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Oh Schreck! Sollten Investoren von thyssenkrupp jetzt die Leerverkäufer fürchten?

Die Aktie von thyssenkrupp (WKN: 750000) befindet sich, positiv ausgedrückt, in einer von Herausforderungen gekennzeichneten Lage. Operativ läuft es eher semi und mithilfe eines gewaltigen Konzernumbaus soll hier das Ruder herumgerissen werden. Sofern dich diese erste Einschätzung schockt, liest du mit Sicherheit erst seit Kurzem die Neuigkeiten rund um den ehemaligen DAX-Industriekonzern.

Ein Thema, das hierbei immer mal wieder die Schlagzeilen auf sich zieht, ist die Aufzugssparte. Mithilfe eines Verkaufs, eines separaten Börsengangs oder auch weiterer Optionen, die finanziell voraussichtlich die Kassen aufpolieren werden, soll der Turnaround ins Rollen gebracht werden, wobei hier noch wenig Klarheit herrscht. Wohl auch wegen der Umwälzungen in der Führungsetage in den vergangenen Monaten.

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All diese Themen und Unsicherheiten stimmen derzeit nicht bloß Investoren besorgt, sondern erfreuen auch Leerverkäufer. Werfen wir in diesem Sinne einen Blick auf ein paar spannende Zahlen rund um die Aktie von thyssenkrupp sowie auf die Frage, ob Investoren sich vor dieser Entwicklung in Acht nehmen sollten.

Stürmen Leerverkäufer die Aktie?

Wie wir mit Blick auf mehrere Meldungen unter anderem im „Bundesanzeiger“ derzeit feststellen können, mehrt sich das Leerverkaufsinteresse an der Aktie von thyssenkrupp. Demnach habe beispielsweise der Hedgefonds Capital Funds Management bei der Aktie zugegriffen. Beziehungsweise eben nicht, denn die Aktien wurden ohne eigene Besitzverhältnisse ja auf Leihbasis verkauft, in der Hoffnung, von weiterhin fallenden Kursen profitieren zu können.

Damit stößt der Hedgefonds, der inzwischen Aktien im Wert von 14,7 Mio. Euro geshortet hat, in eine ähnliche Richtung wie viele weitere Investitionen. Momentan seien nämlich rund 10 % aller Anteilsscheine des Industriekonzerns leer verkauft, was bei einer aktuellen Marktkapitalisierung in Höhe von rund 7 Mrd. Euro einem Betrag von 700 Mio. Euro entsprechen würde. Gewiss keine geringe Quote für einen ehemaligen DAX-Konzern, die für gewöhnlich auf deutlich geringere Leerverkaufsverhältnisse kommen.

Die örtliche Börsenaufsicht sieht hierbei jedoch keinen Handlungsbedarf, denn es existieren keinerlei verdächtige Aktivitäten. Vielmehr sei diese Entwicklung auf das schlechte operative Abschneiden in den vergangenen Wochen zurückzuführen. Und vermutlich auf die personellen Umwälzungen und sonstigen Unsicherheiten, die die Aktie derzeit umgeben.

Ist all das jetzt besorgniserregend?

Die Frage, ob eine solche Entwicklung besorgniserregend ist oder nicht, sollte an dieser Stelle etwas differenzierter betrachtet werden. Rein formal sind solche Leerverkaufsaktivitäten nicht sonderlich schlimm. Tatsächlich könnte ein hoher Anteil an Shortsellern sogar gut für weitere Kursgewinne sein. Irgendwann werden auch diese Investoren schließlich ihre Positionen wieder glattstellen müssen, was effektiv zu Käufen führt und die Kurse stützen kann. Zumindest, wenn sich Anzeichen für den Turnaround ergeben.

Hier könnte jedoch eine wichtige Einschränkung lauern. Nämlich beim Wenn. Die Auslöser für das hohe Leerverkaufsinteresse sind schließlich gewaltige Probleme, sowohl beim Konzernumbau als auch genereller und personeller Natur. Die Perspektive, die der Industriekonzern hat, scheint daher alles andere als klar zu sein, was hier Profiteure einer Krise anlockt.

Selbst wenn thyssenkrupp es schaffen sollte, die Aufzugssparte für einen Betrag von 17 Mrd. Euro komplett zu verkaufen, was nach derzeitigen Medienberichten wohl kein Problem zu sein scheint, ist hier die Zukunft mehr als fragwürdig. Das Stahlgeschäft steckt schließlich in einer Krise, insbesondere seitdem China für billige Konkurrenz sorgt, und mit dem Fortgang dieses Geschäftsbereichs könnte eine Konzernhülle übrig bleiben, in der wenig operative und erfolgreiche Substanz steckt. Das wäre mit Sicherheit alles andere als gut für die Aktie und natürlich auch nicht für die Investoren.

Keine Bange vor Leerverkäufern, aber …

Investoren sollten daher keine Bange vor den Leerverkäufern haben. Gerade in Krisen gehören diese einfach zum Gesamtkonzept dazu. Nichtsdestoweniger sollten sich Investoren hier fragen, was die Auslöser für dieses Interesse sind, die es zweifelsohne gibt.

Diese Frage könnte einen womöglich zu weitreichenderen Überlegungen bezüglich der Zukunft von thyssenkrupp führen und zu der Frage, was nach dem Konzernumbau und nach einem möglichen Abgang der Aufzugsparte denn noch übrig bleibt.

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Vincent besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien. 



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