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Apple könnte die China-Zölle zu vermeiden — dank Tim Cook

Apple Store mit Apple Logo Apple-Aktie
Foto: The Motley Fool

Die Apple (WKN:865985)-Aktie beendet (bisher) 2019 auf hohem Niveau und es gibt nicht unbedingt eine neue iPhone- oder Streaming-Service-Einführung, die für den Anstieg verantwortlich ist.

Apple hat vielmehr einen Geschäftsführer, der in der Lage war, das Technologieunternehmen relativ unversehrt durch einen langwierigen US-Handelskrieg mit China zu steuern. Der Hauptgrund: die Zusammenarbeit von CEO Tim Cook mit dem Weißen Haus.

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In einer Zeit, in der Führungskräfte wie Amazons (WKN:906866) Jeff Bezos Präsident Trump kritisieren, hat Cook einen anderen Ansatz gewählt. Er hat sich mit dem Präsidenten angefreundet und sich gemeldet, wenn Apple Hilfe braucht. Cook sitzt auch in Trumps Workforce Policy Advisory Board und gab dem Präsidenten Ende November einen Rundgang durch eine Apple-Produktionsstätte in Texas.

Cooks Werben um Trump tut den Apple-Investoren gut

Der offen homosexuelle CEO, der in Einwanderungs- und Klimafragen ganz andere Positionen vertritt als der Präsidenten, hat nach wie vor das Ohr von Trump und bisher erfolgreich dargelegt, warum Ideen wie US-Zölle negative Auswirkungen auf Apples Geschäft haben werden. Es wurde gemeldet, dass Cook bei einem privaten Abendessen mit Trump im August erklärte, warum Apple von den Zöllen befreit werden sollte. Trump sagte Reportern nach dem Abendessen, dass Apple seine Argumente gut nachvollziehbar dargelegt habe.

Das steht im krassen Gegensatz zu Amazon-Chef Bezos, dem auch die Washington Post gehört. Sein Unternehmen ist so weit gegangen, zu drohen, die Regierung Trump zu verklagen, weil es einen riesigen 10 Mrd. US-Dollar teuren 10-jährigen Pentagon-Cloud-Computing-Vertrag verloren hat, wobei das Unternehmen geltend macht, dass die Entscheidung gegen Amazon aus politischen Gründen gefallen sei.

Die Beziehung zu Trump hat den Apple-Investoren im Laufe der Jahre gute Dienste geleistet. Dank Trumps Steuergesetz im Jahr 2017 hat Apple 238 Mrd. US-Dollar in die USA zurückgebracht und damit Milliarden an Steuern gespart. Die Aktie ist seit Januar um 80 % gestiegen, als der Kurs nach einer seltenen Gewinnwarnung im gerade abgeschlossenen Weihnachtsquartal in den Tiefflug ging. Apple gab seinen Geschäften in China die Schuld für den Misserfolg.

Seitdem haben die Investoren das Vertrauen in Apple wiedergewonnen, was zum großen Teil darauf zurückzuführen ist, wie Cook sich geschickt durch den Handelskrieg mit China manövriert hat. Obwohl sich die Anleger für die neueste Generation des iPhone interessieren, verstehen sie auch die Auswirkungen, die Zölle auf das Unternehmensergebnis haben können, und belohnen Apple, wenn das Unternehmen Fortschritte bei der Vermeidung solcher Aufschläge macht, die durch Zölle entstehen würden.

Die Apple-Mitarbeiter scheinen Cook den Rücken zu stärken

China ist ein wichtiger Markt für Apple. Im jüngsten Bericht zum vierten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Umsatz von 11,1 Mrd. US-Dollar aus dieser Region.
Apples iPhones und iPads werden in China hergestellt und für viele der Komponenten, die in seine Computer und Geräte einfließen, ist das Unternehmen auf das Land angewiesen.

Wenn hier Zölle erhoben werden, muss Apple die gestiegenen Kosten selbst tragen oder in Form höherer Preise an die Verbraucher weitergeben. Beide Optionen könnten den Gewinn, der im vierten Quartal um 4 % gestiegen war, und die Bruttomarge, die 38 % betrug, belasten. Das ist der Grund, warum sich die Aktie bewegt, wenn es Entwicklungen in den Handelsgesprächen zwischen den beiden Ländern gibt. Apples Aktien erreichten im Oktober ein Allzeithoch, nachdem Trump sagte, dass die USA und China Fortschritte bei den Handelsgesprächen machten.

Ein ähnliches Schicksal wurde Apples Aktien nach Trumps Tour Ende November in einem Apple-Werk in Austin, Texas, wo Mac Pro-Computer hergestellt werden, zuteil. Das Werk wird weiterhin Computer produzieren, nachdem das Weiße Haus im September versichert hatte, auf Zölle auf in China hergestellte Computerteile zu verzichten, die Apple für seine US-Produktion benötigt. Während einer Pressekonferenz im Anschluss an die Tour sagte Trump, dass Apple von den ausstehenden chinesischen Zöllen befreit werden könnte, was die Aktien wieder einmal nach oben trieb.

„Das Problem, das wir haben, ist, dass es Samsung gibt – es ist ein großartiges Unternehmen, aber es ist ein Konkurrent von Apple, und es ist nicht fair für Apple, wenn sie Zölle zahlen müssen – weil wir einen Handelsvertrag mit Korea haben. Wir haben einen großartigen Handelsvertrag mit Südkorea abgeschlossen, aber wir müssen dafür sorgen, dass Apple auf einer ähnlichen Basis behandelt wird, wie Samsung“, sagte Trump.

Die Investoren sind nicht die einzigen, die Cooks Beziehung zu Trump unterstützen. Eine von Fortune in Auftrag gegebene und vom sozialen Netzwerk Blinds durchgeführte Umfrage ergab, dass 81,6 % der Apple-Mitarbeiter Cooks Bemühungen unterstützen, mit Trump an Themen und Richtlinien zu arbeiten, die das Unternehmen beeinflussen könnten. Die Mehrheit hält es auch für fair, wenn einige der Apple-Produkte von den Zöllen befreit sind. Dass die Mitarbeiter Cook den Rücken stärken, ist für die Investoren beruhigend. Immerhin könnten diese sich auch offen gegen die Geschäftsführung wenden.

Die Einsätze sind höher denn je

Cooks Beziehung zu Präsident Trump wird auf die Probe gestellt, wenn Zölle auf zusätzliche 160 Mrd. US-Dollar an Produkten aus China am 15. Dezember in Kraft treten sollen. Wenn die USA und China keine Einigung erzielen, könnten Konsumgüter wie iPhones in die neue Runde der Zielprodukte aufgenommen werden.

Apple arbeitet daran, das zu verhindern. Zusätzlich zum Aufbau einer Beziehung zum Präsidenten selbst hat Apple kürzlich Jeffrey Miller, einen Trump-Verbündeten und Vize-Finanzvorstand von Trumps Komitee, angeheuert. Apple teilte in einem Lobbying-Registrierungsformular mit, dass Apple auch andere Personen im Umfeld des Weißen Hauses einstellt, um seine Stimme zu erheben, wenn es um Handelsfragen im Zusammenhang mit Technologie geht. Das unterstreicht die prekäre Position, in der Apple sich befindet. Wenn iPhones von Zöllen betroffen sind, könnte das die Aktien belasten. Aber wenn Apple die Zollbefreiung erhält, für die Cook sich so eingesetzt hat, könnte der iPhone-Macher das Jahr noch besser abschließen.

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochtergesellschaft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Donna Fuscaldo auf Englisch verfasst und am 06.12.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Apple.



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