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Amazon, Spotify und Uber zeigen, welch gigantischen Umfang Skalierung heute hat

Exponentieller Chart Dividende Börsenerfolg Kursverdopplung Tenbagger Aktie
Foto: Getty Images

Skalieren oder bereits etwas at scale tun, sind Begriffe, die man mehr als einmal zu hören bekommt, wenn man sich für schnell wachsende Unternehmen interessiert – insbesondere aus dem US-amerikanischen Raum. Bezeichnenderweise ist es nicht sehr einfach, eine passende deutsche Übersetzung für diese Ausdrücke zu finden.

Vereinfacht geht es dabei darum, etwas, was man im Kleinen erfolgreich tut, auf etwas viel Größeres zu übertragen. Und dabei ganz nebenbei, aufgrund steigender Umsätze und weniger stark steigender Kosten, zum ersten Mal in die Gewinnzone zu rutschen oder bereits vorhandene Gewinne überproportional zu steigern.

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Die Skalierungs-Geschichten der Vergangenheit

Die jüngere Geschichte hält unzählige faszinierende Skalierungs-Geschichten bereit. Alle weisen dabei eine auffällige Gemeinsamkeit auf: Alle skalierten erst dann, wenn sie sich sicher waren, etwas geschaffen zu haben, was wahnsinnig gut funktioniert.

Tinder, die bekannte Dating-App, startete auf einem College-Campus im Jahr 2012 und eroberte von dort aus die Welt. Uber (WKN: A2PHHG) testete seinen Service im Jahr 2010 mit drei Autos in New York, startete dann offiziell in San Francisco und begann erst im Jahr 2011 mit der weiteren Expansion in weitere US-Städte und nach Paris.

Auch Spotify (WKN: A2JEGN) hat eine erfolgreiche Geschichte der Skalierbarkeit. Das ab 2008 in Schweden mit schwedischen Künstlern erprobte Erfolgskonzept wurde erst dann 2009 auf das restliche Europa losgelassen, als man sich sicher war, dass man das richtige Modell für die weltweite Verbreitung gefunden hatte.

Bei Amazon (WKN: 906866) hingegen verlief es etwas anders. Denn bereits zwei Monate nachdem die Geschäfte aufgenommen wurden, verkaufte Amazon seine Bücher schon in allen US-Bundesstaaten und 45 Ländern weltweit. Die weitere Skalierung erfolgte dann vielmehr durch die immer größere Ausdehnung des Produktsortiments. Waren es erst nur Bücher, kamen bald CDs hinzu und mittlerweile gibt es wohl nur wenige Produktkategorien, die man nicht auf Amazon finden kann.

Die Globalisierung und das Internet ermöglichten den genannten Unternehmen noch nie dagewesene Möglichkeiten, beinahe weltweit zu skalieren. Auch wenn die derzeitigen Tarifstreitigkeiten diese Meinung aktuell vielleicht nicht unterstützen, spricht vieles dafür, dass der langfristige Trend einer zusammenwachsenden Welt ungebrochen ist.

Skalierungs-Geschichten für Aktieninvestoren

Zwar unterhalten wir uns heute gerne über all die verrückten Erfolgsgeschichten, wir sollten aber nicht vergessen, dass hinter den wenigen Erfolgsgeschichten unzählige mindestens genauso ambitionierte Unternehmen stecken, die grandios gescheitert sind.

Als Investoren in börsennotierte Unternehmen haben wir also das Glück, zumeist mit Unternehmen zu tun zu haben, die eine gewisse Skalierung erreicht haben. Insbesondere in letzter Zeit, als die viel beachteten Börsengänge beinahe allesamt Unternehmen waren, die wie Uber eine gewaltige Größe erreichten.

Zunächst bringt das einen großartigen Vorteil. Man kann schließlich nur aus Unternehmen auswählen, die zumeist schon bewiesen haben, dass sie anders als ein Clown, der nur eine witzige Nummer im Repertoire hat, ein erfolgreiches Modell auf ein anderes Land oder ein anderes Produkt übertragen konnten.

Auf der einen Seite ist das natürlich ein großer Nachteil für börsennotierte Investoren. Schließlich entgeht uns ein großes Stück der Wertsteigerungen durch das Wachstum vor dem Börsengang. Insbesondere die letzten Börsengänge erreichten bereits beim erstmaligen Erscheinen auf dem Börsenparkett luftige Bewertungen. Bedanken können wir uns dabei bei den immer neuen Höchstständen an dem vorhandenen Wagniskapital und der dadurch fehlenden Notwendigkeit, schon viel früher an den öffentlichen Börsen Geld einzusammeln, um das Wachstum zu finanzieren.

Bevor wir uns der großen Traurigkeit darüber hingeben, sollten wir aber auch nicht vergessen, was at scale mittlerweile bedeutet. Nehmen wir einmal Spotify. Mit heute beinahe 113 Millionen Spotify-Abonnenten ist der Fußabdruck schon wahnsinnig groß. Spotify-Gründer Daniel Ek erklärte dennoch kürzlich in einem Interview, dass er selbst von diesem hohen Niveau aus noch Chancen für eine Verzehnfachung der Nutzerzahlen für realistisch hält. Schließlich wollen weltweit zwei bis drei Milliarden Menschen täglich irgendwelche Audioaufnahmen anhören.

In einer zusammenwachsenden Welt, in der die erfolgreichsten Unternehmen nicht nur auf einem eng begrenzten Markt 30 % des Marktes für sich gewinnen können, sondern 30 % des weltweiten Marktes, ist Skalierung mehr als nur eine Nummer größer als früher.

In diesem Sinne, erfolgreiches Investieren und Fool on!

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Offenlegung: Sven besitzt keine der erwähnten Aktien. John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Amazon-Tochter, ist Mitglied im Board of Directors von The Motley Fool. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon und Spotify Technology. The Motley Fool empfiehlt Uber Technologies.



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