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2 Gründe, warum AT&T eine klasse 2020er-Dividendenaktie ist, und 1 Grund, wieso nicht

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Foto: Getty Images

Ob Dividendenaktien im kommenden Börsenjahr 2020 noch immer eine schlaue Wahl sind, ist prinzipiell eine andere Frage. Grundsätzlich dürfte allerdings gelten, dass Investoren in Anbetracht der hohen Bewertungen vieler Aktien wählerisch sein sollten. Das gilt übrigens nicht bloß für ausschüttende Aktien.

Eine Aktie, die noch immer zu den vergleichsweise hohen und potenziell interessanten Aktien zählen könnte, ist die von AT&T (WKN: A0HL9Z). Schauen wir im Folgenden daher einmal, welche Gründe für die Aktie sprechen könnten, und welcher womöglich nicht.

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Die Dividende ist hoch und konstant

Ein erster Grund, der definitiv für die Aktie sprechen könnte, ist zunächst die hohe Dividendenrendite. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 38,20 US-Dollar (06.12.2019, maßgeblich für alle Kurse) und einer aktuellen Quartalsdividende in Höhe von 0,51 US-Dollar beläuft sich die aktuelle Dividendenrendite hier auf 5,34 %. Damit lässt die AT&T-Aktie den breiten Markt gewiss weit hinter sich.

Die derzeitige Ausschüttungshöhe scheint dabei konstant zu sein. Einerseits, natürlich, weil die Dividendenhistorie hier ein solider Indikator ist. Seit inzwischen 35 Jahren wächst die Ausschüttung nicht bloß Jahr für Jahr, sondern Investoren konnten auch mit einem hohen Maß an Beständigkeit rechnen.

Andererseits jedoch auch, weil die derzeitige Ausschüttung operativ gedeckt ist. Alleine im dritten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres belief sich das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 0,94 US-Dollar, wodurch sich das Ausschüttungsverhältnis gegenwärtig auf 54 % belaufen würde. Das spricht hier gewiss noch für weiterhin zumindest stabile Ausschüttungen bei diesem bisherigen Dividendenaristokraten.

Die aktuelle Bewertung

Zusätzlich zu den stabilen und vergleichsweise hohen Ausschüttungen ist noch dazu die Bewertung bei AT&T vergleichsweise günstig. Die derzeitige Dividendenrendite von über 5,3 % ist dabei bereit ein erster Indikator, allerdings rechtfertigen auch weitere fundamentale Kennzahlen diese Annahme.

Bei einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 2,86 US-Dollar beläuft sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis beispielsweise auf rund 13,4, bei einem Jahresumsatz von 25,10 US-Dollar hingegen das Kurs-Umsatz-Verhältnis auf rund 1,5. Das können wir an dieser Stelle drehen und wenden, wie wir wollen, aber fundamental überteuert sieht anders aus.

Ein Manko dieses Bewertungsmaßes ist womöglich, das AT&T jetzt nicht unbedingt die heiße oder auch moderate Wachstumsaktie sein wird. Die bisherigen Prognosen rechnen für die kommenden drei Jahre mit einem Ergebniswachstum auf Basis der einzelnen Aktie im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Das dürfte allerdings ausreichend sein, um die Dividende hier über Jahre hinweg am Leben zu erhalten und Einkommensinvestoren zufriedenzustellen. Und, wer weiß, für das eine oder andere Prozentpünktchen an Kursgewinnen sorgen, wobei Investoren hier vermutlich wirklich keine Wunder erwarten sollten.

Das Manko: Das Dividendenwachstum

Allerdings existiert auch mindestens ein Grund, weshalb AT&T womöglich keine sonderlich attraktive Dividendenaktie für die kommenden Monate, womöglich auch Jahre ist. Und wie der eine oder andere Dividendenjäger an dieser Stelle vielleicht bereits vermutet, hängt das insbesondere mit dem Wachstum zusammen, das sich hier auch auf das Dividendenwachstum niederschlägt.

AT&T ist nämlich nicht sonderlich bekannt dafür, die eigene Ausschüttung rasant anzuheben. In den vergangenen Jahren wurde hier lediglich das Mindestprogramm mit einer Erhöhung von einem Cent pro Quartal gefahren. Bei dem eingeschlagenen moderaten Wachstumskurs spricht derzeit vieles für eine Fortsetzung dieses Trends.

Sollte AT&T daher im kommenden Jahr die Ausschüttung auf 0,52 US-Dollar erhöhen, würde sich die Dividendenrendite hier ebenfalls bloß leicht auf 5,44 % erhöhen, basierend auf einem Kurs von 38,20 US-Dollar. Im darauffolgenden Jahr könnte hier bei einer Quartalsdividende in Höhe von 0,53 US-Dollar eine Dividendenrendite von 5,54 % lauern. Wirklich gigantisch scheinen diese Schritte jedenfalls nicht zu sein.

Wer daher Dividendenwachstum sucht, ist womöglich bei AT&T an der falschen Adresse; diese Einschränkung sollten Investoren zumindest einmal gehört haben.

Interessant? Vermutlich Geschmackssache!

Die Aktie von AT&T kann daher definitiv im kommenden Börsenjahr 2020 für stabile und auch vergleichsweise hohe Ausschüttungen sorgen. Das Bewertungsmaß ist relativ günstig, dafür ist hier allerdings auch eine gewisse Stagnation eingepreist, die in den kommenden Jahren operativ wohl auch eintreten wird.

Wer auf Wachstum und erhebliche Steigerungen bei der Dividendenrendite schielt, ist hier womöglich trotz der hohen und nachhaltigen Dividende falsch. Daher dürfte wohl auch das Fazit je nach Neigung unterschiedlich ausfallen.

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Vincent besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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