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1 ETF mit 2,85 % Dividendenrendite, der (zunächst) ziemlich diversifiziert wirkt

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Foto: Getty Images

Für ETF-Investoren ist Diversifikation ein wichtiger Aspekt. Ein Teil der Investitionsthese bei Passivfonds dürfte schließlich häufig auf der Bündelung verschiedener Aktien basieren. Das sorgt für eine weniger aufwandsintensive Art des Investierens, was das ganze Vorhaben deutlich einfacher werden lässt.

Ein ETF, der hierbei durchaus attraktiv sein könnte, ist der Vanguard FTSE 250 UCITS ETF Distributing. Hinter diesem Passivfonds verbirgt sich eine ganze Menge an augenscheinlicher Diversifikation, die wir im Folgenden mal auf den Prüfstand stellen wollen:

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Das kann der Vanguard FTSE 250 UCITS ETF Distributing

Wie der Name bereits vermuten lässt, handelt es sich bei dem Vanguard FTSE 250 UCITS ETF Distributing um einen ETF, der auf britische Aktien setzt. Grundsätzlich werden hierbei 250 verschiedene britische Aktien in diesem Fonds gebündelt, wobei der namensstiftende FTSE 250 Pate für die Entwicklung steht. 250 Aktien bedeuten hierbei natürlich eine breite Diversifikation.

Zudem können Investoren hier nicht bloß von den großen britischen Aktien profitieren, sondern auch von den kleineren. In einem solchen breiten Index sind schließlich auch viele Mid- und teilweise auch Small-Caps vorhanden, die häufig agiler sind als ihre größeren Pendants. Das sollten Investoren hier grundsätzlich als Vorteil verbuchen.

Dafür müssen Investoren allerdings Einbußen in puncto Dividendenhöhe hinnehmen. Bei einer Ausschüttung für die vergangenen zwölf Monate in Höhe von 1,11 Euro und einem derzeitigen Kursniveau von 38,92 Euro (05.12.2019, maßgeblich für alle Kurse), beläuft sich die Dividendenrendite hier auf 2,85 %. Der auf die großen Konzerne bedachte FTSE 100 kann hier hingegen mit einer Rendite jenseits der 4 %-Marke aufwarten, was für Einkommensinvestoren möglicherweise attraktiver ist.

Diesen oberflächlich sehr diversifizierten Mix bekommen Investoren jedoch für eine vergleichsweise geringe Gesamtkostenquote in Höhe von 0,10 % und bei dem Passivfonds handelt es sich um eine ausschüttende und voll replizierende Variante. Für alle, die auf einen breiten und bunten Korb britischer Aktien setzen wollen, könnte dieser ETF daher zunächst einen näheren Blick wert sein.

Der Blick in den ETF

Beim Blick in den Vanguard FTSE 250 UCITS ETF Distributing müssen Investoren allerdings einige Einschränkungen hinnehmen. Eine ist hierbei selbstverständlich, dass lediglich britische Aktien enthalten sind. Allerdings dürfte das den meisten Investoren wohl auch angesichts des Namens bewusst sein.

Doch auch ein tieferer Blickwinkel offenbart einige Schwachstellen. So ist der Anteil der Unternehmen aus dem Finanzsektor mit 40 % sehr hoch. Weitere Schwerpunkte sind außerdem mit knapp 22 % Industrieaktien und mit 17,2 % sogenannte Verbraucherdienste. Ein Großteil von 60 % ist hier jedoch eher einem zyklischen Bereich zuzuordnen, was Investoren definitiv bedenken sollten.

Ob Verbraucherdienste zyklisch oder nichtzyklisch sind, darüber kann man trefflich streiten. Letztlich sind nichtzyklische Konsumgüter jedoch mit knapp 6 % enthalten, was vergleichsweise ein kleinerer defensiver Kern ist.

Der Foolishe Schlussstrich

Ob der Vanguard FTSE 250 UCITS ETF Distributing daher eine interessante Wahl ist oder nicht, ist gar keine so einfach zu beantwortende Frage. Zwar ermöglicht der Passivfonds Zugang zu vielen britischen Aktien und zu einer gemessen an der Anzahl der Aktien größeren Diversifikation als der FTSE 100. Zudem könnten die vergleichsweise kleineren und dynamischeren Unternehmen agiler sein als die größeren.

Dafür existiert mit Blick auf den gesamten Index allerdings auch eine bedeutende Kehrseite. Eine niedrigere Dividendenrendite als beim Leitindex prägt so beispielsweise ebenfalls das Gesamtbild. Zudem ist hier ein sehr stark zyklischer Schwerpunkt vorhanden. Investoren sollten daher womöglich nicht in Anbetracht der erweiterten Diversifikation entscheiden, sondern eher darauf achten, unter Berücksichtigung welcher innerer Werte man in diesen Passivfonds investieren würde.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Wertpapiere. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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