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Royal Dutch Shell, Gazprom & Co.: Winken jetzt etwa jahrelang stabile Ölpreise?

Steigende Spritpreise
Foto: Getty Images

Wenn es ein allgemeingültiges Thema gibt, das Energieaktien wie Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S) oder auch Gazprom (WKN: 903276) bewegt, dann ist es gewiss der Ölpreis. Die Notierungen des Schwarzen Goldes haben schließlich direkte Auswirkungen auf die operative Entwicklung solcher Konzerne, wobei auch der Erdgasmarkt mittelbar tangiert ist. Wechselwirkungen funktionieren dabei sowohl in die eine als auch in die andere Richtung.

Wie Investoren innerhalb dieses Marktes mit Sicherheit wissen, gab es in dieser Woche ein wichtiges Treffen. Die OPEC, beziehungsweise unter Einbeziehung Russlands die OPEC+, hat sich zum Ende dieser Woche getroffen und erneut wichtige Maßnahmen zum Ölmarkt beschlossen.

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Schauen wir im Folgenden daher einmal, was genau die Fördernationen beschlossen haben. Und weshalb uns möglicherweise einige Jahre oder zumindest Quartale mit einem relativ stabilen Preisniveau auf dem derzeitigen Level bevorstehen. Vielleicht sogar, obwohl die aktuellen Maßnahmen eher kurzfristiger Natur sind.

Die Beschlussfassung der OPEC

Wie Investoren des Ölmarktes in diesen Tage in der Presse nachlesen können, haben sich die jeweiligen OPEC-Mitgliedstaaten erneut auf weitere Eingriffe in die Förderungen geeinigt. So soll die bisherige Förderkürzung von rund 1,6 Mio. Barrel pro Tag aufrechterhalten bleiben. Eine Maßnahme, mit der Investoren wohl bereits gerechnet haben, auch in Anbetracht der konjunkturellen und handelspolitischen Sorgen, die insgesamt über den Märkten schweben.

Das ist allerdings bei Weitem noch nicht alles: In einem weiteren Schritt wird diese Förderkürzung noch weiter ausgebaut. Demnach werden weitere 500.000 Barrel pro Tag aus dem Markt genommen, womit unterm Strich 2,1 Mio. Barrel pro Tag aus dem Markt genommen werden. Das entspricht einer Kürzung des möglichen Fördervolumens um rund 1,7 %, was zwar auf den ersten Blick nicht nach viel aussieht, allerdings die Erwartungen der Analysten übertroffen hat und das Überangebot, das zu einem Preisverfall führen könnte, eindämmt.

Die Ölpreise zogen daraufhin entsprechend an und mit ihm die Notierungen gängiger Dividendenaktien wie eben Royal Dutch Shell, Gazprom oder auch andere Namen. Wobei Investoren hier mit Sicherheit auch zu einem Teil zelebrieren, dass die OPEC hier erneut ihre Einheit und ihre Macht demonstrieren konnte.

Warum die Förderkürzungen wichtig und nachhaltig sind

Diese Förderkürzungen könnten dabei möglicherweise ein wichtiger Indikator für die weitere Richtung sein. Nicht bloß, dass viele Staaten in diesen Tagen weiterhin von einem soliden und zuverlässigen Ölpreisniveau profitieren. Nein, es existiert außerdem in diesen Tagen ein wichtiges OPEC-Mitglied, das besonders viel von einer solchen Einigung hat: Saudi-Arabien.

In diesen Tagen hat die bedeutende Ölnation schließlich den Börsengang von Saudi-Aramco über die Bühne gebracht und alleine aus Prestigegründen scheint der Ölförderer nun auf ein solides Ölpreisniveau angewiesen zu sein, damit der Staatskonzern seine operative Stärke demonstriert. Das könnte möglicherweise eine wichtige Basis für zumindest einige Quartale mit stabilen Preisen und somit einem stabilen Marktumfeld bedeuten.

Das wäre mit Sicherheit auch für die meisten Öl-Aktien ein starker Schritt. Royal Dutch Shell, Gazprom und Co. sind schließlich auf einem aktuellen Preisniveau von über 60 US-Dollar je Barrel Brent sehr profitabel und können reichlich Gewinne einfahren, die zur Deckung der üppigen Dividende ausreichend sein dürften. In einem solchen glimpflichen OPEC-Szenario könnte der Ölmarkt daher deutlich stabiler sein, wodurch der Saudi-Aramco-IPO vielleicht einen generell stabilisierenden Effekt auf das gesamte Marktumfeld hätte.

Ein bedeutender Schritt

Die aktuellen Förderkürzungen sind erneut eher kurzfristiger Natur und dürften zunächst für die erste Jahreshälfte des kommenden Börsenjahres stützend sein. Nichtsdestoweniger könnte es sich hierbei um einen weiteren Schritt in einer Reihe stützender Maßnahmen handeln. Zumindest hat mit Saudi-Arabien nun ein Ölstaat ein signifikantes Interesse an einem stabilen Ölpreisniveau, damit der eigene Ölkonzern operativ glänzen kann und die Bewertung des wertvollsten Konzerns der Welt nicht direkt in den Keller geht.

Es bleibt daher spannend zu beobachten, welche Maßnahmen künftig folgen werden. Und wie sich die Börsennotierung von Saudi-Aramco auf OPEC-Mitglied Saudi-Arabien auswirken wird.

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Vincent besitzt Aktien von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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