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Wirecard-Aktie im Rückspiegel: Wow! Was für aufregende Tage!

Bargeldloser Zahlungsverkehr
Foto: Getty Images

Die Aktie von Wirecard (WKN: 747206) hat definitiv ein paar aufregende Tage hinter sich. Die vergangene Woche war erneut ein Paradebeispiel dafür, wie nah Erfolg und Skepsis hier beieinanderliegen und dass derzeit viele Investoren nicht so recht wissen, woran sie bei dem innovativen Zahlungsdienstleister sind.

In den vergangenen Wochen ist einiges passiert, was Investoren gerade noch so auf dem Schirm haben, denn viele Marktbeobachter und Investierte dürften sich inzwischen lediglich an den Big Points festklammern und mithilfe dieser Meilensteine versuchen, die aktuelle Situation einzuschätzen.

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Werfen wir dennoch einen Blick auf die vergangenen Handelstage, die in meinen Augen sehr wegweisend gewesen sind. Sowie darauf, was Investoren hier besser nicht verpassen sollten.

Der gewaltige Rückschlag

Zunächst kehrte innerhalb der vergangenen Tage erneut ein höheres Maß an Unsicherheit zurück. Neben den Vorwürfen der „Financial Times“, die hintergründig sowieso stets bei der Aktie des DAX-Konzerns mitschwingen, verwies nun das „Handelsblatt“darauf, dass der Singapur-Tochter von Wirecard das Testat für das Geschäftsjahr 2017 fehle.

Das Management des DAX-Konzerns war zwar mit einer zügigen Erklärung zur Stelle und sagte, das Testat für die einzelne Tochter sei vergleichsweise entbehrlich. Maßgeblich für den Gesamtkonzern sei das Prüfergebnis, das nach IFRS-Standard erzeugt werde, und nicht jeder einzelne Abschluss einer jeden Gesellschaft. Allerdings reichte dieses weitere Kapitel aus, um die Aktie, zumindest kurzfristig, erneut in die Knie zu zwingen.

Der bittere Beigeschmack bei diesem neuen Kapitel war zudem, dass das Management nicht proaktiv über diesen Sachverhalt informiert hat. Beispielsweise zu dem Zeitpunkt, als das Singapur-Geschäft bereits in den Schlagzeilen war. Diese Information wurde erneut von einer Tageszeitung aufgedeckt und häppchenweise herausgegeben. Das schürt nicht bloß Zweifel am Krisenmanagement und der Transparenz des DAX-Konzerns, sondern führt auch unweigerlich zu der Frage, welche Überraschungen hier noch darauf warten, aufgedeckt zu werden. Zumal das Management durch weitere Kapitel möglicherweise an Vertrauen einbüßt.

Die vielen, vielen Chancen

Doch neben dieser Negativschlagzeile gab es auch positive Blickwinkel. Ein Highlight in der vergangenen Woche war die Partnerschaft mit der Bank Mandiri, einem führenden Geldhaus in Indonesien. Allerdings sind Investoren womöglich solche, gemessen am Transaktionsvolumen, milliardenschwere Kooperationen bereits gewohnt, weshalb diese Meldungen häufig nicht mehr für Bewegung sorgen.

Viel wichtiger und langfristig wegweisend könnte jedoch ein weiteres Angebot sein, das in den vergangenen Tagen bekannt gegeben wurde. Wirecard wird demnach künftig den Banken noch mal ein Stückchen mehr Konkurrenz machen, indem man auf der Privat-Finanz-App boon Planet den Nutzern ein attraktives Zinsangebot unterbreitet.

Demnach werden Guthaben bei boon Planet künftig mit 0,75 % pro Jahr verzinst, was ein bedeutender Meilenstein ist. Gerade in den aktuellen Zeiten, in denen Banken Negativzinsen einführen, geht der Zahlungsdienstleister hier einen anderen Weg, was womöglich ein starkes Wachstum im Privatkundengeschäft nach sich ziehen könnte.

Wirecard möchte außerdem in den kommenden Monaten weitere Serviceleistungen für die eigene Geldanlage etablieren, und auch Investoren dürfen gespannt sein, welche Angebote hier noch folgen werden. Mit diesem Schritt hat der DAX-Konzern meiner Meinung nach einen wichtigen Wachstumsmeilenstein geschaffen, der momentan konkurrenzlos ist. Das könnte für die langfristige Erfolgsgeschichte wegweisend werden.

Es bleibt verzwickt

Die aktuelle Situation im Kontext der Wirecard-Aktie bleibt daher verzwickt. Einerseits ist die Unsicherheit noch einmal größer geworden durch die kritischen Berichte des „Handelsblatts“, die in eine ähnliche Richtung gehen wie die der „Financial Times“ gehen. Andererseits werden hier auch die Chancen größer, denn gerade im Privatkundenbereich kann mit Zinsen womöglich eine Alternative geschaffen werden, die Wachstum nach sich zieht. Die Diskrepanz aus Chance und Risiko steigt somit weiter, was es für Investoren nicht unbedingt leichter werden lässt, hier eine Entscheidung zu treffen.

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Vincent besitzt Aktien von Wirecard. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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