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Münchener Rück und Royal Dutch Shell: 2 Unternehmen, die fleißig Aktien zurückkaufen!

Chips Roulette
Foto: Getty Images

Beim Thema „Kapitalrückführungen“ denken die meisten Investoren an Dividenden. Zuverlässige und moderat wachsende Ausschüttungen sind regelmäßig Thema vieler Artikel, wohl auch, weil das Einkommensinvestoren und Jäger des passiven Einkommens erfreut.

Ein Schattendasein im Kontext der Kapitalrückführungen fristen dabei die Aktienrückkäufe, obwohl sie möglicherweise interessanter sind. Das Einziehen und Vernichten von ausstehenden Aktien ist schließlich eine Maßnahme mit Langzeiteffekt. Über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg (eigentlich sogar bis in alle Ewigkeit) können Investoren von einem größeren Anteil am Unternehmen partizipieren.

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Werfen wir in diesem Sinne heute einen Blick auf zwei Dividendenaktien, die spannende Aktienrückkäufe tätigen. Und darauf, wie sie zur Gesamtrendite der jeweiligen Konzerne beitragen.

Münchener Rück: Fleißig, fleißig!

Ein erstes Unternehmen, das massenhaft eigene Aktien einsammelt, ist zunächst die Münchener Rück (WKN: 843002). Alleine in diesem Jahr wird der Rückversicherer Papiere in einem Gesamtwert von einer Milliarde Euro einziehen. Bei einem derzeitigen Börsenwert in Höhe von 37 Mrd. Euro würde das einem Anteil von rund 3 % des Gesamtwertes entsprechen, wobei die Aktie in diesem Jahr bereits um über 35 % gestiegen ist. Ich denke, 3 % sind daher ein solider Richtwert für das laufende Börsenjahr.

Allerdings war dieser einmalige Schritt bei Weitem nicht alles. Seit dem Börsenjahr 2014/15 (maßgeblich ist hier stets das Datum der Hauptversammlung) hat der Rückversicherer eine Milliarde Euro für Aktienrückkäufe ausgegeben und somit für weiter Kapitalrückführungen für die Investoren gesorgt. Und entsprechend die Anzahl der ausstehenden Aktien bedeutend verringert.

Alleine seit dem Jahr 2014 hat sich die Anzahl der Aktien, die frei verfügbar gehandelt werden können, von fast 173 Mio. Anteilsscheinen auf inzwischen lediglich noch 149,5 Mio. Aktien reduziert, wobei das im Börsenjahr 2019 eingezogene Volumen hier noch nicht einmal berücksichtigt ist. Die Aktienrückkäufe dieses Jahres werden daher wohl noch einmal einen bedeutenden Anteil der Aktien vernichtet haben, wodurch jeder Investor der vergangenen Jahre inzwischen einen rund 15,7 % größeren Anteil an dem Konzern besitzt. Für lediglich vier Jahre ist das definitiv beeindruckend.

Mit der derzeitigen Dividendenrendite, die sich in etwa auf 3,5 % beläuft, bilden die Kapitalmaßnahmen somit eine beeindruckende Basis für die Renditen des DAX-Konzerns. Auf dem Trockenen sitzen die Anleger gemessen an den Kapitalrückführungen definitiv nicht.

Royal Dutch Shell: Fleißig, mit spannenden Plänen!

Eine zweite Aktie, die fleißig eigene Aktien zurückkauft und einzieht, ist die von Royal Dutch Shell (WKN: A0ER6S). Der britisch-niederländische Öl- und Erdgasmulti hat alleine in diesem Jahr bereits 291.262.523 A-Aktien und zudem noch 11.488.283 B-Aktien eingezogen. Somit wurden unterm Strich über 300 Mio. Aktien des britisch-niederländischen Konzerns eingezogen, die bei einem derzeitigen Kursniveau von 26,05 Euro je A-Aktie (29.11.2019, maßgeblich für alle Kurse) einem absoluten Betrag von fast 7,9 Mrd. Euro entsprechen würden. Ein gewaltiger Aktienrückkauf daher, der ebenfalls den Kurs stützt.

Royal Dutch Shell kommt gegenwärtig auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von rund 210 Mrd. Euro, entsprechend gleicht dieses eingezogene Aktienpaket einem relativen Anteil von rund 3,7 % aller ausstehender Aktien. Und das Beste an dieser Stelle: Das letzte Datum der Aktienrückkäufe bezog sich auf den 28. November, entsprechend dürften hier noch weitere Rückkäufe folgen.

Insgesamt können auch diese Käufe in diesem Jahr in einem größeren Kontext gedeutet werden. Royal Dutch Shell hat schließlich erst kürzlich bekannt gegeben, bis zum Geschäftsjahr 2025 einen gewaltigen Betrag von 125 Mrd. US-Dollar für Kapitalmaßnahmen auszugeben. Neben der üppigen Dividende dürfte davon auch ein Teil für weitere Rückkäufe vorgesehen sein.

Insgesamt gleicht der Öl- und Erdgasmulti in diesem Jahr erneut einer Kapitalrückführungsmaschine. Zusätzlich zu der, hm, nennen wir es einfach mal Aktienrückkaufrendite von 3,7 % gesellt sich hier schließlich noch eine Dividendenrendite von momentan über 6 % pro Jahr hinzu. Somit kommt Royal Dutch Shell auf fast 10 % Kapitalrückführungsrendite bei einem spannenden Mix aus Dividende und Aktienrückkäufen.

Es gibt mehr als bloß die Dividende

Wie wir daher unterm Strich sehen können, existiert im Kontext der Kapitalrückführungen mehr als bloß eine Dividende. Auch wenn die Aktien von Royal Dutch Shell und der Münchener Rück für ihre historisch zuverlässigen Ausschüttungen bekannt sind, glänzen sie außerdem noch mit reichlich Aktienrückkäufen. Möglicherweise sollten Investoren auch diesen Aspekt vermehrt in den Fokus rücken. Denn die Maßnahmen sind nicht nur langwierigererNatur, sondern sowohl relativ als auch absolut gesehen beeindruckend.

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Vincent besitzt Aktien der Münchener Rück und von Royal Dutch Shell. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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