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Netflix oder Disney+? Welchen Service sollte man haben, wenn man sich für einen zu entscheiden hätte?

Rüstung Kampf
Foto: Getty Images

Streaming ist in den letzten zehn Jahren zum Mainstream geworden. Während Netflix (WKN: 552484) einst der einzige ernsthafte Anbieter war, haben die Zuschauer heute mehr Auswahl als je zuvor. Dazu zählen Amazons Prime Video und Disneys (WKN: 855686) Hulu.

Disney hat jedoch kürzlich Disney+ und Apple (WKN: 865985) sein Apple TV+ vorgestellt. Im Jahr 2020 stehen die Markteinführungen für AT&Ts HBO Max und Peacock von Comcasts NBCUniversal bevor. Alle treffen auf eine höchst fragmentierte Landschaft, da sich schon jetzt irre viele Anbieter dort tummeln. Da die Verbraucher nun eine riesige Auswahl haben, müssen sich Unternehmen mit ihren Streaming-Diensten fragen, welche die besten Aussichten haben.

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Eine aktuelle Umfrage ergab einige überraschende Ergebnisse dazu, was Investoren von diesen Unternehmen erwarten können.

Der Gewinner ist …

Kommen wir gleich zur Sache: Eine von Express VPN in Auftrag gegebene Studie befragte 1.500 volljährige Disney+-Abonnenten und 64 % gaben an, Disney+ gegenüber Netflix den Vorzug geben zu wollen, wenn sie sich nur für einen Anbieter entscheiden könnten. Das ist eine aussagekräftige Kennzahl für Disney+, das erst vor wenigen Wochen live gegangen ist. Der Service zog am ersten Tag 10 Millionen Abonnenten an und trieb den Aktienkurs auf Rekordhöhen.

Es gab noch andere interessante Funde in der Umfrage. Etwa 49 % der Befragten gaben an, dass Disney+ die besten Streaming-Inhalte habe, während nur 32 % dasselbe über Netflix sagten. Danach ging es wirklich bergab, und kein anderer Anbieter konnte den zweistelligen Bereich erreichen. Hulu kam auf 9 %, Prime Video auf 6 % und Alphabets YouTube TV auf 2 %. Diese Ergebnisse sind nicht allzu überraschend, wenn man bedenkt, dass Disney seit Jahrzehnten über die Inhalte mit den meisten Fans verfügt.

Und da ist noch mehr. Von den Befragten sind 88 % der Meinung, dass Disney+ dem Hype gerecht wird, während 61 % sagen, dass sie seit dem Debüt von Disney+ keinen weiteren Streaming-Dienst mehr geöffnet haben. Auch der Nostalgiefaktor spielt eine Rolle. Mehr als die Hälfte der befragten Eltern (54 %) sagen, dass sie sich mehr für Disney+ begeistern als ihre Kinder, und 80 % sagen, dass die Nostalgie bei ihrer Entscheidung, sich anzumelden, eine Rolle spielte.

Es gibt noch einen weiteren kleinen Leckerbissen, der Gutes für die Zukunft von Disney+ verheißt. Von den Befragten gaben 85 % an, dass sie durchaus bereit wären, auch 8 bis 10 USD pro Monat für ein Abonnement zu zahlen, deutlich mehr als die aktuellen 6,99 USD pro Monat.

Man muss sich in Erinnerung rufen, dass alle Personen, die an dieser Umfrage teilgenommen haben, aktuelle Disney+-Kunden sind, und viele von ihnen sind seit dem jüngsten Start noch immer im Siebten Himmel. Das kann aber auch wieder schnell nach unten gehen.

Der größte Verlierer …

Die größten potenziellen Verlierer laut der Umfrage? Auf die Frage, wie wahrscheinlich es ist, dass die Nutzer einen bestimmten Streaming-Dienst in den nächsten sechs Monaten kündigen, war Apple TV+ der größte Verlierer: 61 % der Befragten gaben an, dass sie „sehr wahrscheinlich“ oder „recht wahrscheinlich“ die neue Plattform verlassen werden. Auch das ist nicht allzu überraschend, wenn man die begrenzte Auswahl und die nicht gerade begeisterten Bewertungen bedenkt, die die Shows bislang erhalten haben.

Andere, die wohl gekündigt werden, sind AT&Ts HBO Now mit 58 % und YouTube TV mit 54 %. Netflix (35 %), Prime Video (38 %) und Hulu (41 %) kommen okay weg. Im Vergleich dazu gaben nur 34 % an, dass sie Disney+ kündigen wollen.

Es gibt nicht nur gute Nachrichten

Einige der Ergebnisse der Umfrage zeigten jedoch auch, dass Disney vor Herausforderungen steht. Von den Befragten gaben 44 % an, dass sie sich über die jüngsten Berichte zum Account-Hacking von Disney+ Sorgen machten.

Dann gab es die Probleme mit dem Launch-Tag, die durch die Horden von Disney-Fans verursacht wurden, die die Server überrannten. Unter den Befragten gaben 12 % an, dass sie sich zunächst nicht in ihre Disney+-Konten einloggen konnten, 13 % gaben an, dass sie während des Fiaskos den Kundendienst nicht erreichen konnten, und 8 % gaben an, dass ihre Konten bereits gehackt wurden.

Disney sagte, dass es von Disney-Seite aus keine Beweise für einen Sicherheitsverstoß gab, sondern dass viele Nutzer einfach denselben Nutzernamen und dasselbe Passwort für viele verschiedene Services nutzen – was man nicht tun sollte. Sobald Hacker diese Informationen haben, haben sie halt freien Zugriff auf neue Accounts.

Kann es nur einen geben?

Kurz: Sicherlich nicht.

Laut Deloittes 13. Digital-Media-Trends-Umfrage abonniert der durchschnittliche US-Verbraucher drei Streaming-Dienste. Das deutet darauf hin, dass eine Streaming-Plattform nur dann erfolgreich sein kann, wenn sie sich als einer der tatsächlich unverzichtbaren Dienste positionieren kann.

Man muss auch wissen, dass die Verbraucher vor Kurzem auch nur einen einzigen Streaming-Service hatten – wenn überhaupt. Zuschauer, die viel sehen wollen, können am Ende mehr als drei Streaming-Dienste nutzen, während sich andere auf einige wenige Favoriten einigen werden. Da die Verbraucher aber in dem Bereich nicht wahllos Geld ausgeben, muss man sich als Anbieter schon als Premiumanbieter positionieren.

Im Moment sieht es so aus, als wäre Disney+ auf dem besten Weg, einer davon zu werden.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Netflix und Walt Disney und empfiehlt Aktien von Comcast. Danny Vena besitzt Aktien von Alphabet, Amazon, Apple, Netflix und Walt Disney. Dieser Artikel erschien am 27.11.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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