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4 Punkte für die Nordex-Aktie und 2 Handicaps!

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Foto: Getty Images

Trotz seiner hohen Verluste im Zeitraum Januar bis September 2019 von 76,5 Mio. Euro konnte die Nordex (WKN: A0D655)-Aktie innerhalb der letzten zwölf Monate um über 51 % (09.12.2019) zulegen.

Neben den Schwierigkeiten, die das Geschäft mit sich bringt, gibt es derzeit auch positive Meldungen. Welche dies sind und was die Aktie dennoch ausbremsen könnte, erfährst du hier.

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1. Der Windanlagenbauer profitiert von seiner breiten Aufstellung

Nordex besitzt einen Vorteil, der sich gerade in der jetzigen Phase positiv bemerkbar macht: Das Unternehmen produziert und verkauft weltweit Anlagen. So kann es politische Barrieren, wie sie derzeit in Deutschland auftreten, mit Aufträgen aus anderen Ländern ausgleichen.

Dies bestätigt auch der Vertriebsvorstand Patxi Landa mit seiner Aussage:  „Die geografische Verteilung der Aufträge unterstreicht zudem erneut die größere Unabhängigkeit der Nordex Group von der Entwicklung in Einzelmärkten.“

So gewann Nordex zuletzt in der ganzen Welt neue Aufträge.

2. Neuer Mexiko-Auftrag

Die weltweite Aufstellung sicherte Nordex zuletzt einen 138-Megawatt-Auftrag in Tamaulipas im Nordosten Mexikos. Dabei werden 40 Windturbinen des Typs AW132/3300 und zwei der Version AW132/3000 geliefert. Zudem wurde ein Dienstleistungsvertrag über zwei Jahre geschlossen.

Da Nordex in Mexiko produziert, bedarf es keines langen Transportweges. So wird schon Anfang 2020 mit dem Baubeginn gerechnet.

3. Auch in Europa und der Türkei steht die Windkraft nicht still

So hat Nordex allein im November 2019 für Projekte in Deutschland, Schweden, Irland und Frankreich von sieben unterschiedlichen Kunden Aufträge für Windräder des Typs N149/4.0-4.5, N100/3300 sowie N117/3600 im Umfang von 128 Megawatt erhalten. Für diese ist 2020 und 2021 der Baustart geplant.

Zudem gewann die Gruppe in den letzten Tagen in der Türkei von Karayel Elektrik einen 76,8-Megawatt-Auftrag zur Errichtung eines Windparks mit 16 Turbinen. Er wird nahe Kirklareli (im Norden der Türkei) entstehen, einem Gebiet, wo hohe Windgeschwindigkeiten herrschen, sodass sich die Errichtung lohnt.

Dafür werden N149/4.0-4.5-Turbinen geliefert und aufgestellt, die lokal in der Türkei gefertigt werden. Darüber hinaus nimmt Karayel Elektrik über einen Zehnjahresvertrag Nordex-Service-Dienste in Anspruch, die zusätzlichen Umsatz einbringen.

Auch in seinem letzten Bericht konnte das Unternehmen vermehrte Bestellungen vermelden.

4. Steigender Auftragsbestand

Zwar fiel Nordex’ Ergebnis zum Ende der ersten drei Quartale 2019 negativ aus und die Nettoverschuldung stieg auf 200,9 Mio. Euro, aber es gibt Hoffnung. So besitzt Nordex mit Acciona (WKN: 865629) einen finanzstarken Ankeraktionär und konnte zuletzt über einen um 41,5 % gestiegenen Auftragseingang berichten. Dies erhöhte bis Ende September 2019 den Auftragsbestand um 52,8 %. Dies lässt für die Zukunft hoffen.

Dennoch gibt es auch Gegenwind.

1. Stockender deutscher Windkraftausbau

So diskutiert die Politik hierzulande, ob man eine 1000-m-Abstandsregelung zu Wohnhäusern einhalten soll oder nicht. Viele Hauseigentümer beschwerten sich im Zuge des schnellen Windkraftausbaus über einen hohen Wertverlust ihrer Objekte und über gesundheitliche Probleme. Dies sind ernstzunehmende Anliegen der Bevölkerung, die natürlich zunächst gelöst werden müssen.

In diesem Zusammenhang wäre es sicherlich sinnvoll, Windräder sehr konzentriert in jenen Regionen zu bauen, in denen sie nicht stören. Darüber hinaus ist ohnehin eine Streuung über verschiedene saubere Energieerzeugungsarten sinnvoller als ein einseitiger Windkraftausbau.

2. Hohe Sachinvestitionen und Kosten drücken das Ergebnis

Nordex“ Hauptproblem bleiben allerdings weiterhin die hohen Sachinvestitionen, die bei der Fertigung anfallen, und der Preisdruck innerhalb der Branche. Die Kosten möchte das Management über eine veränderte Lieferkette und eine noch bessere Auftragsabwicklung zukünftig weiter senken.

Aber selbst wenn dies gelingt, wird Nordex wohl nie ein Unternehmen mit hohen Gewinnmargen werden. Die Gruppe profitiert von seiner regional breiten Aufstellung, bleibt aufgrund der Großprojektabhängigkeit aber auch zukünftig stärker konjunkturabhängig.

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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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