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Wirecard und BASF: 2 Aktien, um reich in den Ruhestand zu gehen?

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Foto: Getty Images

Reich in den Ruhestand zu gehen ist für viele wohl ein erstrebenswertes Ziel. Wenn sich das Erwerbsleben dem Ende entgegenneigt, wollen viele nichts weniger als noch eine schöne Zeit. Insbesondere Hobbys, eine freie Tagesgestaltung und andere schöne Dinge des Alltags können dabei in den Vordergrund rücken.

Zumindest, wenn auch das Finanzielle mitspielt. Bei einer immer älter werdenden Menschheit pfeifen die staatlichen Altersvorsorgemechanismen allerdings inzwischen aus dem letzten Loch und auch gängige, sichere Vermögensaufbaumechanismen sind in Anbetracht der niedrigen Zinsen alles andere als ertragsreich.

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Es hilft daher nichts, es müssen andere, renditestärkere Wege gefunden werden und Aktien dürften dabei eine interessante Wahl sein. Schauen wir im Folgenden einmal, ob die beiden populären Aktien von Wirecard (WKN: 747206) und BASF (WKN: BASF11) einem dabei behilflich sein können, etwas reicher in den Ruhestand zu starten.

Wirecard: Kaum Dividenden, ein hohes Risiko, eine gigantische Chance

Die Aktie von Wirecard lässt sich aus einem solchen Blickwinkel grundsätzlich mit drei wesentlichen Begriffen kennzeichnen: kaum Dividenden, hohes Risiko und gigantische Chance. Lass uns diese im weiteren Verlauf etwas näher erörtern.

Unter dem Blickwinkel der Dividende schauen Investoren, wie gesagt, zunächst eher in die Röhre. In diesem Börsenjahr zahlte der DAX-Konzern eine Ausschüttung von vergleichsweise geringen 0,20 Euro an die Investoren aus, die bei einem aktuellen Kursniveau von 118,45 Euro (03.12.2019, maßgeblich für alle Kurse) einer vergleichsweise geringen Dividendenrendite in Höhe von 0,16 % entsprechen würden. Mit einem solchen Wert wird man wohl keinen Blumentopf gewinnen, um im Alter Miete oder andere Dinge bezahlen zu können.

Zudem existiert derzeit ein großes Risiko. Wirecard werden bilanzielle Unregelmäßigkeiten vorgeworfen, und auch wenn diese bislang noch nicht nachgewiesen werden konnten, stehen die Vorwürfe im Raum. Denn noch ist dieses Kapitel nicht beendet und die Ergebnisse einer in Auftrag gegebenen Sonderprüfung stehen noch immer aus.

Gleichzeitig zu diesem hohen Risiko existiert hier allerdings auch eine bedeutende Wachstumschance. Wirecard könnte seine Umsätze und Ergebnisse im Markt des digitalen Bezahlens schließlich noch einmal bedeutend steigern. Mit Wachstumsraten jenseits der 30 % dürfte der Zahlungsdienstleister womöglich in den kommenden Jahren in seine vergleichsweise geringe Bewertung mit einer Marktkapitalisierung von rund 15 Mrd. Euro hineinwachsen, zumal bis zum Geschäftsjahr 2025 bereits ein Ergebnis von 3,8 Mrd. Euro erzielt werden soll.

Diese günstige Ausgangslage könnte daher, sofern die Vorwürfe ausgeräumt werden, starke Kursgewinne nach sich ziehen. Dadurch könnte ein potenzielles Ruhestandspolster bedeutend angereichert werden, was in eher konservative Dividendenaktien umgeschichtet werden kann. Trotz des Risikos könnte die Wirecard-Aktie daher einen signifikanten Beitrag bei der eigenen Ruhestandsplanung bedeuten.

BASF: Hohe Dividende am unteren Ende des Zyklus?

Über ein ganz anderes Chance-Risiko-Verhältnis verfügt womöglich die Aktie von BASF. Die Dividende ist mit einer Ausschüttung in Höhe von 3,20 Euro und einem derzeitigen Kursniveau von 68,10 Euro sowie einer daraus resultierenden Dividendenrendite von 4,69 % bedeutend höher. Alleine mit den Ausschüttungen können Investoren bereits einen signifikanten Unterschied erreichen und möglicherweise ein stetes Einkommen einfahren.

Konstant insbesondere wohl auch deshalb, weil der DAX-Chemiekonzern gemäß der eigenen Ausschüttungspolitik stets zuverlässige Dividenden vorsieht. Demnach möchte das Management in jedem Börsenjahr die eigene Ausschüttung erhöhen, mindestens allerdings konstant halten, was durchaus eine interessante Basis für die eigenen Ruhestandspläne sein kann.

Derzeit kommt bei den Ludwigshafenern zudem noch eine gewisse Kursfantasie hinzu. BASF hat schließlich in den vergangenen ein, zwei Jahren bedingt durch Handelskonflikte und konjunkturelle Sorgen ordentlich an Börsenwert eingebüßt, was zwar ebenfalls auf ein nachlassendes Zahlenwerk zurückzuführen ist. Sollten die neuerlich durchwachsenen Zahlen in diesem Jahr allerdings der operative Tiefpunkt gewesen sein, könnten hier künftig auch wieder höhere Kursniveaus und damit einhergehend Kursgewinne verbunden sein.

Neben der attraktiven Dividendenrendite von weit über 4 % wird der DAX-Chemiekonzern bei einem 2018er-Gewinn je Aktie in Höhe von 5,12 Euro mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 13,3 bewertet. Sollte dieser Wert langfristig wieder ansteigen und zur alten Stärke beispielsweise in eine Größenordnung des 2017er-Gewinns in Höhe von über 6,60 Euro je Aktie zurückfinden, dürften solche Kursgewinne bloß eine Frage der Zeit sein.

Zwei Kandidaten für deinen Ruhestand?

Zugegeben, die Aktien von Wirecard und BASF sind eigentlich nicht das, was sich die meisten unter Ruhestandsaktien vorstellen. Viele suchen hier eher nach defensiver Klasse und zuverlässigen, ja möglicherweise auch aristokratischen Dividenden. Ein Ansatz, der definitiv nicht verkehrt sein muss.

Nichtsdestoweniger können auch andere Ansätze zum Erfolg führen, beispielsweise eine Wachstumsaktie, die das Ruhestandsbudget insgesamt auf Vordermann bringt, oder aber ein dividendenstarker Zykliker, der vor einem Turnaround steht. Letztlich liegt es an dir, worauf du setzen möchtest, wobei auch die Zeit bis zum Ruhestand und die eigenen Präferenzen ein Zünglein an der Waage sein können, wofür man sich im Endeffekt entscheidet.

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Vincent besitzt Aktien von BASF und Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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