehen können. Wenn wir das alles zusammenfassen – wir haben unsere Prognose leicht angepasst – , dann sind es immer noch fast 27 Millionen zahlende Netto-Neuzugänge für das Jahr, ein enorm starkes Jahr, und außerdem ist unsere Prognose unverändert, was die langfristigen Chancen betrifft.

Neumann bestätigte, dass das Q3 eine überdurchschnittlich hohe Abwanderung zeigte. Das mag an Disney liegen, aber eigentlich ist das eher unwahrscheinlich, da das Quartal mehr als einen Monat vor dem Start von Disney+ endete. Es ist wohl einfach so: Kunden kommen und gehen.

Auf lange Sicht hat Netflix jedoch einfach so viele Inhalte, dass sich fast jeder angesprochen fühlen dürfte. Das Unternehmen hat gezeigt, dass es auf der ganzen Welt einen Kundenstamm aufbauen kann, und wer den Kabelvertrag kündigt, wird fast automatisch Kunde.

Disney+ kann die klare Nummer 2 werden, oder könnte sich sogar eines Tages den Platz ganz oben auf dem Treppchen teilen. Das ist in Ordnung, denn es gibt in dieser Branche Platz für mehr als einen Gewinner.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Netflix und Walt Disney. Daniel B. Kline besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel erschien am 4.12.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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