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AT&T vs. Vodafone: Das ist jetzt die attraktivere Dividendenaktie

Digitalisierung, Vernetzung
Foto: Getty Images

Die Aktien von Vodafone (WKN: A1XA83) und AT&T (WKN: A0HL9Z) besitzen einige Überschneidungen. Trotz gewaltiger Größenunterschiede sind beide Unternehmen nämlich im Bereich des Mobilfunks vertreten, was hier eine gewisse Vergleichbarkeit gewährleistet. Das Geschäftsmodell ähnelt sich schließlich, auch wenn die operative Ausgangslage natürlich nicht unbedingt gleich sein muss.

Eine weitere Gemeinsamkeit sind üppige Dividenden, die die Aktien an die Investoren auszahlen. Doch welcher dieser beiden Konzerne besitzt die höhere, beständigere und nachhaltigere Dividende? Einige insbesondere heute spannende Blickwinkel, die nicht bloß für Dividendenjäger auf der Suche interessant sein dürften. Lass uns daher mit unserem kleinen Vergleich direkt loslegen.

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Die aktuelle Dividendenrendite

Regelmäßige Leser meiner Vergleiche werden bereits wissen, womit es an dieser Stelle losgeht: Nämlich mit dem Blick auf die aktuelle Dividendenrendite. AT&T zahlt derzeit eine Quartalsdividende in Höhe von 0,51 US-Dollar an die Investoren aus. Bei einem derzeitigen Aktienkursniveau von 37,40 US-Dollar entspräche das einer Dividendenrendite in Höhe von 5,45 % pro Jahr. Gewiss eine hohe Messlatte, die im Telekombereich jedoch nicht unüblich ist.

Vodafone zahlt 0,08 Pfund Sterling an die Investoren aus. Bei einem deutlich niedrigeren Kursniveau von 1,57 Pfund Sterling entspricht das einer Dividendenrendite in Höhe von 5,09 %. Damit kann Vodafone zwar in etwa an die Ausschüttungshöhe von AT&T heranreichen, allerdings geht dieser Punkt dennoch an die US-Amerikaner. Vorteil daher zunächst für die Aktie von AT&T.

Konstanz und Wachstum der Ausschüttungen

Weiter geht es nun mit der für alle Dividendenjäger wichtigen Konstanz und dem Wachstum der Ausschüttungen. AT&T kann hier zunächst ebenfalls mit einigen beachtlichen Aspekten aufwarten. Die US-Amerikaner erhöhen schließlich bereits seit über 35 Jahren mindestens einmal pro Jahr die eigene Dividende. Damit gehört die Aktie von AT&T seit über 10 Jahren zum Kreis der Dividendenaristokraten, sprich zu den verlässlichen und gleichzeitig wachsenden Ausschüttern.

In den vergangenen Jahren wurde hier zwar eher das Mindestprogramm gefahren, der US-Telekommunikationsgigant erhöhte schließlich lediglich um einen Cent pro Quartal und Jahr die eigene Ausschüttungssumme. Gemixt mit der hohen Dividendenrendite ist das jedoch ein spannender und insbesondere zuverlässiger Mix.

Auch Vodafone konnte auf eine ähnliche Dividendenhistorie zurückblicken. Bis zum Börsenjahr 2017 erhöhte man schließlich 28 Jahre in Folge die eigene Ausschüttung jedes Jahr. Im folgenden Jahr hielt man die eigene Dividende zumindest noch konstant. Dann kam jedoch die Zäsur und das Management sah sich gezwungen, die eigene Ausschüttungssumme um rund 40 % zu kürzen. Ein Schritt, der eine historische Beständigkeit zunichte gemacht hat, was hier natürlich zu deutlichen Abzügen in der B-Note führt. Auch dieser Punkt geht somit definitiv an die Aktie von AT&T.

Das aktuelle Ausschüttungsverhältnis

Wer bei unserem letzten Blickwinkel jedoch die Hoffnung besitzt, dass Vodafone hier wieder etwas Boden gutmachen kann, wird leider ebenfalls enttäuscht. Für den vergangenen Zwölfmonatszeitraum musste das Management nämlich einen Verlust je Aktie in Höhe von 0,15 Pfund Sterling verkünden, somit ist die aktuelle Dividendenhöhe nicht nachhaltig.

Im Vorjahr betrug der Gewinn je Aktie zwar 0,08 Pfund Sterling, allerdings wurde auch dieser Gewinn bereits für eine Dividende verwendet. Vodafone scheint dahe, seine Ausschüttungen aus der Substanz zu zahlen, was weitere Kürzungen wahrscheinlich werden lässt. Hier ist daher Vorsicht geboten.

AT&T, das in unserem heutigen Dividendenvergleich insgesamt glänzen kann, besitzt hingegen eine nachhaltige Ausschüttungsquote. Für das vergangene Geschäftsjahr wiesen die US-Amerikaner einen Gewinn je Aktie in Höhe von 2,86 US-Dollar aus, wodurch sich das aktuelle Ausschüttungsverhältnis hier auf aktionärsfreundliche 71,3 % beläuft. Damit existiert nicht bloß Spielraum für weitere Erhöhungen, sondern auch ein weiterer Punkt, der an die US-amerikanische Aktie geht.

Der heutige Sieger heißt …

Wie wir daher zweifelsohne sehen können, heißt der Sieger in unserem heutigen Vergleich AT&T. Der US-Konzern konnte in allen drei Betrachtungswinkeln glänzen, wobei eine hohe, aristokratische und ausreichend vom Gewinn gedeckte Dividende wohl die beste Umschreibung für das Gesamtpaket sein dürfte.

Vodafone liefert hingegen lediglich einen Mehrwert als Paradebeispiel der Vorsicht für Dividendenjäger. Trotz aristokratischer Dividende musste das Unternehmen hier zuletzt massiv die eigene Ausschüttung kürzen, was insgesamt zu einer sehr durchwachsenen Performance geführt hat.

Auch Dividendenjäger sollten sich daher stets merken, dass der Adel nicht vor operativen Problemen schützt. Vodafone als Mahnmal im Hinterkopf zu behalten, könnte daher wichtig sein, um auch die eigenen Dividendenperlen stets mit Vernunft und einem Blick auf die Nachhaltigkeit auszuwählen.

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Vincent besitzt Aktien von AT&T. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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