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So vermeiden Sparer Negativzinsen auf ihr Bankguthaben

Mann im Anzug mit leeren Hosentaschen
Foto: Getty Images

Nach der jüngsten Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) im vergangenen September und der damit verbundenen Senkung des Einlagenzinses auf minus 0,5 % häuften sich zunehmend die Berichterstattungen der Medien puncto Negativzinsen bzw. Strafzinsen für deutsche Sparer. In vielen Artikeln wurde spekuliert, ob es für Banken überhaupt tragbar wäre, Privatkunden mit dem negativen Einlagenzins weiter zu belasten.

Die eisernen deutschen Sparer würden vermeintlich nicht viel von diesen Strafzinsen halten, zumal die Mehrheit wohl eher ihre eigene Hausbank an den Pranger stellen würde, anstatt die Schuld bei der EZB zu suchen, die seit Jahren eine fragwürdige Geldpolitik auf europaweiter Ebene betreibt. So gesehen also eine Lose-lose-Situation für Banken: Geld verdienen lässt es sich ohnehin dank Negativzinsen seit Jahren schwierig und jetzt tritt man seinen Kunden noch zusätzlich auf die Füße.

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Doch anscheinend führt zukünftig für Banken kein Weg daran vorbei, ihren Privat- und Firmenkunden die Negativzinsen weiterzureichen.

Die Minuszinsen kommen bei den Sparern an

Dass Firmen- und auch Privatkunden mit hohen Einlagen, beispielsweise ab 100.000 Euro, oftmals bereits negative Einlagenzinsen von minus 0,5 % verschmerzen müssen, dürfte keine Neuigkeit sein. Nun bahnt sich jedoch ein Szenario an, das Kleinsparern zu schaffen machen könnte, denn möglicherweise werden sich in der Zukunft immer mehr Banken dazu entschließen, Otto Normalverbraucher mit dem negativen Einlagenzins zu belasten.

So habe ich die Tage gelesen, dass die Volksbank Raiffeisenbank im oberbayerischen Fürstenfeldbruck als erste Bank in Deutschland ab dem ersten Cent, der als Guthaben auf dem Tagesgeldkonto liegt, die Einlagenzinsen von minus 0,5 % vom Kleinsparer einkassiert.

Die Bank verzichtet bei Neukunden seit dem 1. Oktober auf einen Freibetrag und gibt damit den negativen Einlagenzins in voller Höhe an den Kleinsparer weiter. Man muss sich also vorstellen, dass wirklich jeder Kunde dieser Bank, der Erspartes auf dem Tagesgeldkonto liegen hat, nicht nur wegen entgangener Zinsgewinne und der Inflation Geld verliert, sondern nun auch real (sogar mit offiziellem Kontoauszug!) ärmer wird. Es stellt sich die Frage, wie man als Sparer damit umgehen soll?

Möglichkeit 1: Einlagen aufteilen

Für alle Sparer, deren Banken ein sogenanntes Verwahrungsentgelt (negativer Einlagenzins) erst ab einem Guthaben ab 100.000 Euro verlangen, bleibt die Möglichkeit offen, ihr Vermögen auf mehrere Tagesgeldkonten von verschiedenen Banken zu verteilen – natürlich unter der Voraussetzung, man hat überhaupt so viel Geld zu verteilen. Das ist natürlich aufwendig und man muss gleichzeitig (je nach Höhe des Vermögens) verschiedene Konten im Blick haben.

Sollten sich mehr Banken dazu entschließen, dem Beispiel der Volksbank Raiffeisenbank in Fürstenfeldbruck zu folgen, würde sich die Möglichkeit der Einlagenaufteilung auch eingrenzen. Falls die Verwahrungsentgelte nämlich bereits ab einem Guthaben von 0,01 Euro verrechnet werden, gehört man sowieso der Katz – unabhängig davon, wie hoch das persönliche Vermögen ist.

Möglichkeit 2: Lieber in Aktien investieren

Unabhängig davon, ob einem das Umschichten des Vermögens zu aufwendig ist oder man so oder so Strafzinsen zahlen müsste, gibt es einen Weg, bei dem man sein Geld vor der Wertminderung schützen kann und im besten Fall sogar Vermögensvermehrung betreibt: den Kauf von Aktien.

Selbstverständlich sollte man sich davor intensiv mit der Herangehensweise beschäftigen und sich Gedanken machen, wie man investieren möchte. Entscheidet man sich nämlich, direkt in Unternehmen zu investieren, ist eine umfangreiche Analyse dieser Unternehmen unerlässlich.

Eine mögliche Lösung könnte sein, in eine Aktie zu investieren, die eine attraktive Dividendenrendite zahlt und somit, mehr oder weniger, einer Zinszahlung gleichkommt. Im Idealfall könnte der Kurs der gekauften Aktie über einen langfristigen Anlagehorizont (mindestens fünf, lieber zehn Jahre) zusätzlich steigen und für weitere Wertsteigerung im Depot sorgen.

Wir Fools beschäftigen uns mit vielen verschiedenen Investitionsmöglichkeiten, wobei jeder Autor ein wenig anders vorgeht und seine eigenen persönlichen Strategien verfolgt. Wer weiß, vielleicht sagt dir das Investieren in Aktien bald genauso zu uns wie uns? Auf dem Weg dahin begleiten wir dich gerne mit unseren Artikeln rund um die Welt der Aktien und Anlagestrategien.

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